17 Mär
Erfahrungsbericht von Oskar S.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Politikwissenschaft
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 08/2013 bis 02/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess wurde mir durch College Contact äußerst leicht gemacht. Du füllst einfach einige Formulare aus, reichst deine Zeugnisse ein und wählst deine Kurse. Den Rest erledigt College Contact für dich. Vom Ausfüllen der Formulare bis zur Annahme an der Universität hat es bei mir lediglich zwei Wochen gedauert.

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Studium / belegte Kurse

In Kamloops habe ich zwei Business-Kurse, einen Politics-Kurs und Spanisch belegt. Mit drei meiner vier Kurse war ich bestens zufrieden.

Das Lernen einer neuen Sprache (Spanisch) war deutlich anspruchsvoller als auf dem Gymnasium, was zum einen damit zusammenhing, dass ich die Vokabeln ungewohnterweise vom Englischen ins Spanische lernen musste, allerdings auch damit, dass das Tempo deutlich höher war, als man es gewohnt ist. Allerdings konnte ich meinen Kurs aufgrund von Erfahrungen in anderen Fremdsprachen mit der Bestnote bestehen.

Der Kurs Management Information Systems hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Hier war das Niveau allerdings nicht so hoch. So konnte man mit den richtigen Lernmethoden spielend gute Ergebnisse erreichen.

Comparative Politics hat mir insgesamt am besten gefallen, da ich in diesem Kurs der einzige exchange student war. Mit Abstand war dieser auch mein anspruchsvollster Kurs. Es wird vorausgesetzt, dass du 100 Seiten im Lehrbuch pro Woche vorbereitest, was allerdings, sofern du deine Freizeit genießen möchtest, unmöglich ist. Stattdessen bin ich jedes Mal vor dem Unterricht die Präsentationen durchgegangen, die der Lehrer am Vorabend ins Internet stellt. Ebenso wurde erwartet, dass man regelmäßig einen Essay schreibt und diesen zur Benotung einreicht.

Der letzte Kurs, Organizational Behavior, hat mir allerdings überhaupt nicht gefallen. Dieser war so einfach, dass du ihn nicht mehr ernst nehmen konntest. Viele Studenten haben ihn allerdings gerne gewählt, da dieser so einfach zu bestehen war.

In allen Kursen werden sowohl in der Mitte des Semesters, als auch am Ende des Semesters ein oder zwei Examen geschrieben. Insgesamt war ich mit dem Studium höchst zufrieden. Ich würde euch raten, bevor ihr die Kurse wählt, auf www.ratemyprofessors.com euch die Bewertung der Professoren anzusehen und abhängig davon eure Kurse zu wählen. Empfehlen kann ich Josi Fischer, Jim Swingle und insbesondere Robert Hanlon.


Betreuung vor Ort

Die Betreuung vor Ort war spitze. Zuerst einmal gab es die Einführungswoche, in der du schonmal viele der internationalen Studenten kennenlernen wirst. Die kanadischen Studenten kommen am letzten Tag der Einführungswoche. Hast du irgendwelche Fragen, wende dich einfach an einen Lehrer, Mitschüler oder ein Administration Office. Du wirst immer zu deinem passenden Ansprechpartner weitergeleitet. Außerdem hast du E-Mail-Kontakt mit deinem International Advisor, der für die europäischen Studenten zuständig ist. Sollte dir immer noch nicht geholfen werden können, kannst du dich auch an College Contact wenden, die dir stets ihre Hilfe anbieten.


Unterkunft

Ich habe im UCH (Upper College Hights) gewohnt, was ich nur empfehlen kann. Zwar musst du dir hier am Anfang erst einmal alles selbst kaufen, wie zum Beispiel Bettwäsche, Geschirr und Besteck sowie Bad-Utensilien. Hier wohnst du mit drei anderen, meist internationalen, Studenten zusammen. Mit deinen Mitbewohnern musst du allerdings ziemlich Glück haben. In der ersten Woche habe ich mit zwei Studenten zusammengelebt, die dort bereits für 3 Semester wohnten. Diese beiden legten allerdings keinen großen Wert auf Hygiene und waren stets mit Online-Spielen beschäftigt. Somit habe ich entschieden, für eine Gebühr von 50 $ meinen Raum zu wechseln. Anschließend habe ich mit zwei Dänen und einem Australier zusammengewohnt, mit denen ich so ziemlich alles gemeinsam unternommen habe. Wir hatten eine Menge Spaß und haben uns sogar einen Van für das Semester angelegt, um an Wochenenden zu reisen und im Winter ins Skigebiet zu fahren.

Abraten würde ich vom McGill Campus Housing. Dieses sieht sowohl von innen als auch von außen wie ein Gefängnis aus. Die Zimmer sind winzig und unsauber.

Dann gibt es noch die TRU Residenz, welche von den Schlafzimmern her den größten Komfort bietet, allerdings auch am meisten kostet. Hier habe ich auch zwei Wochen im Januar bei meiner Freundin gewohnt. Die Betten und der Schreibtisch sind deutlich größer als im UCH, allerdings ist die Küche ein Witz. Hinzu kommt, dass die Bewohner der Residenz meist Erstsemester-Studenten sind und diese meist nach zwei Semestern dort wieder ausziehen. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis kann ich das UCH empfehlen. Wenn das Geld reicht, würde ich allerdings auch nicht von der Residenz abraten.


Freitzeit-und Ausflugsmöglichkeiten

In Kamloops ist generell immer was zu tun. Im Sommer/Herbst ist es bis zu 35 Grad warm. Somit kannst du an den Fluss fahren und schwimmen gehen oder einfach mit Freunden auf dem Campus abhängen. Darüber hinaus werden viele verschiedene sportliche Tätigkeiten angeboten, über die du dich an der Uni informieren kannst. Im Winter kannst du ins 45 Minuten entfernte Skigebiet Sun Peaks fahren. Das Highlight war für mich allerdings das große Sportcenter auf dem Campus, welches ein Schwimmbad, zwei Saunen, zwei Fitnessstudios, Basketballfelder und eine 200 Meter-Laufbahn besitzt. Überragend fand ich ebenfalls die Winter-Indoor-Soccerleague und die unzähligen Möglichkeiten zum Essen auszugehen, einzukaufen oder ins Kino zu gehen.

Mir hat das Auslandssemester bestens gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der seine Sprachkenntnisse aufbessern möchte. Ich habe mein Auslandssemester direkt nach dem Abitur gemacht und mich sogar entschieden, zwei Monate länger als geplant in Kanada zu bleiben. Einen Monat bin ich mit meinen drei Roommates ins größte Skigebiet Kanadas, Whistler, gezogen und einen Monat bin ich mit meiner Freundin herumgereist, die ich auf der Universität kennengelernt habe.

Kurse:

  • Management Information Systems: A-
  • Organisational Behaviour: A-
  • Comparative Politics: B
  • Spanish: A+