San Diego State University
Zuerst einmal möchte ich mich bei College Contact für den reibungslosen Ablauf und die hilfreiche Unterstützung vor und auch während meiner Reise bedanken!
Ich habe einen 6-wöchigen Sprachkurs (Session A) an der San Diego State University absolviert und in diesem Rahmen ca. 3 Monate insgesamt in San Diego verbracht. Davor musste natürlich noch einiges erledigt werden. VISA, Auslandskrankenversicherung, Banknachweise meiner Eltern und einige weitere Formulare. Das klingt zunächst nach mehr Aufwand, als es eigentlich ist. Trotzdem sollte man genügend Zeit (min. 3 Monate) vor dem Start der Reise einplanen, um nicht nachher in Zeitdruck zu geraten.
Ist dann alles vorbereitet, kann es auch schon losgehen. Ich werde die einzelnen Punkte nur grob ansprechen, da alles andere den Rahmen sprengen würde und man sich meiner Meinung nach auch sein eigenes Bild machen sollte.
Wohnen
Ich habe glücklicherweise ein Zimmer in einer 4er WG in einem Apartmentkomplex (Sterling Apartments) nahe der Uni über die College Contact Facebook-Gruppe gefunden. Dafür musste ich jedoch noch die ersten 5 Tage in einem Hostel in Downtown wohnen, was jedoch keinerlei Problem dargestellt hat. Im Gegenteil, das Lucky D’s Hostel kann ich wärmstens weiterempfehlen, da man schnell neue Leute treffen konnte und auch wirklich nicht zu teuer ist.
Das Zimmer in der 4er WG in Sterling Apartments war zwar sehr teuer, aber man hatte sein eigenes Zimmer sowie eigenes Badezimmer, was in den USA nicht unbedingt die Regel ist. Des Weiteren bietet der Apartmentkomplex Lernräume, moderne PC-Räume, Gemeinschaftszimmer, ein kleines Fitnessstudio sowie 2 Poolareas. Obendrauf fährt man nur eine Station mit dem Trolley zur Uni, was allen Leuten entgegenkommt, die gerne etwas später aufstehen
Am Ende habe ich noch ein paar Tage in Pacific Beach gewohnt. Dort lebt es sich insgesamt viel entspannter, man hat alles was man braucht quasi um die Ecke und kann zu Fuß zum Strand laufen. Müsst ihr am Ende selber entscheiden. Die Strandgegend (PB, MB) ist meiner Meinung nach deutlich schöner zum Wohnen, aber ich war auch glücklich damit, direkt an der Uni zu wohnen, um somit morgens Zeit zu sparen. Wenn ihr am Strand wohnen wollt, braucht ihr unbedingt ein Auto, was ich aber sowieso jedem ans Herz legen würde. Der Trolley ist unzuverlässig, langsam und man begegnet jeder Menge homeless people, die ab und an ziemlich verrückt sind.
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Uni / Sprachkurs
Falls eure Wahl auf die SDSU gefallen ist, habt ihr schon mal sehr viel richtig gemacht. Der Campus ist wunderschön, gleicht einem kleinen Dorf und bietet einfach alles, was rund um das Studieren nötig ist. Essen, Sportangebote, Entertainment, Schwimmbad etc.
Der Sprachkurs selber war im Nachhinein auch die richtige Wahl. Ich wurde vorher „gewarnt“, dass dieser evtl. etwas zu anspruchslos sein könnte, da viele Asiaten mit einem deutlichen schwächeren Englisch-Niveau dort hinkommen. Da man zu Beginn jedoch mit einem längeren Test eingestuft wurde, kann man bei einem hohen Level (106/107) meiner Meinung nach doch relativ viel lernen. Es gibt Passagen bzw. Unterrichtsstunden, die vielleicht etwas weniger fordernd sind, doch ich konnte insgesamt meinen Wortschatz deutlich erweitern und war trotzdem nicht überfordert ;) Letztendlich ist es der relativ hohe Preis, der mir im Nachhinein etwas auf den Magen geschlagen hat. Das heißt, für den Preis wurde ich etwas zu wenig gefordert.
Trotzdem will ich die Zeit nicht missen. In der Uni habe ich einen Großteil meiner Freunde kennengelernt, mit denen ich die Zeit in San Diego (und jetzt auch noch darüber hinaus) verbracht habe. Auch die Lehrer und somit der Unterricht selber hat immer Spaß gemacht und am Ende habe ich den Unterricht sogar vermisst.
Wem das volle Programm (Session A+B) zu teuer ist, dem empfehle ich, nur Session A zu machen. Das kostet nur die Hälfte und man kann in den 6 Wochen auch schon einiges lernen. Dabei muss man jedoch berücksichtigen, dass die meisten anderen Studenten beide Sessions machen (so war es in meinem Fall) und man dann als „Einziger“ erst mal nicht in der Uni ist. Ich hatte jedoch trotzdessen weiterhin Kontakt mit den Leuten aus der Uni, musste halt immer warten, bis die frei hatten und Zeit für Unternehmungen hatten.
Leben
Sunshine State ist nicht nur ein Slogan, außer in dem grauen Monat Mai (‚Grey May‘) scheint jeden Tag die Sonne und man genießt das Wetter in vollen Zügen. Mit dem Wetter kommt auch der kalifornische Lifestyle, der vor allem in den Strandgegenden sehr entspannt und lässig ist. Die Amerikaner insgesamt sind sehr offen und freundlich. Es ist zwar zu Beginn etwas ungewohnt, wenn man von z.B. dem Tankstellenkassierer gefragt wird, wie der Tag gelaufen ist und was heute noch so ansteht, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Ehrlich gesagt, fand ich diese netten Gespräche nach einer Weile sogar echt interessant, da man dauernd neue Leute kennengelernt hat. Zurück in Deutschland habe ich diese Offenheit vermisst.
Ansonsten bieten San Diego und Umgebung freizeittechnisch alles, was man braucht. Am Tag kann man zum Strand gehen und sich entspannen oder surfen. In Downtown wiederum kann man shoppen oder am Seaport Village entlangschlendern. Einen Besucht wert ist immer auch der Balboa Park mit dem riesigen Zoo, Old Town (mexikanisch) oder die Torrey Pines Cliffs zum Wandern oder Paragliden.
Auch nachts bieten sich für die Partyliebhaber eine Menge Möglichkeiten. Entweder in Pacific Beach in Bars gehen, die sehr lässig daherkommen und oft auch noch eine Tanzfläche im zweiten Stock bieten. Hier kann man ganz locker mit T-Shirt oder auch kurzer Hose was trinken/feiern gehen. Zu empfehlen ist dabei vor allem der Taco Tuesday im Typhoon, der neben einem günstigen Angebot von Tacos und Magaritas zu einem Partytempel mutiert und jeden Dienstag der Hit unter allen Studenten (auch Amis) ist. Am Wochenende bietet auch Downtown eine Menge an Partys an. Zu empfehlen sind hier das Omnia und Parq sowie auch Fluxx zu manchen Tagen. Generell ist Downtown schicker und deutlich teurer (Longdrink min.12 Dollar), das heißt, man muss sich entsprechend kleiden und Geld mitbringen. Dazu empfiehlt sich der Partybus, der jedes Wochenende von der Uni und ein paar Studentenwohnheimen aus losfährt und einen direkt zum Club bringt. Um halb 2 (Sperrstunde) holt der Bus auch alle wieder ab und fährt zurück. Dadurch spart man Geld und der Partybus bietet auch immer das ein oder andere Highlight von feierwütigen Amerikanern ;)
Wer mal raus aus San Diego möchte, der kann schnell mit einem gemieteten Auto nach Huntington Beach, LA (Venice Beach etc.) oder auch längere Touren nach Long Beach, Malibu oder Santa Barbara machen. Ein Tipp ist auf jeden Fall noch der Potato Chip Rock etwa eine Stunde außerhalb von San Diego, von dem man eine grandiose Sicht über endlose Landschaften bekommt.
Das war‘s in Kurzform, wer noch zweifelt dem kann ich nur sagen, dass es trotz aller Bedenken auf jeden Fall ein Muss ist, diese Reise zu machen. Ich hatte wunderbare 3 Monate und es war noch viel besser, als ich es mir vorgestellt habe Ich werde, sobald ich die Möglichkeit habe, zurückkehren.
Soviel ist sicher!