15 Jan
Erfahrungsbericht von Sarah W.

California State University San Marcos


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Münster U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester an der California State University San Marcos war eine unheimlich tolle, aufregende und wichtige Erfahrung für mich! Da das Einzige, was ich von Deutschland aus gebucht hatte, ein Motel für die ersten 4 Nächte gewesen ist, war meine erste Priorität das Suchen und Finden einer Unterkunft. Über die von der Universität angebotene Seite http://csusm.och101.com/ habe ich einige Familien angeschrieben, Termine vereinbart (in der Regel hat mir jeder noch am selben Tag geantwortet) und meine wunderbare Gastfamilie gefunden! Ich kann nur jedem, dem das On-Campus Housing auch viel zu teuer ist, empfehlen, in einer Gastfamilie zu wohnen, da man so das Leben und die Kultur der Amerikaner viel besser kennenlernen kann. Obwohl man sich in einer Familie natürlich an gewisse Regeln halten muss, hatte ich alle Freiheiten der Welt und habe mich nicht ein einziges Mal durch meine Gastfamilie eingeschränkt gefühlt. Im Gegenteil: Da ich in San Marcos immer mit dem Fahrrad unterwegs gewesen bin, hat mich meine Gastmutter jeden Sonntag mit zum Einkaufen genommen und hat mir anfangs die Stadt und auch die Universität gezeigt.

Die Universität ist unheimlich übersichtlich, da die sehr modernen Gebäude gut ausgeschildert und aufgebaut sind. Die Orientierungswoche, die von dem vor Ort ansässigen ALCI-Office durchgeführt wurde, hat mir einen guten Überblick über die Universität, die Umgebung und vor allem das allseits gefürchtete Class Crashing gegeben. Das American Language and Culture Institute (ALCI) ist übrigens neben College Contact der erste Ansprechpartner vor Ort, alle Mitarbeiter sind wahnsinnig freundlich, hilfsbereit und immer für Fragen offen. Ich musste vor Ort alle meine 4 für das Visum benötigten Kurse „crashen“ und war sehr überrascht, wie problemlos es in den meisten Kursen war, als Austauschstudent noch einen Platz im Kurs zu bekommen. Die meisten Lehrer sind sehr daran interessiert, möglichst viele Austausch-studenten in ihren Kursen unterzubringen und gehen aus diesem Grund sehr hilfsbereit und freundlich mit den Studenten um. Man sollte sich allerdings dennoch den einen oder anderen Ausweichkurs überlegen, da besonders wirtschaftswissenschaftliche und psychologische Kurse schnell voll sind. Eine gute Planung VOR der ersten Uni-Woche ist beim Class Crashing wirklich das A und O – was aber durch die sehr übersichtliche Internetseite, auf der nicht nur die Kursbeschreibungen, sondern auch die Zeiten und die Räume aufgeführt sind, kein Problem sein sollte.

Kleiner Tipp: Mir hat es sehr geholfen, auch mal „über den Tellerrand“ zu schauen und etwas Neues auszuprobieren, was ich vorher gar nicht im Sinn hatte. Ich habe beispielsweise einen Tanzkurs an der CSUSM belegt, der sich im Endeffekt als super spannend und interessant herausgestellt hat und in dem ich viele neue Kontakte mit Amerikanern geknüpft habe, da es eben ein eher interaktiver Kurs gewesen ist, bei dem der Kontakt mit neuen Menschen notwendig war.

San Marcos ist eine sehr schöne kleine Stadt, in der es zahlreiche Restaurants und Geschäfte, aber keine Clubs gibt. Da der Weg nach San Diego Downtown allerdings mit dem Auto nicht weit ist, muss man besonders am Wochenende aufs Feiern nicht verzichten! Mit dem Sprinter erreicht man den Strand in Oceanside in weniger als 20 Minuten, sodass man gerade in den Sommermonaten nach oder vor der Uni immer die Möglichkeit hat, zum Meer zu fahren. Nimmt man den gleichen Sprinter in die andere Richtung, ist man in weniger als 10 Minuten in Escondido, von wo aus man die dort gelegene Mall super schnell erreichen kann. Durch die Lage ist San Marcos der perfekte Ausgangspunkt, um den Rest von Kalifornien zu besichtigen. Während meines Semesters an der CSUSM bin ich im Grand Canyon National Park, im Yosemite National Park, in Las Vegas und in Los Angeles gewesen – ganz abgesehen von den wunderschönen kleinen Städten, die um San Marcos herum liegen. Wie ich oben schon erwähnt habe, hatte ich kein Auto und bin sowohl zum Einkaufen (ein riesiger Supermarkt ist übrigens direkt neben der Uni) als auch zur Universität immer mit dem Fahrrad gefahren. Um Ziele wie Los Angeles oder Las Vegas zu erreichen, ist man allerdings an ein Auto gebunden, welches zu mieten in Kalifornien aber viel günstiger ist, als in Deutschland (kleiner Tipp: informiert euch vorher gut über eventuell anfallende Toll-Gebühren, die ihr bezahlen müsst, wenn ihr auf bestimmten Straßen, „Toll roads“, fahrt).

Ich kann ein Semester an der CSUSM zu 100% weiterempfehlen und denke, dass es ein großartiger Ausgangspunkt ist, um den Bundesstaat Kalifornien mit all seinen Facetten kennenzulernen.