2 Apr
Erfahrungsbericht von Sophie S.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Grundschullehramt, Mathematik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2018 bis 12/2018
Heimathochschule: Erlangen-Nürnberg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bereits zu Beginn des Studiums wusste ich, dass ich gerne für ein Semester ins Ausland gehen möchte, um neue Eindrücke von Lehrstilen kennenzulernen, andere Kulturen zu erforschen und eine andere Sprache beherrschen zu können. 2017 entschied ich mich dazu, mit meinem Freund gemeinsam nach Kanada zu gehen, da mich die Landschaft auf Bildern schon immer gereizt hat und auch über die Kanadier behauptet wird, dass diese sehr freundlich, höflich und zuvorkommend sind, was ich im Nachhinein auch bestätigen kann.

Wahl der Universität

Ich habe mich zuerst an meiner Universität nach Partnerhochschulen für Kanada informiert. Als mir gesagt wurde, dass es in Kanada keine Partneruniversitäten gibt, haben mein Freund und ich beschlossen, als Freemover mit Hilfe von College Contact nach Kanada zu gehen. Da die Brock University in einem Ranking ziemlich gut abgeschnitten hat und auch so sehr gute Bewertungen hatte, haben wir uns dazu entschieden, in St. Catharines, Ontario ein Auslandsemester zu absolvieren.

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Bewerbungsprozess

Von College Contact habe ich von meinem Freund erfahren, da dieser bereits ein Semester in Kalifornien verbracht hatte und die Betreuung sehr geschätzt hat.

Im März 2018 haben wir uns dann mit Hilfe von College Contact an der Universität beworben. Meine Ansprechpartnerin hat sich immer wieder erkundigt, ob noch Fragen ungeklärt sind. Da mein Englisch zu Beginn noch nicht so gut war, war ich sehr froh, jemanden gehabt zu haben, der mir bei den ganzen Formalien helfen konnte.

Nachdem ich mich mit Hilfe von College Contact bei der Brock University beworben hatte, habe ich nach ungefähr zwei Wochen eine Zusage per Email erhalten. Dann lernte ich auch meinen Betreuer der Brock University vom International Office kennen. Regelmäßig bekam ich nun Emails mit Informationen über das Finden einer Unterkunft, das Anmelden von Kursen und was die Universität für internationale Studenten anbietet, um ihnen das Semester besonders erlebnisreich zu gestalten.


Unterkunft

Über Kijiji und craigslist suchten mein Freund und ich nun gemeinsam nach einer Unterkunft, die für vier Monate unser neues Zuhause werden sollte. Nachdem wir uns einige Inserate online angesehen haben, hatten wir noch ein Skypegespräch mit einer älteren Dame, zu der wir dann voller Vorfreude in die Kellerwohnung gezogen sind.

Kellerwohnungen – beziehungsweise Zimmer sind sehr gängig in Kanada und durch kleine Fenster gelangt auch ausreichend Licht in die Wohnung. Wir haben in der Nähe der Fairview Mall (Einkaufsmeile für Lebensmittel, Kleidung, Sparkassen, Bücher und so weiter) gelebt, welche ungefähr eine viertel Stunde von dem Stadtzentrum – Downtown genannt – entfernt liegt. Bis zur Universität brauchte man jedoch circa 45 Minuten und da die Busse in St. Catharines, was Pünktlichkeit anbelangt, nicht immer zuverlässig sind, sollte man etwas mehr Zeit einplanen. Mein Freund und ich haben uns jedoch in Kanada ein gebrauchtes Auto gekauft, da wir nach unserem Auslandssemester noch in Nordamerika umherreisen wollten. Mit dem Auto haben wir ungefähr 15 Minuten bis zur Universität gebraucht.


Ankommen

Als wir nach langem Vorbereiten und großer Vorfreude im August nun endlich in Kanada angekommen sind, hatten wir noch circa zwei Wochen, um uns an den kanadischen Lebensstil zu gewöhnen, Leute kennenzulernen und unser neues Zuhause zu erkunden. Da wir von College Contact die Kontakte von den Leuten aus Deutschland bekommen haben, die sich auch mit Hilfe dieser Organisation an der Brock University beworben haben, haben wir uns alle dazu entschieden, einander vor dem Studium kennenzulernen und haben uns in Toronto getroffen.

Auch die Mitarbeiter vom Internationalen Büro der Brock University haben sich sehr viel Mühe gegeben, um uns einen möglichst angenehmen Start zu ermöglichen. Zu Beginn gab es die Orientierungswoche, wo verschiedene Veranstaltungen stattgefunden haben. Man konnte auch an einer Campustour teilnehmen, was ich jedem empfehlen würde, da die Universität zu Beginn riesig erscheint. Es wurde zudem auch ein Ausflug an die Niagarafälle, sowie eine Weintour nach Niagara on the Lake geplant.

Unter dem Semester haben immer wieder Veranstaltungen stattgefunden, die uns die kanadische Lebensart näher gebracht haben, wie beispielsweise ein Thanksgiving Essen oder an Halloween ging es in einen Freizeitpark.


Kurse

Auch wenn es um die Kursbelegung ging, stand uns das International Office und auch College Contact mit Rat beiseite. In Deutschland studiere ich Grundschullehramt Mathematik, weswegen ich mir zwei Child and Youth Studies Kurse: CHYS 3P12 Emotions in Children and Youth und CHYS 3P30 Embodiment, ausgesucht habe. Als dritten Kurs habe ich einen Mathematik Kurs besucht: MATH 1P98 Practical Statistics.

Ich kann jedem, der Kurse in Child and Youth Studies belegen möchte, nur wärmstens empfehlen, Kurse mit Maureen Conolly zu nehmen. Sie gibt sich sehr viel Mühe, den Stoff anhand von Alltagsproblemen zu erklären und erzählt auch gerne von eigenen Erfahrungen. Auch den Mathematik Kurs kann ich jedem empfehlen. Die Dozenten sind sehr darauf bedacht, dass man alles versteht und erklären den Stoff in einem gut zu verstehenden Englisch. Den CHYS 3P12 Kurs würde ich nicht noch einmal belegen, da dieser relativ eintönig war. Zudem habe ich bei diesem Kurs leider nie Rückmeldungen bekommen, was gut oder was schlecht an meinen Essays war.

Anders als in Deutschland rechnet sich die Note aus mehreren Teilleistungen zusammen. Man bekommt zu Beginn des Semesters einen Plan, was man wann einzureichen hat und genauere Beschreibungen, wie der Dozent es gerne hätte, werden nochmals in den Sitzungen geklärt. Anfangs war ich leicht überfordert, da ich in Deutschland eher der Typ bin, der relativ spät das Lernen anfängt. Ich muss aber sagen, dass mir das System mit den Teilleistungen besser gefällt, als in Deutschland, weil man das ganze Semester über lernt und es schwerer ist, den Kurs nicht zu bestehen. Zudem bleibt auch wirklich was von dem Stoff hängen.


Campus

Generell hat mir die Universität sehr gut gefallen. Es gab mehrere Foodcourts, zwei Tim Hortons, wo man sich seinen Kaffee kaufen kann, falls man doch noch etwas müde ist, eine gemütliche Bibliothek zum Lernen und auch sportliche Aktivitäten, wie ein Schwimmbad, eine Laufbahn, ein Fitnessstudio oder auch Kurse werden angeboten.


Fazit

Alles in Allem kann ich sagen, dass mir mein Auslandssemester sehr gefallen hat, ich viele nette Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt habe und auch mein Englisch verbessern konnte. St. Catharines hat zudem auch für jeden was zu bieten. Man ist schnell am Lake Ontario, an den Niagarafällen, in Toronto oder auch in den USA.