8 Jul
Erfahrungsbericht von Patrick H.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2019 bis 04/2019
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung:

Anfangs war ich noch recht unentschlossen darüber, ob und wie ich ein Auslandssemester absolvieren sollte. Diese Unsicherheit währte jedoch nicht lange, als ich über College Contact einige hilfreiche Informationen zusammentragen konnte und der Auslandsaufenthalt somit zu einer gewinnbringenden und sinnvollen Erfahrung werden sollte. Auch die Erfahrungsberichte von Kollegen, Freunden und Angehörigen ermutigten mich dazu, ein Semester im Ausland zu studieren.

Letztendlich entschied ich mich, mein Auslandssemester an der Capilano University in North Vancouver zu bestreiten. Der gesamte Bewerbungsprozess wurde durch die Unterstützung von College Contact sehr vereinfacht, ich musste lediglich alle Unterlagen zusammentragen und diese wurden dann direkt von College Contact an die Auslandshochschule weitergeleitet. Ich durchlief somit den offiziellen Bewerbungsprozess und wurde dann schließlich angenommen. Die Vorbereitungen konnten beginnen…

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1. Informationen zur Auslandshochschule:

Die Universität selbst ist ähnlich wie die DHBW Stuttgart aufgebaut. Die Kurse belegen in der Regel 20-30 Studenten. Die Stundenanzahl für die belegten Kurse beläuft sich auf jeweils drei Wochenstunden. Der Campus befindet sich etwas außerhalb, aber dafür umgibt ihn eine wunderbare Landschaft mit viel Natur. Die Universität bietet viele Sportangebote, zum Beispiel ein Fitnessstudio, das kostenlos genutzt werden kann.

Kurse:

Es gibt ein sehr großes Auswahlspektrum an Kursen, die man dann im Einzelnen wählen kann. Wenn man bereits die entsprechenden Vorkurse in Deutschland absolviert hat, dann ist man sehr frei bei der Auswahl der Kurse. Es sollte jedoch versucht werden, die deutschen Kurse auch im Ausland so gut es geht abzudecken; dies habe ich dann auch versucht.

Teilweise waren dann Kurse mit inbegriffen, die sich zum deutschen System wiederholten. Das Niveau ist jedoch im Allgemeinen ein wenig niedriger als in Deutschland.

Das Benotungssystem unterscheidet sich insofern vom Deutschen, dass sich die jeweilige Note aus verschiedenen Bestandteilen zusammensetzt. Es werden regelmäßig verschiedene Assignments (Aufgaben) durchgeführt, die ungefähr die Hälfte der Note ausmachen. Die andere Hälfte setzt sich aus Mid-term exams und Final-exams zusammen.

Die Assignments haben sehr unterschiedliche Formate. Es können beispielsweise Gruppenarbeiten, Präsentationen oder verschiedene Hausarbeiten sein.

Wohnen:

Mit der Unterkunftswahl sollte man sich frühzeitig auseinandersetzen, um eine größere Auswahlmöglichkeit zu haben. Ich hatte mich für das Leben im Studentenwohnheim entschieden, um auch schnell Kontakte zu anderen Studenten zu bekommen. Diese Entscheidung war super, da man sehr schnell super Kontakte gewinnt und klasse Leute kennenlernt.

Der Preis für ein Zimmer (meist ein Doppelzimmer) ist jedoch vergleichsweise teuer, da die Zimmer klein sind und das Essensangebot bescheiden ist. Zudem besteht die Möglichkeit, sich für ein Einzel- oder Doppelzimmer zu bewerben. Ich hatte den Vorteil, ein Einzelzimmer zu bekommen, was ich nur empfehlen kann. Im Doppelzimmer wird es sehr eng und die Privatsphäre ist stark eingeschränkt. Sagen wir so, man muss der Typ Mensch sein, um zusammenzuleben mit einem Kommilitonen, den man nicht kennt.

Wege:

Mit dem Bus benötigt man 20-30 Minuten von der Residenz zur Uni und jeweils rund 45 Minuten in die Innenstadt.


2. Generelle Informationen:

Visum:

Für Kanada braucht man erst ab einem Aufenthalt von einem halben Jahr ein Visum. Bei einem kürzeren Aufenthalt genügt das ETA Formular, was sich einfach online beantragen lässt und innerhalb weniger Tage abgeschlossen ist. Wenn man allerdings länger bleiben oder in Kanada arbeiten möchte, muss man sich für ein richtiges Visum bewerben, was einen deutlich längeren Prozess durchlaufen muss.

Krankenversicherung:

Die Universität bietet eine Krankenversicherung für das Ausland an, das ist Pflicht und kostet pro Tag 1 €.


Reisen und Freizeit:

Vancouver liegt an der Westküste Kanadas und ist wunderschön gelegen. Man benötigt lediglich eine Stunde bis zur Grenze in die USA. So ist es durchaus möglich, mal für ein Wochenende nach Seattle oder Vancouver Island zu reisen, was ich unbedingt empfehlen kann.

Wenn man gerne Ski fährt, dann ist Whistler ein Muss; es gehört zu den besten Skigebieten weltweit. Es ist gut 1,5 Stunden mit dem Bus von Vancouver entfernt. Aber auch rund um Vancouver kann Ski gefahren werden: Man kann im Winter auf den drei Bergen Grouse, Cypress und Seymour Ski fahren und im Sommer dort wandern. Gerade von dem Grouse Mountain hat man dabei eine atemberaubende Sicht auf Vancouver. Darüber hinaus ist es möglich, die diversen Nationalparks zu besuchen, um einfach nur diese grandiose Natur zu genießen.

Vancouver bietet auch tolle Strände mit traumhaften Sonnenuntergängen.

Es gibt auch zahlreiche Clubs und Bars, die man besuchen kann.

So bietet die Stadt eigentlich zu jeder Jahreszeit etwas für jeden Geschmack. Allgemein gibt der Westen Kanadas landschaftlich viel her. Gerade die Rocky Mountains um die Nationalparks Banff und Jasper sind einen Besuch wert. Dafür bietet es sich an einen Camper zu mieten, da Kanada sehr Camper freundlich ist und sich die Natur so am besten aufsaugen lässt.


Kosten:

Studieren in Nordamerika ist nicht ganz billig. Der Preis ist abhängig von der Kursanzahl. Normalerweise zahlt man rund 2000 CAD pro Kurs. Man sollte 3 bis 4 Kurse belegen. Weitere 40 CAD fallen pro Monat für die öffentlichen Verkehrsmittel an. Je nach Kurs benötigt man noch Bücher, welche nochmal jeweils ca. 100 CAD kosten werden. Die Lebenshaltungskosten sind auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland. Ein CAD sind ungefähr 66 Cent wert.


Fazit:

Insgesamt war es für mich eine super Erfahrung und ich würde es auf jeden Fall wieder so machen. Man lernt so viele neue Leute kennen, kann sein Englisch verbessern und ein traumhaftes Land genießen. Kanada zeichnet sich gerade durch atemberaubende Landschaften und sehr gastfreundliche Menschen aus. So kann ich jedem ein Auslandssemester an der Capilano University empfehlen.