17 Jan
Erfahrungsbericht von Peter L.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Ich habe mich ca. 3 Monate vor meinem Auslandssemester um dieses gekümmert. Diese Zeit war mehr als ausreichend, da mit Hilfe von College Contact alles relativ schnell erledigt werden konnte. Die Bewerbung war recht unkompliziert und auch für Rückfragen stand meine Betreuerin bei College Contact immer zur Verfügung. Die Betreuung war also rundum „super“ und vor allem kostenlos!

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Universität

Die Thompson Rivers University ist an sich gar nicht so alt und sehr modern ausgestattet. Es handelt sich hierbei um einen geschlossenen Campus (ich kannte das vorher so nicht!). Man hat durch die StudentCard Zugang zum städtischen, auf dem Campus liegenden Schwimmbad mit Whirlpools, Wasserrutsche, Schwimmbecken und Saune. Für 26 $ im Monat kann man auch das an diesen Komplex angeschlossene Fitnessstudio nutzen. Da das ganze Gebäude 2007 gebaut worden ist, ist die Ausstattung im Fitnessstudio natürlich „grenzenlos“.

Wie von meinen Vorschreibern erwähnt, ist das Studieren in Kanada etwas anders. In die Ecke setzen und dann „ab nach Hause“ funktioniert da nicht. Man wird immer in den Unterricht eingebunden und auch die Noten setzen sich aus verschiedenen Leistungsbereichen zusammen. Insgesamt ist der (v.a. zeitliche) Aufwand schon etwas höher als in meiner deutschen Universität, doch ist das Niveau meiner Meinung nach schon geringer. Das hängt natürlich auch von den Kursen ab.

Ich hatte 3 Kurse, sodass ich doch genügend Zeit für Freizeitaktivitäten hatte. 4 Kurse sind auch machbar, aber die Freizeit leidet meiner Meinung nach schon darunter. Von 5 Kursen würde ich definitiv abraten!

Ich hatte die Kurse Professional Selling, Organizational Behavior und International Business.

Das Final (Abschlussklausur) von Professional Selling bestand aus einer Art Verkaufsgespräch vor einer Kamera, was sich aber als lustig herausstellte. Ansonsten war der Kurs ganz ok.

Organizational Behavior war das totale Gegenteil von „Frontalunterricht“. Der Kurs bestand eigentlich nur aus kleineren Klassenaktivitäten, die die Spontanität, das eigene Auftreten sowie v.a. den Gruppenzusammenhalt fördern sollten. In meinen Augen war dies ein sehr guter Kurs, da man großen persönlichen Nutzen daraus ziehen kann.

International Business war lerntechnisch etwas anspruchsvoller, da hier u.a. Essays samt Präsentationen gefordert waren. Vor allem die Präsentationen haben einen enormen Lerneffekt, auch wenn sie im ersten Augenblick als „nervig“ empfunden werden!

Wer generell Angst vor der englischen Sprache hat, so wie ich es hatte (Abi Grundkurs mit 3 ;-) ), der sollte sich keine Sorgen machen: die Kanadier verstehen einen fast immer und andere Internationals beginnen dort auch gerade erst, die englische Sprache zu lernen.


Kamloops

Kamloops ist eine kleinere Stadt mit 80.000 Einwohnern. Außer den Thompson Rivers gibt es nicht die meisten Sehenswürdigkeiten. Die Stadt hat 3-4 Klubs, d.h. die Auswahl an Ausgeh-/Partymöglichkeiten ist eher gering. Dies hat aber den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass man viele bekannte Gesichter Donnerstags oder am Wochenende in der Stadt wieder sieht. Wer die Möglichkeit hat, kanadische AfterHouse Parties zu besuchen: Unbedingt mitmachen!!


Wohnen

Es gibt eigentlich 4 Möglichkeiten, in Kamloops unterzukommen.

  • Homestay – würde ich keinem Empehlen, da dies teilweise außerhalb der Stadt liegen kann und da man definitiv weniger Kontakt zu den anderen Studenten hat.
  • New Residence – ist die teuerste Wohngelegenheit. Ich war leider nicht drin, kann also wenig dazu sagen.
  • McGill – Dieses Wohnheim ist wohl das günstigste. Ich habe wenig bis nichts Positives darüber gehört. Man hat ein eigenes Zimmer und teilt sich mit 4 anderen ein Badezimmer. Der große Nachteil: wenn man kocht, stinken alle Klamotten nach Essen.
  • UCH – Dies ist meiner Meinung nach das beste Wohnheim. Man hat hier ein eigenes Zimmer, teilt sich aber Küche und Badezimmer mit 3 weiteren. Es ist also wie eine WG und nicht so viel teurer als McGill.
  • Wer sich ein eigenes Apartment organisieren kann, ist natürlich günstiger dran. Unter Umständen kann aber auch hier der soziale Kontakt drunter leiden.

Kosten

Zu den nicht allzu niedrigen Semesterkosten sollte man sich auf etwas erhöhte Preise im Supermarkt einstellen. Pizza, Käse und Bier sind quasi „unbezahlbar“ und auch der Rest der Lebensmittel sind etwas höher als in Deutschland. Was jedoch anfangs wirklich teuer war, war die Einrichtung für das tägliche Leben: Bettzeug (Kopfkissen, Bezüge), Teller, Tassen, Pfannen, Mülleimer…man muss quasi ALLES selber einkaufen, da es nach dem Auslandsaufenthalt von der Wohnheimleitung einfach weggeschmissen wird. Versteht man sich mit seinen Zimmerpartnern, kann man natürlich zumindest die Kücheneinrichtung teilen (Vorteil WG!). Aber man gewöhnt sich an die höheren Kosten!


Spaß/Reisen

Kamloops liegt eigentlich sehr günstig für Ausflüge gelegen. Im Osten befinden sich die Rocky Mountains mit den weltberühmten Nationalparks. Ca. 350 Kilometer westlich befindet sich Vancouver inklusive Victoria, der Hauptstadt von BC auf Vancouver Island.

Weiterhin ist Seattle in den USA in meinen Augen absolut eine Reise wert.

Vor allem sollte man die Ausflüge/Aktivitäten des ISAP mitmachen. Davon gibt es ca. 3-4 pro Semester. Diese sind relativ günstig und einem wird eine Menge geboten.


Fazit

Auch wenn dieses Auslandssemester mit Sicherheit nicht das günstigste gewesen ist: Es hat sich wirklich gelohnt. Der eigentliche Reiz besteht eigentlich in den unterschiedlichen Eindrücken und neuen Freunden, die man dort erlebt oder kennen lernt. Es wird mir als eine der besten Entscheidungen und Erfahrungen unvergessen bleiben und ich kann ein Auslandssemester an der TRU wärmstens weiterempfehlen!