Mahidol University

Hallo zusammen,

durch die Empfehlung von Kommilitonen bin ich auf das Auslandssemester in Thailand aufmerksam geworden und kann im Nachhinein sagen, dass ich die Entscheidung, das Auslandssemester tatsächlich in Asien zu absolvieren zu keinem Zeitpunkt bereut habe. Ich habe von September bis Dezember 2022 mein Auslandssemester an der der Mahidol University in Bangkok (Thailand) absolviert und kann vorab sagen, dass es sich dabei um eine der schönsten und abenteuerreichsten Erfahrungen meines Lebens handelt.

Auch wenn der Ausbruch des Corona-Virus nicht allzu lange her ist und viele Menschen nach wie vor eingeschränkt sind, konnte ich, unter anderem dank der Bemühungen des Teams von College Contact, die Vielfalt und Schönheit von Thailand genießen. Entsprechend kann ich es jedem, der an einem Auslandsaufenthalt in Thailand und dem Studium an der Mahidol University interessiert ist, wärmstens empfehlen.

Vorbereitungen und Anreise

Ich kann mich glücklich schätzen, dass die Maßnahmen des Corona-Virus in vielen Teilen der Welt (auch in Thailand) gelockert wurden und ich keinen PCR-Test, keine 2-wöchige Quarantäne oder zusätzliche Unterlagen benötigt habe, weshalb sich die Anreise relativ unkompliziert gestaltet hat. Dennoch sollten bei der Planung unbedingt aktuelle Einreisebestimmungen in das jeweilige Land geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Einreise gewährt wird.

Bei dem gesamten Bewerbungsprozess hat mich das Team von College Contact tatkräftig unterstützt und hat mich mit allen notwendigen Informationen versorgt und den Kontakt mit der Mahidol University hergestellt. Auch eine Bewerbungsanleitung mit allen notwendigen Unterlagen wird von dem jeweiligen Ansprechpartner von College Contact zur Verfügung gestellt und nach Einreichen der Bewerbung auf Vollständigkeit geprüft.

Das Visum für den Auslandaufenthalt kann seit dem 22 November 2021 nur noch Online (E-Visa) beantragt werden, wobei etwaige Änderungen im Blick behalten werden sollten. Der Prozess für den Online Visa-Antrag ist relativ unkompliziert, wobei darauf geachtet werden sollte, dass alle Unterlagen vollständig sind, da unvollständige Anträge abgelehnt und das Geld nicht zurückerstattet wird. Um sich das Auslandssemester finanzieren zu können, sollte man es in Erwägung ziehen sich für Auslands-BAföG und Stipendien zu bewerben.

Studium und Unterkunft

Eine Unterkunft habe ich anders als die meisten Austauschstudenten erst vor Ort gesucht und gefunden. Ich habe im „The Complete Ratchaprarop“ gewohnt und dort eine kleine ca. 32 quadratmetergroße Wohnung für umgerechnet 380€ pro Monat gebucht. Das Condo befindet sich in einer belebten Umgebung und ist nur 10 Minuten zu Fuß von der Mahidol University entfernt. Darüber hinaus ist die Unterkunft nur 5-10 Gehminuten von der nähst gelegenen BTS Station und dem nähst gelegenen Skytrain entfernt, zumal auch Freizeit-Spots wie bspw. das populäre Einkaufszentrum CentralWorld zu Fuß erreichbar sind.

Als Alternative zu dem „Complete Ratchaprarop“ kann ich als Wohnort das „KPN The Capital Condo“ empfehlen, welches sich in unmittelbarer Nähe befindet und Wohnort der meisten meiner Kommilitonen war.

Die Vorlesungen an der Universität werden seit kurzem wieder in Präsens durchgeführt und sind generell deutlich interaktiver als an meiner Heimat-Universität in Deutschland. Die Kurse werden meist von 20-30 Studenten belegt und die Atmosphäre erinnert stark an die Schulzeit. Das wird durch die Tatsache verstärkt, dass die meisten Kurse neben Klausuren auch Hausaufgaben, Gruppenarbeiten, Präsentationen und mündliche Mitarbeiten umfassen. Viele Studierende schreckt das im ersten Moment ab, wobei gesagt sei, dass die Kurse sehr gut strukturiert, spannend und „unkompliziert“ sind und sehr gute Noten mit ein wenig Aufwand problemlos realisiert werden können.

Reisen und Preise

Das Leben in Thailand ist für europäische bzw. deutsche Verhältnisse sehr günstig. Essen gibt es überall, ob auf Märkten, Straßenständen, kleinen Restaurants oder riesigen Malls und einfache Mahlzeiten wie zum Beispiel Fried Rice Chicken oder das berühmte Pad Thai kosten 2-3€, wobei noch günstiger, aber auch deutlich teurer gegessen werden kann. Des Weiteren sind Taxifahrten und andere öffentliche Verkehrsmittel bemerkenswert günstig. Eine 30-minütige Taxifahrt (mit Taximeter) kostet ungefähr 5-7€. Zudem empfehle ich die Apps Grab und Bolt mit denen man Taxis oder Motorbikes (Grab auch für Essen) für günstige Preise online buchen kann.

Neben Lebensunterhaltskosten ist auch das Reisen ziemlich günstig und für mich persönlich ein MUST-DO. Unterkünfte, wie bspw. Hostels findet man in vielen Städten und auf den meisten Inseln schon für 5€ pro Nacht. Auch Flüge, Züge und Fähren zu den jeweiligen Destinationen kann man verhältnismäßig günstig buchen. Bangkok hat zwei Flughäfen, die sowohl Inlandsflüge als auch günstige und schnelle Wege in das umliegende Ausland bieten.

Ich habe trotz des dreimonatigen Studierens Zeit für einige Reisen gefunden und kann persönlich die folgenden Ziele empfehlen: Pai ist eine Stadt im Norden Thailands und befindet sich in der Nähe von Chiang Mai und Chiang Rai. Die Stadt ist unter Backpackern sehr beliebt und für mich, aufgrund ihrer ruhigen und entspannten Atmosphäre, und idyllischen Natur besonders empfehlenswert. Darüber hinaus kann ich jedem, abgesehen von den klassischen Touristendestinationen wie bspw. Phuket, Koh Phi Phi oder Krabi die etwas weniger besuchte Insel Koh Chang wärmstens empfehlen. Hier findet man neben günstigem, leckerem und authentischem Essen einzigartige Sonnenuntergänge, ruhige Sandstrände und vieles mehr!

Fazit

Zusammenfassend kann ich einmal mehr betonen, dass Thailand viele abwechslungsreiche, günstige und sehenswerte Ecken hat, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Für mich war das Auslandssemester in Thailand eine prägende Zeit, die mich persönlich weiterentwickelt und meine Englisch-Skills positiv beeinflusst hat. Besonders hervorheben möchte ich die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Höflichkeit der Menschen vor Ort, welche mir die Eingewöhnung deutlich erleichtert haben.

Ein kleiner Side-Fact: Oft sind die Menschen, besonders wenn sie kein englisch sprechen, schüchtern, weshalb sie sich wegdrehen oder einfach nicht antworten - das sollte dennoch nicht mit Unfreundlichkeit in Verbindung gebracht werden, sondern mit Verständnis entgegengenommen werden. Ich hoffe das Land bald wieder besuchen zu dürfen und möchte mich abschließend bei dem gesamten Team von College Contact für die einmalige Möglichkeit und stetige Unterstützung bedanken! „Khop khun khrap“!