14 Mai
Erfahrungsbericht von Sara S.

Universidad de Alicante


Stadt: Alicante
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2023 bis 01/2024
Heimathochschule: Wiesbaden FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Nachdem ich mich entschieden hatte, mein Auslandssemester in Spanien zu verbringen, begann die Suche nach der passenden Universität. Aufgrund begrenzter Erasmus-Partneruniversitäten entschied ich mich, dies als Free Mover zu absolvieren. Während einer Beratung an meiner Hochschule wurde mir College Contact empfohlen, und so entdeckte ich die Universität Alicante als potenzielles Ziel. Nach einem Telefonat mit einem Vertreter von College-Contact reichte ich meine Bewerbung ein und erhielt schnell eine positive Rückmeldung. 

Gleichzeitig bewarb ich mich um verschiedene Stipendien und erhielt das Promos-Stipendium des DAAD. Auch mein Antrag für das Auslands-BAföG wurde im Oktober genehmigt. 

Da ich frühzeitig wusste, dass ich nach Spanien gehen würde, nahm ich vorab Spanischkurse an meiner Hochschule. Dadurch hatte ich bereits ein A2-Level, welches mir den Start vor Ort etwas vereinfachte. 

Für die Kurse an der Universität Alicante plante ich, insgesamt 24 ECTS zu belegen, darunter drei Spanischkurse und einen englischsprachigen Kurs, den ich mir anrechnen lassen konnte.

Vor meiner Abreise nach Alicante suchte ich ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft über Idealista. Dort fand ich zahlreiche Angebote und entschied mich nach einem Videoanruf für ein Zimmer in einer Sieben-Zimmer-WG. Der Mietvertrag, gültig von September bis Januar, wurde erst vor Ort unterzeichnet. Ratsam ist es, das Zimmer über einen Videoanruf anzuschauen, um mögliche Scamversuche zu umgehen. Auch in Facebook-Gruppen kann man nach einem passenden Zimmer finden. 

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Unterkunft

Während meines Semesters in Spanien wohnte ich in einem etwa 15 m² großen Zimmer in der Nähe des Plaza de Toros. Die WG erstreckte sich über drei Etagen und verfügte über zwei Küchen und zwei Badezimmer. Die Ausstattung war einfach, aber ausreichend, und die Miete betrug 365€. Die Lage war ideal: zentral, nahe einer Bushaltestelle zur Universität und dennoch recht ruhig.

Ich empfehle jedem, ein Zimmer in der Nähe des Stadtzentrums zu suchen. Die Universität liegt in San Vicente, etwa 20 Minuten mit dem Bus entfernt, aber die meisten Erasmus-Studierenden wohnen in der Stadt, wo auch die meisten außeruniversitären Veranstaltungen stattfinden. Da die Busse und Straßenbahn nachts nicht oder nur sehr selten fahren, würde man nach einem abendlichen Besuch in der Stadt nur mit einem Taxi nach Hause kommen. 


Studium an der Gasthochschule

Der Campus der Universität Alicante liegt, wie erwähnt, in San Vicente und ist etwa 20 Minuten mit dem Bus entfernt. Während meines Auslandssemesters gab es ein kostenloses Ticket für öffentliche Verkehrsmittel für Menschen unter 30 Jahren, sodass ich kostenlos zur Universität fahren konnte.

Der Campus selbst ist beeindruckend, mit vielen Palmen und Grünflächen sowie zahlreichen Sitzgelegenheiten und Essensmöglichkeiten. Mein Spanischkurs, der vom Sprachenzentrum angeboten wurde, fand täglich von 9 bis 12 Uhr statt. Obwohl dieser Kurs nicht speziell für Erasmus-Studierende konzipiert war, empfand ich den Fortschritt durch die tägliche Übung als sehr gut. 

Der andere Kurs, den ich belegte, war fachspezifisch und wurde sowohl auf Spanisch als auch auf Englisch angeboten. Am ersten Tag erfuhr ich, dass nur zwei Studierende eingeschrieben waren. Dennoch fand der Kurs statt, und der Professor erwies sich als sehr freundlich und flexibel. Der Arbeitsaufwand war geringer als bei vergleichbaren Kursen in Deutschland, was die Organisation und die damit verbundene Belastung entspannter machte. Ich hörte jedoch von anderen Studierenden, die in spanischsprachigen Kursen eingeschrieben waren, dass sie mit einer beträchtlichen Anzahl an Abgaben konfrontiert wurden. 

Allgemein folgt das Studium in Spanien einem System, in dem es oft neben einer Klausur andere Aufsätze oder praktische Projekte gibt, die auch zu großen Teilen in die Endnote einfließen. Dadurch entsteht weniger Druck bei der Klausur am Ende des Semesters.

Die Studiengebühren für die 24 ECTS beliefen sich auf 2450 Euro, wurden mir jedoch durch das Auslands-BAföG erstattet.


Alltag und Freizeit

Das Leben in Alicante war geprägt von warmen Temperaturen, viel Sonnenschein und der Nähe zum Meer. Ich konnte den Strand in etwa 15 Minuten zu Fuß erreichen, wobei der schönere Strand in San Juan liegt, den man mit der Straßenbahn erreicht. Alicante hat auch eine Burg, die man kostenlos besichtigen kann und die besonders beim Sonnenuntergang eine atemberaubende Aussicht bietet. Es lohnt sich auch früh aufzustehen und bei Sonnenaufgang am Meer zu sein. 

Die Umgebung von Alicante bietet viele Ausflugsmöglichkeiten, wie die Insel Tabarca oder die Dörfer Altea und Villajoyosa. Spanien ist auch gut mit dem Zug vernetzt, sodass ich während meines fünfmonatigen Aufenthalts viele andere Städte wie Madrid oder Valencia besuchen konnte. Um zum Flughafen zu gelangen, gibt es einen preiswerten Shuttleservice, der etwa jede Stunde fährt. Mit dem Ticket konnte ich jedoch auch diesen Bus kostenlos nutzen. 

Zudem organisiert ESN Alicante viele Veranstaltungen, bei denen man andere Studierende kennenlernen und die Stadt und Umgebung erkunden kann. Ich empfehle, daran teilzunehmen, um das Beste aus der Erfahrung zu machen.


Fazit

Besonders glücklich war ich mit meiner Unterkunft in der WG und den Menschen, die ich dort kennengelernt habe. Auch die Nähe zum Meer war ein großes Plus. Obwohl es gelegentlich organisatorische Probleme seitens der Universität gab, war ich insgesamt sehr zufrieden mit meinem Auslandssemester in Alicante. Die kulturellen Erfahrungen, die ich gemacht habe, waren bereichernd und unvergesslich.