University of Melbourne

Schon während meines dualen Studiums an der DHBW Mannheim war für mich klar, dass ich nach meinem Bachelor noch ein Masterstudium, bevorzugt in einem anderen Land, absolvieren möchte. Nach einigen Master-Messen und eigener Recherche stieß ich auf College Contact und nahm direkt Kontakt auf.

Hier wurde ich top beraten und bei meinem Bewerbungsprozess unterstützt, sodass sich der Traum des Masterstudiums in Melbourne an der renommierten University of Melbourne erfüllt hat. So kündigte ich zum 31.12.2017 meinen Job und fing an meine Koffer zu packen.

Anreise

Am 26.01.2018, knapp einen Monat vor Studienbeginn landete ich auch schon in der Stadt, die ich heute stolz Heimat nennen kann, Melbourne. Einen Monat „Freizeit“ vor dem Studium nutzte ich, um erste Kontakte zu knüpfen, Melbourne zu erkunden und mir eine WG zu suchen. Ich würde jedem, der nicht die horrenden Preise der Studentenheime, die nebenbei auch nicht wirklich schön sind, zahlen möchte, raten, sich gut einen Monat für die Wohnungssuche einzuplanen, da es hier zu Semesterbeginn von wohnungssuchenden Studenten nur so wimmelt.

Nach 3 Wochen im Hostel (bzw. auf der Couch eines Bekannten) und voller Wohnungsbesichtigungen konnte ich endlich eine sympathisch 3er WG auf der Suche nach einem vierten Mitbewohner finden. Und so konnte ich endlich mein eignes Zimmer beziehen.

Die Unizeit startete für mich mit der „International O-Week“ (welche sich hauptsächlich für Study Abroad Studenten herausstellte), welche uns mit Schnitzeljagd, Pubcrawl und Surfkurs auf das Leben in Melbourne und Australien einstimmte. Darauf folgte die offizielle O-Week welche eher aus Workshops und Auffrischungskursen bestand.

Ich kann jedoch trotzdem nur empfehlen diese Events wahrzunehmen, da man hier sofort Anschluss finden und Freunde gewinnen kann. So konnte ich mit einem großen, vielfältigen Freundeskreis in das Abenteuer Master starten.

Die University of Melbourne

Von der DHBW zu einer „normalen“ Uni ist es schon eine gewisse Umstellung. Mir selbst meine Fächer auszusuchen und meinen Vorlesungsplan zu erstellen, hatte aber doch schon einige Vorteile und so hatte ich in beiden Semestern nur an 3 Tagen Vorlesungen. Auch die Art der Vorlesungen unterscheidet sich stark von dem, was ich bisher gewohnt war. In meinem ersten Semester habe ich 4 Core Subjects, also Pflichtfächer, belegt, welche meist aus 1,5 stündiger Vorlesung und 1,5 stündigem Workshop oder aus einer 3 stündigen Vorlesung bestehen.

Das Niveau der University of Melbourne ist im Vergleich mit der DHBW Mannheim schon ein gutes Stück höher und man wird durch Mid-Terms oder Assignments auch während des Semesters dazu gezwungen, am Ball zu bleiben. Nun aber zu behaupten, man müsste während des ganzen Semesters ständig lernen, wäre natürlich auch gelogen. Wer es so wie ich machen möchte, kann auch ein ganz entspanntes Semester haben, das von kurzzeitigem Paniklernwochen unterbrochen wird.

Traumstadt Melbourne

Das Leben in Melbourne ist wirklich wunderbar. Die Stadt ist sehr vielseitig, wunderschön und multikulturell. Jedes Stadtviertel hat hier seinen eigenen Charme, so findet man Studentenviertel, Künstlerviertel, Strandviertel und so weiter. Selbst nach einem ganzen Jahr in dieser Stadt würde ich behaupten, gibt es für mich noch eine Menge zu entdecken. Einige meiner Lieblingsorte sind der Shrine of Remembrance (bester Ort für Sonnenauf-/-untergang mit Blick auf die Stadt), Docklands (Hafenviertel) und St. Kilda für ein gemütliches Bierchen in einer Strandbar.

Auch in Sachen Nachtleben hat Melbourne so einiges zu bieten. Besonders beliebt sind hier so genannte „hidden bars“. Das sind Bars, die man auf den ersten Blick gar nicht als solche wahrnimmt oder sie nur mit Müh und Not findet. Also wundert euch nicht, wenn ihr in einem Sandwichladen steht und plötzlich ein paar Leute aus dem Gefrierschrank kommen, es handelt sich entweder um eine hidden bar hinter der Kühlschranktür oder ihr solltet schnellstens aus dem Laden rennen.

Naturfreunde aufgepasst

Auch Naturliebhaber kommen in Melbourne beziehungsweise in der Umgebung um Melbourne auf ihre Kosten. Mit unzähligen Nationalparks wie den Grampians National Park und dem Wilsons Promontory National Park gibt es hier unzählige Möglichkeiten, dem Stadtleben zu entfliehen. Und wer nicht auf Wintersport verzichten möchte, kann im Juni/Juli sogar auf Mt. Buller Ski oder Snowboard fahren gehen. Man muss also auf Nichts verzichten.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich die Entscheidung, meinen Master in Melbourne, weit weg von Familie und Freunden, zu machen, bisher nicht bereut habe. Die Stadt ist wunderschön, die Leute offen und freundlich und die Uni anspruchsvoll, doch machbar. Ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, seinen Master, Bachelor oder Study Abroad zu machen nur empfehlen es zu tun. Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen.