21 Jan
Erfahrungsbericht von Moritz K.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2018 bis 01/2019
Heimathochschule: Ostfalia HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zusammen!

Ich habe im vergangenen Jahr im Fall Semester an der California State University Fullerton studiert und hatte die (bis jetzt) wirklich beste Zeit meines Lebens mit unzähligen tollen Erfahrungen.

Bewerbungsverfahren

Da die California State University Fullerton leider keine Partnerhochschule meiner Uni in Deutschland ist, musste ich mich selbstständig um die Bewerbung und Anrechnung der Kurse kümmern. Über das Internet bin ich dann sehr schnell auf College Contact gestoßen und die positiven Bewertungen haben mich überzeugt. An dieser Stelle kann ich direkt einmal Danke sagen für die tolle Unterstützung durch College Contact!

Durch Erfahrungen von Bekannten und die Informationen von CC habe ich mich schnell für die CSUF entschieden. Die Bewerbung wurde von College Contact übernommen, nachdem man alle Unterlagen zur Verfügung gestellt hat. Entgegen meiner Erwartungen hat es gerade mal zwei Tage gedauert, bis ich die Zusage durch die CSUF hatte. Auf dem Postweg kam wenig später die schriftliche Bestätigung mit weiteren hilfreichen Informationen. Daraufhin konnte man das Visum beantragen und sich an die weitere Planung bezüglich Wohnung, Flug, etc. machen.

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Wohnen

Ich habe mit meiner Freundin zusammen in einem Ein-Zimmer-Apartment in den Homestead Apartments gewohnt. Nach dem wir zahlreiche Telefonate und Mailanfragen von Deutschland aus gestartet haben und uns eigentlich auf den Apartmentkomplex Moonraker Apartment geeinigt hatten, gab es vor Ort Probleme mit den Zahlungsmöglichkeiten. Daraufhin sind wir spontan zu umliegenden Apartments gefahren und haben uns erkundigt. Unser Wunschapartment haben wir dann in den Homestead Apartments gefunden und konnten es direkt am Folgetag beziehen.

Das Apartment verfügt über Küche und Bad, die Möbel haben wir selbst bei Ikea besorgt. Die Wohnung war selbstverständlich sehr spartanisch eingerichtet, hat uns aber vollkommen genügt, da man so oder so sehr viel unterwegs ist oder den Tag in der Uni verbringt. Ich würde die Homestead Apartments auf jeden Fall weiterempfehlen. Es ist nicht ganz günstig, verfügt aber über insgesamt acht Pools, Wäschesalons und eine wirklich grüne und schöne Anlage. Zudem ist die Vermietung sehr freundlich und hilft wo sie kann. Flexible Mietzeiten waren ebenfalls kein Problem.


Universität

Die CSUF entsprach genau meinen Vorstellungen von einer amerikanischen Uni. Ein wirklich sehr großer und schön angelegter Campus, auf dem immer etwas los ist. Es finden regelmäßig Aktivitäten statt, wo man mit Leuten Kontakte knüpfen kann und zusätzlich gibt es regelmäßig Free Food. Es gibt ausreichend Möglichkeiten, um seinen Schulaufgaben nachzugehen, aber auch zwischendurch mal abzuschalten (Fitness, Bowling, Tischtennis, Soccer und vieles mehr). Es ist wirklich für jeden genug gegeben, weshalb wir auch an unseren Unitagen wirklich viel Zeit auf dem Campus verbracht haben.

Grundsätzlich ist das internationale Studentenbüro an der CSUF gut organisiert, bei Fragen wird einem umgehend geholfen und auch der Empfang in Amerika inklusive Begrüßung und Einführung in das System der Uni war gut durchgeplant.

Das Semester an der CSUF läuft anders ab, als ich es aus Deutschland kenne. Man hat in vielen Kursen Anwesenheitspflicht, muss Hausaufgaben abgeben und Vorträge halten und man schreibt neben den finalen Klausuren auch während des Semesters bereits Klausuren. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es schon etwas ungewohnt war, aber den Druck von den finalen Klausuren nimmt und man trotzdem genug Zeit für Unternehmungen hat, wenn man seine Sachen frühzeitig erledigt und in seine großen Planungen einbindet.


Kurse

Vor Semesterbeginn konnte man eine Wunschliste von Kursen einreichen, die man belegen möchte. Informationen zu den Vorlesungen findet man problemlos auf der Website der CSUF. Nach der Begrüßung an der Uni bekommt man online eine Übersicht über die Kurse, die man von seiner Wunschliste tatsächlich besuchen kann. Im Regelfall klappt dies leider nicht bei allen Kursen und es beginnt das sogenannte Course Crashing (Dauer: 2 Wochen). Hierbei geht man zu den Vorlesungen, die man gerne besuchen möchte und fragt die Professoren, ob eine Teilnahme an der Vorlesung noch möglich ist.

Das klingt im Vorhinein vielleicht stressig. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die internationalen Studenten in den Vorlesungen sehr gerne gesehen sind und die Professoren sich auch darum bemühen, einen irgendwie in den Kursen unterzubringen. Ich habe am Ende alle meine Wunschkurse zu den Wunschzeiten bekommen.

Hier eine kurze Übersicht über meine Kurse an der CSUF:

BUAD 210 – Understanding Business

Dieser Kurs behandelt alle Bereiche, die für den Einstieg in die Businesswelt wichtig sind. Es handelt sich also eher um einen Einsteigerkurs, der nicht wirklich in die Tiefe geht. Für mich war es in vielen Teilen eher eine Auffrischung dessen, was ich bereits während des Grundstudiums gehört habe, nur eben in Englisch. Die Klausur war Multiple Choice und nicht sehr schwer, ebenso wie Hausaufgaben, Vorträge und Ausarbeitungen.

MGMT 339 – Managing Operations

In diesem Kurs geht es um den Bereich Operations eines Unternehmens. In meinen Augen ein interessanter Kurs, der in meinem Fall insbesondere vom guten Dozenten profitiert hat. Der Prof Nasar Nikandish hat die Vorlesung mit spannenden Beispielen gefüttert, hatte immer ein offenes Ohr und seine Klausuren waren zwar fordernd, aber sehr fair. Klare Empfehlung an dieser Stelle.

MGMT 423 – Purchasing and Supply Management

Dieser Kurse dreht sich um Beschaffung und ein wenig um die Logistik in einem Unternehmen. Die Inhalte des Kurses waren eher langweilig, es gab viel neben den Vorlesungen zu tun (Cases bearbeiten, große Gruppenarbeit). Trotzdem war die Vorlesung eine gute Wahl aufgrund der fairen Bewertung des Professors, der besonders internationalen Studenten sehr offen gegenüberstand und immer geholfen hat.

EGEE 401 – Engineering Economics and Professionalism

Der Kurs drehte sich im Wesentlichen um Zinsrechnung von neuen Ingenieursprojekten, Abschreibungen und Steuerberechnung. Klingt vielleicht erstmal nicht so geil für viele, war aber ein entspannter Kurs, der, wenn man seine Hausaufgaben wöchentlich erledigt hat, absolut kein Problem war.


Reisen

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Im Fall eines Auslandssemesters kann man das auf jeden Fall bestätigen, wenn es um das Reisen geht. Ich kann wirklich sagen, dass es die ereignisreichste, aufregendste und wirklich beste Zeit meines Lebens war. Ich würde jederzeit wieder nach Amerika und natürlich vor allem nach Kalifornien gehen. Ich habe so viele tolle Erinnerungen gesammelt, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn ich darüber nachdenke, was ich in so kurzer Zeit alles sehen und erleben durfte.

Zu den wichtigsten Orten in dieser Zeit gehörten San Francisco, San Diego, Los Angeles, Seattle, Las Vegas, Grand Canyon, Hawaii und New York. Hinzu kommen viele Strandbesuche in Laguna Beach, Huntington Beach oder Newport Beach, welche schnell mit dem Auto zu erreichen sind. Natürlich durfte auch Santa Monica und Malibu nicht fehlen.

Fullerton eignet sich in meinen Augen wirklich gut fürs Reisen, da man mit dem Auto gut zu umliegenden Nationalparks oder Städten kommt und der Flughafen Los Angeles auch nicht weit ist, wenn es mal eine weitere Reise ist.

Noch eine kleine Info, was die Fortbewegung angeht. Ich war in Fullerton überall mit dem Fahrrad, was absolut kein Problem war. Ich kann nur empfehlen, sich früh um ein Fahrrad zu bemühen. Für weitere Strecken haben wir auf einen Vermieter namens Chicho vertraut, der sehr günstig Autos an Studenten vermietet. Eine dauerhafte Miete oder sogar der Kauf eines Autos macht in meinen Augen keinen Sinn.


Kosten

Ich möchte hier keine Angaben darüber machen, was ich wofür genau bezahlt habe, und zwar aus dem einfachen Grund, dass es im Nachhinein für mich absolut nicht relevant ist.

Natürlich ist die Uni nicht günstig, aber eine der günstigsten. Und auch der Lebensunterhalt ist teurer in den Staaten und Reisen kostet bekanntlich auch Geld. Aber wenn man das ganze Geld ins Verhältnis zu dem setzt, was man an Erinnerungen und Erfahrungen mit nach Deutschland nimmt, erscheint mir all das Geld plötzlich überhaupt nicht mehr ausschlaggebend. Es war sicherlich ein teures halbes Jahr, aber es war jeden Cent wert!

Deshalb kann ich an dieser Stelle wirklich nur sagen: Habt die geilste Zeit eures Lebens und achtet nicht zu sehr darauf, wie viel ihr da gerade vielleicht ausgebt, solange ihr nicht Pleite geht. Denn in fünf Jahren interessiert es keinen mehr, was wieviel gekostet hat. Was bleibt sind die Erinnerungen!


Fazit

Es war die beste Zeit meines Lebens und ich würde es jederzeit wieder machen! Ich kann es jedem nur empfehlen und wünsche jedem, der diesen Schritt macht, eine wirklich tolle Zeit an der California State University Fullerton.