29 Mai
Erfahrungsbericht von Paul P.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2024 bis 04/2024
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Zunächst stand die Entscheidung an, an welcher Universität im Ausland wir unser Auslandssemester verbringen wollten. Nachdem diese Wahl getroffen war, informierten wir die DHBW darüber. Kurz darauf erhielten wir eine E- Mail von College Contact, in der wir über den weiteren Prozess aufgeklärt wurden. Uns wurden verschiedene Dokumente zugeschickt, die wir sorgfältig ausfüllen und als Scan wieder an College Contact zurückschicken mussten. Zu den erforderlichen Unterlagen gehörte auch ein aktuelles Passbild sowie ein Englischnachweis, der von unserem Englischdozenten unterschrieben werden musste. Diese Dokumente wurden dann zusätzlich per Post an College Contact gesendet. Nach diesem Schritt begann das Warten auf eine Rückmeldung.

In der Regel werden alle Studenten angenommen, aber es ist ratsam, die Unterlagen so schnell wie möglich einzureichen, um auf der sicheren Seite zu sein. Zudem ist es von Vorteil, frühzeitig mit der Bewerbung zu beginnen, um sicherzustellen, dass man die gewünschten Kurse belegen kann. Ich habe relativ zügig eine Zusage von der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) erhalten und musste anschließend nur noch die Studiengebühren überweisen.

Der gesamte Bewerbungsprozess mag auf den ersten Blick etwas umständlich erscheinen, doch mit einer guten Organisation und rechtzeitigen Einreichung der erforderlichen Unterlagen ist er problemlos zu bewältigen. Es ist außerdem hilfreich, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Universität zu informieren, um keine wichtigen Fristen zu verpassen und alle nötigen Nachweise rechtzeitig einholen zu können.

Die Unterstützung von College Contact war während des gesamten Prozesses sehr hilfreich, da sie uns Schritt für Schritt durch die verschiedenen Phasen der Bewerbung begleiteten. So konnte ich mich gut auf mein bevorstehendes Auslandssemester vorbereiten und mich darauf konzentrieren, das Beste aus dieser einmaligen Erfahrung zu machen.

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Meine Kurse

Nach Absprache mit der DHBW habe ich mich für folgende Kurse beworben:

  1. International Finance
  2. International Business
  3. Managerial Skills
  4. Entrepreneurship and New Venture Creation
  5. Understanding the European Economy

International Finance

Der Kurs war in neun Themenbereiche unterteilt, zu denen jeweils eine Hausaufgabe und ein Test gehörten. Vor jedem Test mussten wir die zugehörige Hausaufgabe als Bild hochladen, was als Grundlage für das anschließende Quiz diente, das wir in den Vorlesungen durchführten. Die Hausaufgaben, Quizze und Tests wurden alle über das UAB Online-System absolviert. Während wir die meisten Aufgaben im Klassenraum erledigten, hatten wir die Möglichkeit, jeweils einen Test und ein Quiz von zu Hause aus zu bearbeiten. 

Zusätzlich war eine Gruppenpräsentation Teil des Kurses. Die Themen dafür waren vorgegeben, und wir erhielten von der Dozentin die notwendigen Inhalte und Informationen. Diese Präsentationen waren eng mit den Lerninhalten der Vorlesungen verknüpft. Der Kurs beinhaltete auch ein Midterm Exam und ein Final Exam, wobei im Midterm nur die Inhalte der ersten Hälfte und im Final Exam nur die Inhalte der zweiten Hälfte des Kurses abgefragt wurden. Die mündliche Mitarbeit wurde ebenfalls bewertet, was die Interaktivität und Beteiligung im Unterricht förderte.

Insgesamt waren die Lehrinhalte sehr verständlich und gut strukturiert. Wer regelmäßig am Unterricht teilnahm und die Hausaufgaben gewissenhaft erledigte, fand die Tests, Quizze und Exams gut machbar. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Themen erleichterte das Lernen und trug zu einem erfolgreichen Abschluss des Kurses bei.

International Business

Der Kurs International Business umfasste nahezu alle Einflüsse, die internationale Unternehmen berücksichtigen müssen. Die Struktur des Kurses war so angelegt, dass wir sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse erwarben. Es gab ein Midterm Exam und ein Final Exam, die beide online im Klassenraum absolviert werden mussten. In diesen Prüfungen mussten wir auf die im Unterricht besprochenen Inhalte eingehen und im Final Exam einen praktischen Fall bearbeiten.

Nach dem Midterm wurden wir in Gruppen von jeweils fünf Personen eingeteilt und jedem Team wurde ein internationales Unternehmen zugewiesen. Unsere Aufgabe bestand darin, Präsentationen zu erstellen, die auf die im Unterricht behandelten Themen Bezug nahmen. Diese Präsentationen wurden dann im Unterricht vorgestellt und diskutiert, was unsere Fähigkeit förderte, theoretisches Wissen auf reale Unternehmenssituationen anzuwenden.

Der Kurs war insgesamt gut strukturiert, jedoch gab es einige Unklarheiten bei den Präsentationen des Dozenten. Oft waren die Folien unübersichtlich, und wir erhielten sie erst nach der entsprechenden Unterrichtsstunde, was die Nachbereitung erschwerte. Trotzdem bot der Kurs viele nützliche Lerninhalte und ermöglichte uns, wertvolle Einblicke in die Praxis internationaler Geschäftsabläufe zu gewinnen.

Besonders wertvoll war die praktische Anwendung des Gelernten durch die Gruppenprojekte. Durch die Arbeit an realen Unternehmen konnten wir besser verstehen, wie die theoretischen Konzepte in der Praxis umgesetzt werden. Zudem förderte die Gruppenarbeit unsere Teamfähigkeit und unser Verständnis für die Dynamik in internationalen Geschäftsumgebungen.

Insgesamt war der Kurs eine bereichernde Erfahrung. Trotz kleinerer organisatorischer Mängel konnten wir viel nützliches Wissen erlangen und unsere Fähigkeiten im Bereich des internationalen Geschäfts erweitern. Die Kombination aus theoretischen Prüfungen und praktischen Präsentationen half uns, ein umfassendes Verständnis für die Herausforderungen und Anforderungen internationaler Unternehmen zu entwickeln.

Managerial Skills

Der Kurs Managerial Skills behandelte verschiedene Theorien darüber, wie Manager in Unternehmen agieren und sich verhalten sollten, um die Effizienz des Unternehmens zu steigern. Im Rahmen des Kurses bearbeiteten wir diverse Fallstudien, die wir anschließend im Unterricht besprachen. Um die besprochenen Theorien anschaulich zu machen, integrierte die Dozentin praktische Aktivitäten in den Unterricht. Zusätzlich nutzte sie Videos und Filme, die die jeweiligen Theorien veranschaulichten.

Eine besondere Bereicherung des Kurses waren die Gastvorträge von zwei Business-Speakern aus internationalen Konzernen. Diese erfahrenen Manager berichteten aus erster Hand über ihre praktischen Erfahrungen und Herausforderungen im Management. Ihre Einblicke ergänzten die theoretischen Inhalte perfekt und boten uns wertvolle Perspektiven auf das reale Geschäftsleben.

Diese Kombination aus Theorie, Praxis und praktischen Einblicken erwies sich als sehr nützlich, um die Inhalte schnell und effektiv zu lernen. Sowohl im Midterm Exam als auch im Final Exam mussten wir jeweils 30 Fragen beantworten. Im Final Exam kam eine kleine Fallstudie hinzu, die jedoch gut machbar war, wenn man regelmäßig am Unterricht teilnahm. Einige Fragen bezogen sich direkt auf die Aktivitäten und Filme, die im Unterricht behandelt wurden.

Ein negativer Aspekt war jedoch, dass bereits drei Fehlzeiten dazu führten, dass man nicht mehr die volle Punktzahl bei der mündlichen Mitarbeit erreichen konnte. Trotz dieser strengen Anwesenheitspflicht war der Kurs interessant und abwechslungsreich gestaltet, was Langeweile verhinderte, und das Lernen erleichterte.

Insgesamt bot der Kurs Managerial Skills eine wertvolle Mischung aus theoretischem Wissen, praktischen Anwendungen und realen Erfahrungsberichten. Die verschiedenen Unterrichtsmethoden halfen, die Theorien lebendig und greifbar zu machen, sodass wir ein tiefes Verständnis für die Anforderungen und Verhaltensweisen effektiver Manager entwickeln konnten.

Entrepreneurship and New Venture Creation

Der Kurs war so strukturiert, dass wir im Unterricht verschiedene Theorien darüber besprachen, wie man ein Start-Up gründet und welche Faktoren dabei berücksichtigt werden müssen. Zu Beginn bildeten wir Dreiergruppen und entwickelten eine Geschäftsidee, an der wir im Laufe des Semesters arbeiteten, wobei wir die im Unterricht behandelten Inhalte anwendeten.

Im Verlauf des Kurses hielten wir mehrere kurze Präsentationen, in denen wir unsere ersten Ideen vorstellten und Feedback von den anderen Kommilitonen sowie dem Dozenten erhielten. Zusätzlich bearbeiteten und diskutierten wir in unseren Gruppen zwei kleine Fallstudien im Unterricht.

Am Ende des Semesters präsentierte jede Gruppe ihre entwickelte Geschäftsidee in einem zehnminütigen Pitch. Diese abschließende Präsentation, zusammen mit den Ergebnissen der Fallstudien und der mündlichen Mitarbeit, bestimmte die finale Note.

Insgesamt war der Kurs sehr interessant, und die Entwicklung eines Start-Up-Konzepts erwies sich als ein spannender und kreativer Prozess, der viel Spaß machte. Die Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung bot eine wertvolle Lernerfahrung und förderte unsere Fähigkeiten im Bereich Unternehmensgründung.

Understanding the European Economy

Der Kurs beleuchtete die europäische Wirtschaft aus volkswirtschaftlicher Perspektive und setzte dabei verschiedene Theorien der Volkswirtschaftslehre (VWL) ein. Ein zentraler Bestandteil des Kurses war das Verständnis der Europäischen Union und ihrer Prozesse. Wir lernten, wie die EU funktioniert, welche Institutionen und Mechanismen sie prägen und wie diese das wirtschaftliche Gefüge in Europa beeinflussen.

Im Laufe des Semesters waren zwei Präsentationen Pflicht: eine Einzelpräsentation und eine Gruppenpräsentation. Die Themen hierfür konnten wir selbst auswählen, solange sie einen klaren Bezug zur EU hatten. Diese Aufgaben förderten nicht nur unser Verständnis der EU, sondern auch unsere Fähigkeit, eigenständig komplexe volkswirtschaftliche Fragestellungen zu erarbeiten und zu präsentieren. Zusätzlich fanden ein Midterm Exam und ein Final Exam statt, die beide online abgelegt wurden und auch von zu Hause aus bearbeitet werden konnten. Diese Prüfungen umfassten die im Unterricht behandelten Themen und verlangten ein tiefes Verständnis der europäischen Wirtschaft und der zugrundeliegenden volkswirtschaftlichen Theorien.

Der Kurs war insgesamt sehr informativ und interessant gestaltet. Die Kombination aus theoretischen Inhalten, praktischen Präsentationsaufgaben und flexiblen Prüfungsmodalitäten bot eine umfassende Lernerfahrung. Besonders wertvoll war das tiefere Verständnis der Europäischen Union und ihrer wirtschaftlichen Prozesse, das wir durch diesen Kurs erlangten. Diese Kenntnisse sind nicht nur für das Studium der VWL von Bedeutung, sondern auch für das Verständnis der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa.

Die praxisnahen Aufgaben und die Möglichkeit, eigene Themen zu wählen, machten den Kurs zudem abwechslungsreich und motivierend. Insgesamt war das Modul eine bereichernde Erfahrung, die unser Wissen über die europäische Wirtschaft erheblich erweitert hat.


Wohnungssuche

Ich bin mit zwei anderen Studierenden aus meinem Kurs zusammen in ein Airbnb gezogen, welches 10 Min von der Sagrada Familia entfernt lag und 15 min von der Universität. Andere Studierende haben Portale wie Idealista oder Spot at Home WG-Zimmer finden können, die sehr preiswert waren. Ich empfehle in der Nähe von der Rambla, in den Vierteln Barrio Gotico, El Born oder Barceloneta zu wohnen, da man dort eine super Anbindung an die Stadt hat. Das Stadtviertel El Raval ist nachts eher zu vermeiden, deswegen würde ich dort nicht nach einer Wohnung/Zimmer suchen.


Ein paar Tipps für die Zeit in Barcelona

Zum Essen gehen kann ich Estraperlo für den Abend sehr empfehlen oder die Pizzeria Da Nanni (es gibt mehrere Standorte in Barcelona), zum Frühstücken FunkyBakers.

Bars, die ich cool fand: 33/45, Dow Jones Bar, Aperol Spritz Bar (Aperol für unter 5€), L’ovella Negra.

Zu den Clubs: Razzmatazz, dort gibt es mehrere Etagen mit verschiedenen Musikrichtungen, Für Techno/House das Input und Les Efants Brilliants, und dort am besten vorher Tickets kaufen und schauen welche DJs an den Abenden spielen, Opium und Shoko sind auch okay, da die Getränke teuer sind, dennoch cool, da man direkt am Strand ist.

La Piscina de Montjuic, hier hat man eine tolle Aussicht über Barcelona und kann günstig ein Glas Wein trinken.