29 Jan
Erfahrungsbericht von N. N.

San Diego State University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Fulda HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1) Vorbereitungen

Die ersten Vorbereitungen begannen bereits 1 Jahr vor Antritt des Auslandsaufenthalts (~ Okt. 2014). Wir waren insgesamt eine Gruppe von 5 Personen. Da wir uns bereits alle vom Studieren an der FH Fulda gut kannten, planten wir von Anfang an das Auslandssemester zusammen. Nachdem wir uns entschieden hatten in Kalifornien in San Diego zu studieren, begannen sofort die ersten Vorbereitungen, da der Anmeldeschluss der SDSU bereits im Januar 2015 war. Da die SDSU keine Partneruniversität der FH Fulda ist, mussten wir uns selbstständig um alle Formalien kümmern. Dafür beauftragten wir ein Dienstleistungsunternehmen, das die Kommunikation zur Universität in San Diego übernahm - „College Contact“. College Contact stellte den ersten Kontakt zur Universität im Ausland her und half uns bei organisatorischen Dingen rund um den Anmeldeprozess. Nachdem wir von der SDSU die Anmeldebestätigung und somit auch das I-20 Formular erhalten hatten, kümmerten wir uns um unser Visum. Nachdem man dieses online beantragt hat, macht man einen Termin bei der amerikanischen Botschaft. Wir haben unseren Termin bereits eine Woche nach dem Stellen des Antrages erhalten. Bis das Visum jedoch endgültig zugeschickt wird, können bis zu 4 Wochen vergehen. Diese Zeit sollte man auf jeden Fall einplanen.

Außerdem müssen Dokumente wie z.B. ein „Financel Statement“ (Nachweis darüber, dass ihr über das notwendige Geld für ein Auslandssemester verfügt), Sprachnachweis, englischsprachiges Zeugnis, Kreditkartenformular und Kopie des Reisepasses vorgelegt werden. Auch ein internationaler Führerschein empfehle ich zu beantragen. Ob man diesen im Ernstfall wirklich braucht, kann ich nicht sagen, da ich persönlich nie von der Polizei kontrolliert wurde. Den internationalen Führerschein bekommt man für erschwingliche 15€ und kann damit auf Nummer Sicher gehen.

Bis man wirklich alles zusammen hat, vergeht einige Zeit, also sollte man früh genug anfangen, sich um die ganzen Unterlagen zu kümmern.

Man kann sich zudem einen internationalen Studentenausweis ausstellen lassen - den ISIC. Dies ist nicht unbedingt notwendig, jedoch kann man mit einem solchen Ausweis viele Vergünstigungen, wie zum Beispiel bei der Autovermietung, erhalten.;

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2) Unterkunft

Bei der Wahl der Unterkunft waren wir uns alle schnell einig, dass wir das BLVD63 für die nächsten 5 Monate beziehen. Neben zahlreichen anderen Wohnmöglichkeiten, wie den Appartementkomplexen Sterling Alverado und dem Fiftytwentyfive, oder auch ein eigenes Haus am Pacific Beach, war das BLVD63 mit Abstand die beste Wahl. Es überzeugte vor allem mit den großen Wohnräumen und einer wunderschönen Außenanlage.

Wir mieteten eine 6er WG mit 2 Einzelzimmern und 2 Doppelzimmern. Über die Facebook-Seite des BLVD63 haben wir nach Ausschreiben schnell einen 6. Mitbewohner gefunden. Mit 5 deutschen Studenten war es leider schwierig einen 6. internationalen Studenten zu finden. Somit waren wir mit 6 deutschen in einem Appartement, was für unser Englisch nicht ganz so optimal war.

Die Miete im BLVD 63 ist zwar recht happig, aber es lohnt sich auf jeden Fall!!!

Wie auch in allen anderen Appartementkomplexen mussten wir die Wohnung und insbesondere die Kücheneinrichtung komplett neu kaufen, da die WG komplett leer an uns übergeben wurde. Die Wohnungen sind zwar mit Möbeln ausgestattet (Betten, Schränke, Sofa,…)  jedoch muss man alle Küchenutensilien, wie Töpfe, Teller, Besteck, Kaffeemaschine, etc., selbst kaufen. Auch Bettwäsche, Decke, Kissen, und sämtliche Badutensilien wie Duschvorhang, Föhn, usw. müssen selbst gekauft werden.

Die Studentenunterkunft ist sehr modern und freundlich aufgebaut. Es gibt ein neues Fitnessstudio, welches alle Bewohner 24h am Tag kostenlos nutzen können. Des Weiteren gibt es 2 Poolanlagen, BBQ Plätze, toll ausgestattete Gemeinschaftsräume und einen Computerraum mit Drucker. Zusätzlich sind 24h am Tag Securtity-Leute eingesetzt, die für die Sicherheit vor Ort sorgen.

Das BLVD 63 bietet außerdem einen Shuttleservice zum Campus, der bis 22.00 Uhr von Montag bis Freitag für jeden Bewohner zur Verfügung steht.

Es finden häufig Poolpartys oder auch WG-Partys statt, sodass es dort auf keinen Fall langweilig wird. Die Lage ist perfekt. Direkt um die Ecke gibt es Supermärkte, Apotheke, diverse Essensmöglichkeiten und auch ein paar Bars/ Irish Pubs für einen gemütlichen Abend. Das BLVD ist super modern und bietet große Zimmer und insgesamt eine Atmosphäre von Urlaub machen. Insgesamt ist das BLVD 63 auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.


3) Studium an der SDSU

Nach den Einführungstagen an der SDSU findet das Class Crashing statt. Ich habe insgesamt 4 Kurse belegt. Zwei davon, die sogenannten Special Sessions, konnten wir schon im Vorfeld über ein Online Formular der SDSU wählen. Da an der SDSU sehr viele internationale Studenten sind, organisiert das American Language Institute (ALI) diese zusätzlichen Special Sessions, damit auch internationale Semesterstudenten Business-Kurse an der SDSU belegen können. Inhaltlich sind diese Kurse äquivalent zur den regulären Business-Kursen der SDSU.

Die restlichen zwei Kurse wählt man dann vor Ort über das Class Crashing aus dem regulären Kursangebot der SDSU oder man entscheidet sich für weitere Special Sessions. Ich entschied mich für zwei weitere Special Sessions, da beim Crashen leider im Voraus nicht garantiert werden kann, dass man in den gewünschten Kurs kommt. Wir waren in Gruppen mit max. ~ 60 Studenten. Davon waren die meisten deutsche Studenten, was echt schade war. Im Nachhinein hätte ich doch gerne ein oder zwei reguläre Kurse besucht, um auch mit „echten“ Amerikanern Unterricht zu haben.

Neben den Vorlesungen fanden häufig Gruppen- oder Einzelpräsentationen statt, die auch in die Noten reinzählten. Außerdem wurden öfters kleine Kontrolltests bzw. Kontrollquizzes durchgeführt, um zu überprüfen, wer die Vorlesungen tatsächlich besucht hat. Prinzipiell besteht nämlich Anwesenheitspflicht, welche durch das Einloggen mit dem Smartphone der Studenten überprüft wird.

Bis auf den Finance-Kurs den ich belegt habe, waren alle anderen Klausuren Multiple Choice. Insgesamt schreibt man in jedem Fach 3 Exams, davon zwei sogenannte Mid-Terms und ein Final Exam.

Der Campus der SDSU ist sehr groß und wirklich wunderschön, fast wie aus dem Bilderbuch! Er umfasst neben zahlreichen Essensangeboten auch eine S-Bahn Station, Basketballstadion, Fitnesszentrum mit Schwimmbecken, Cafés und ein SDSU-Shop mit allen möglichen Fanartikeln der Footballmannschaft „Aztecs“ der SDSU. Das Footballstadion, Qualcomm Stadium, in der die Spiele der San Diego Aztecs stattfinden, ist mit der S-Bahn in 10 min. zu erreichen. Als Student der SDSU bekommt man Freikarten für die Spiele, welche immer ein Besuch wert waren.


4) Das Leben in San Diego/ Alltag & Freizeit

San Diego ist eine wunderschöne Stadt mit einer sehr entspannten Atmosphäre. Es liegt direkt an der Westküste und bietet somit tolle Strandabschnitte und einen Hafen mit Blick auf die Skyline von San Diego. Es gibt viele Ausflugsziele in der Stadt selbst, wie z.B. den San Diego Zoo, Sea World, die USS-Midway oder eine Fahrradtour entlang am Pacific Beach.

Downtown im Gaslampquater spielt sich das Nachtleben von San Diego in zahlreichen Bars und Discotheken ab. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten gut essen zu gehen, Cocktails zu trinken und auch feiern zu gehen. Wir nutzten meist „Partybusse“, um direkt vom BLVD63 oder von der Uni aus zu den Clubs zu kommen. Für einen Festpreis hat man den Shuttle hin und zurück sowie den Eintritt für die Diskothek.

Bekannte Ausflugsziele wie Los Angeles, Las Vegas, San Francisco, Mexico, Silicon Valley, Santa Babara etc. sind von San Diego aus super zu erreichen. Wenn man seine Kurse geschickt legt und freie Tage, wie über Thanksgiving, gut nutzt, hat man genügend Zeit, um sich die Westküste näher anzuschauen. Los Angeles ist mit dem Auto innerhalb von 2 Stunden zu erreichen und bietet sich perfekt für einen Wochenendausflug an. Ein Highlight, das ich nur weiterempfehlen kann, ist der Freizeitpark Six Flags direkt bei L.A.

In San Diego selbst kann man alles problemlos mit der S-Bahn und dem Bus erreichen, wenn man ein bisschen Zeit mitbringt. Alle, die es bequemer und schneller mögen, sollten sich überlegen ein Auto zu mieten. Wir hatten kein Auto und kamen auch so super zurecht. Ein Auto ist also nicht überlebensnotwendig, sondern eher Luxus. Für besondere Ausflüge, Tagestrips oder Roadtrips haben wir uns dann jeweils ein Auto gemietet. Für knapp 150€ bekommt ihr an der Uni ein Semesterticket, mit dem ihr alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen könnt, Bus und Bahn. Hat sich bei mir auf jeden Fall gelohnt, da ich oft mit Bahn und Bus in der Stadt unterwegs war. Wer ein Taxi braucht, sollte auf „UBER“ umsteigen. Oft viel günstiger als Taxis und vor allem bequemer und einfacher. UBER ist eine App bei der ihr mit einem Klick/Touch ein Auto ordern könnt, dass euch an eurem Standort abholt und euch an ein gewünschtes Ziel bringt. Gezahlt wird über die App per Kreditkarte. Super einfach, auch um zum Beispiel spät nachts von der Disco heimzufahren.


5) Fazit

Insgesamt hatte ich in San Diego unvergessliche 5 Monate. Das Wetter, die Umgebung und das Lebensgefühl in San Diego sind traumhaft. Jeder Tag fühlt sich an wie Urlaub. Auch wenn man ab und zu für die Uni büffeln muss. Man lebt dort in einer ganz anderen Welt. Ich habe super viel erlebt, hab viele neue Leute getroffen, viele Partys gefeiert. Das einzig Negative, was zu sagen bleibt, ist, dass San Diego und vor allem die internationalen Kurse sehr von Deutschen überlaufen sind. Damit bleibt die englische Sprache manchmal etwas auf der Strecke. Das Gesamtpaket war großartig und ich würde mich jederzeit wieder für San Diego entscheiden!!