28 Jul
Erfahrungsbericht von Philipp H.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2023 bis 07/2023
Heimathochschule: Ostfalia HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitungen und Bewerbung

Schon zu Beginn meines Studiums stand für mich fest, dass ich die Chance eines Auslandssemesters in Erwägung ziehen möchte. Ich bin der Ansicht, dass ich mich durch ein Semester in einem anderen Land –  mit den verbundenen Erfahrungen und Erlebnissen –  sehr weiterentwickeln würde. Als ich die Entscheidung getroffen hatte, mich selbstständig um eine Partneruniversität zu kümmern, recherchierte ich im Internet nach geeigneten Partneragenturen. Bei College Contact standen für meinen gewählten Zeitraum mehrere europäische Universitäten zur Auswahl. Ich entschied mich für Barcelona aufgrund der traumhaften Lage am Strand und der renommierten UAB.

Die Bewerbung verlief ebenfalls reibungslos und unkompliziert ab. Wenige Wochen nach der Zusendung der Dokumente an College Contact erhielt ich über diese die Rückmeldung, dass ich an der UAB eine Zusage erhalten habe. Nach Zahlung der Studiengebühren war der gesamte Bewerbungsprozess beendet.

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Universitat Autònoma de Barcelona

Die Universitat Autònoma de Barcelona wurde 1968 gegründet und ist mit ca. 40.000 Studierenden die zweitgrößte Universität in Barcelona. Sie besitzt einen ausgezeichneten Ruf in Spanien sowie im Ausland, weshalb hier ungefähr 4.000 Internationale studieren. Die UAB besitzt einen kleineren Campus im Stadtzentrum, an dem hauptsächlich internationale Studierende zusammenkommen.

Der Hauptcampus, an dem ich studiert habe, befindet sich etwas außerhalb der Stadt in Bellaterra und ist gut mit der Bahn erreichbar. Hier studieren die „Einheimischen“ mit den „Internationals“ gemeinsam. Ehrlicherweise hat mir diese Struktur ganz gut gefallen, denn so lernte ich schnell viele Spanier und deren Kultur kennen. Andererseits gibt es zahlreiche internationale Studierende, mit denen ich ebenfalls recht schnell Kontakte knüpfen konnte.

Insgesamt habe ich mich für vier Kurse entschieden, nämlich Capital Markets, Game Theory, Econometrics1 und International Economics. Ich kann alle Kurse weiterempfehlen, da sie sehr interaktiv gestaltet waren und die Professoren ihre selbst erlebten Berufserfahrungen gut in den Unterricht integrierten.

Des Weiteren konnte man in der ersten Vorlesungswoche noch Kurse tauschen, falls diese einem nicht gefallen haben oder der Professor einen schlechten Eindruck machte. Ich persönlich wechselte noch zwei Kurse in dieser Add-Drop-Periode. Meine Kurse waren alle auf Englisch.

Grundsätzlich ist das Studieren in Spanien anders als in Deutschland. Die Vorlesungen sind interaktiver gestaltet und es wird sehr viel Wert auf Anwesenheit sowie aktive Teilnahme gelegt. Weiterhin unterscheidet sich die Struktur der Kurse extrem im Vergleich zur Ostfalia, denn während des Semesters mussten einige Assignments einzeln oder in Gruppen erarbeitet werden. Dazu zählen Präsentationen, Quizze oder ähnliche Prüfungsvorleistungen.


Wohnung

Zu Beginn muss ich sagen, dass der Wohnungsmarkt in Barcelona sehr angespannt ist und teilweise recht hohe Mieten mit zusätzlichen Gebühren verlangt werden. Meine Universität befand sich ca. 20km außerhalb des Zentrums Barcelonas und man benötigt dorthin eine 40-minütige Bahnfahrt. Jedoch habe ich mich entschlossen, im Stadtzentrum nach einer Wohnung zu suchen und täglich mit der Bahn zu pendeln. Denn viele Attraktionen und Events spielen sich größtenteils in Barcelona ab, wodurch eine tägliche Hin- und Rückfahrt mit der Bahn durchaus anstrengend und nervig gewesen wäre.

Ich konnte durch die Kontaktliste von College Contact erste Beziehungen knüpfen und gemeinsam mit zwei weiteren Studierenden nach einer gemeinsam Wohnung Ausschau halten. Trotz einer recht hohen Verwaltungsgebühr zu Beginn entschieden wir uns für eine Wohnung von der Agentur shBarcelona. Unsere Wohnung befand sich im Viertel El Raval, welches bei vielen Bewohnern eher unbeliebt ist, jedoch eine ausgezeichnete zentrale Lage mit gut angebundenen öffentlichen Verkehrsmitteln besitzt.


Reisen und Freizeit

Direkt zu Beginn meines Semesters merkte ich, dass zahlreiche Erasmus Studenten sich für diese Metropole am Mittelmeer entschieden haben. In ganz Barcelona gibt es durch die große Anzahl internationaler Studenten ein riesiges Angebot an Events. Verschiedene Erasmus-Organisationen bieten Partys zum Kennenlernen, gemeinsame Aktivitäten am Strand oder einen kulturellen Austausch an. Des Weiteren wurden Tages- und Wochenendausflüge geplant, die so gut wie immer schnell ausgebucht waren.

Weiterhin haben wir mit unserer Freundesgruppe oder meinen Mitbewohnern viel gemeinsam unternommen. Manchmal sind wir nur in eins der zahlreichen Cafés gegangen, durch das Barri Gotic geschlendert oder haben den Ausblick auf einer der vielen Roof Top Bars genossen. Weiterhin waren wir als Gruppe gelegentlich typisch Spanisch essen, beispielsweise Tapas oder Paella. Ab Mitte April wurde es zudem wärmer und wir sind häufig an den Strand gegangen, wo wir oft zusammen Volleyball oder Fußball gespielt haben.

Allerdings bietet Barcelona durch seine ausgezeichnete Lage viele weitere Reise- und Ausflugsmöglichkeiten. Zunächst nahm ich an zwei organisierten Tagesausflügen teil, zum einen habe ich mit einem Freund eine Wanderung im Canyon durchgeführt und war mit einer Freundesgruppe in Andorra in den Bergen.

Des Weiteren haben wir als Freundesgruppe selbstständig noch einige Ausflüge durchgeführt und waren beispielweise in Girona und Sitges, einer wunderschönen kleinen Hafenstadt. Die größte und längste Reise war allerdings Ende April ein 5-tägiger Ibiza Trip, der vom Erasmus Netzwerk organisiert wurde. An diesem verlängerten Wochenende trafen sich alle Erasmusgruppen aus Spanien auf der Insel und hatten gemeinsam Spaß. Anfang Juni stand noch ein Ausflug mit Freunden nach Mallorca an, wo wie fast überall wundervolles Wetter herrschte.


Fazit

„Nichts gewagt, nichts erreicht!“ Dieses Zitat beschreibt meine Entscheidung für das Auslandssemester ganz gut, denn ich habe mich bewusst für diesen Schritt entschieden und bin stolz darüber, ihn gewagt zu haben. Die Lebensqualität ist in Barcelona natürlich eine ganz andere als in Wolfsburg, da es deutlich mehr Möglichkeiten gibt und die spanische Kultur zudem ganz anders ist.

Des Weiteren gibt es in Barcelona ein großes Angebot für das Studentenleben und es wird viel Zeit draußen oder unterwegs verbracht. Trotz alledem war der Schritt ins Ausland definitiv die richtige Entscheidung, denn ich konnte mich persönlich und fachlich unglaublich weiterentwickeln. Ich habe neue Leute aus der ganzen Welt kennengelernt und unterschiedlichste Eindrücke sammeln dürfen, die ich zuhause niemals erhalten hätte. Diese gesamten Erfahrungen werden mir auf meinem weiteren Lebensweg sehr weiterhelfen und immer in Erinnerung bleiben. Mithilfe meiner Vermittlungsagentur College Contact hatte ich weniger Aufwand als erwartet und die Betreuung an der UAB war immer gut.

Abschließend kann ich jedem nur empfehlen, ein Auslandssemester zu absolvieren, um unglaubliche Erfahrungen in einem neuen Land zu sammeln und die eigene gemütliche Komfortzone endlich zu verlassen. Und dafür ist Barcelona genau der richtige Ort!