10 Apr
Erfahrungsbericht von Moritz H.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Auslandssemester an der CSUF war für mich die richtige Entscheidung. Auch wenn nicht immer alles glatt läuft oder so, wie man sich es vorstellt, kann man nach Ablauf dieser Zeit mit Stolz auf die letzten Monate zurückblicken.

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Orientierung

Den ersten Tag an der CSUF hatte ich an einem Freitag. An diesem Orientierungstag hielt der Dekan eine Rede und wir wurden alle herzlichst begrüßt. Zusätzlich gab es ein kleines Buffet und man lernte die ersten Leute kennen.
 
Sowas wie eine Ersti-Woche gibt es in den USA leider nicht, aber man lernt trotzdem schnell genug seine Leute kennen. Gleichzeitig war an diesem Tag auch der Einzug in meine Unterkunft, das University House Fullerton. Hier habe ich im Vorhinein mein Zimmer reserviert. Der ganze Prozess gestaltete sich mehr als aufwändig, weswegen ich mich im Nachhinein für eine andere Alternative entschieden hätte. Dazu kam noch, dass mich sämtliche E-Mails nicht erreicht haben, die mir mitteilen sollten, dass die Zimmer unmöbliert sind und was man sich am besten noch so kauft. Also stand ich dann nach der Begrüßung in einem leeren Zimmer und überlegte, wie es weiter geht. Hier hätte ich mir mehr Mithilfe von den Mitarbeitern gewünscht.


Unterkunft

Die Unterkunft ist ein Thema für sich. Im UH hat man einen Pool und wenn man genug Leute kennt, auch oft genug mit den Leuten aus dem Haus mal zu feiern. Auf der anderen Seite muss man den Vertrag für ein ganzes Jahr schließen und ist selber dafür verantwortlich jemanden zu finden, der deinen Mietvertrag übernimmt. Also das Leben im UH ist echt cool, aber nicht wirklich günstig und man kann leider keine Hilfe aus dem Office erwarten. 


Fortbewegung

Hier kommt man auch schon zum Punkt Fortbewegung. Man sollte sich wirklich um ein Auto bemühen. Auf sämtlichen Online-Plattformen werden Autos verkauft, allerdings war das für mich als Nicht-Mechaniker keine Alternative. Zum Glück haben ein paar Jungs auch bemerkt, dass man ohne Auto nicht so gut unterwegs ist, weswegen wir recht zügig ein Auto für vier Monate gemietet haben und so insgesamt ca. 500$ pro Person gezahlt. Die ersten Wochen in Fullerton vergingen wie im Flug, da alles komplett neu ist. Angefangen über das Class Crashing, bis hin zum sonnigen Wetter, gibt es genug, was man zu tun hat. 


Kurse

Generell brauchte ich zur Annahme vier Kurse, was 12 Credits entsprach. Nach Absprache mit meiner Heimathochschule wurden die von mir gewählten Kurse auch zu Hause angerechnet. Im Laufe der Bewerbung muss man einen Stundenplan einreichen mit den Präferenzen der Kurse und Uhrzeiten. Man sollte allerdings nicht davon ausgehen, dass man diese Kurse dann auch wirklich bekommt.

Von den vier Kursen, die ich eingereicht habe, habe ich zwei bekommen. Ich dachte es würde sich um einen Fehler handeln und bin deswegen mit dem International Office in Kontakt getreten. Hier habe ich dann erfahren, dass es sogar internationale Studenten gibt, die nicht einen ihrer Kurse laut Wunsch bekommen haben. Hier heißt es also flexibel sein und sich genug alternative Uhrzeiten raussuchen.

Generell ist das Studium auch nicht wirklich mit Deutschland vergleichbar. Ein Kurs wird zu verschiedenen Uhrzeiten von verschiedenen Professoren angeboten. Der Inhalt ist zwar derselbe, allerdings sind die Prüfungsformen durchaus unterschiedlich. Hier ist also Planung angesagt, wenn man nicht alle zwei Wochen eine Hausarbeit einreichen möchte und zusätzlich drei Midterms. Unter anderem kann man www.ratemyprofessors.com nutzen, um sich hier im Vorhinein einmal mit den Professoren auseinander zu setzen. Der Class Crashing Prozess bedeutet so viel, wie dass man sich am ersten Tag in eine Klasse setzt, für dessen Timeslot man sich interessiert, obwohl man hier nicht zugelassen wurde. Manchmal bietet sich für die Profs die Möglichkeit, noch ein paar mehr Studenten zuzulassen. Bleibt hartnäckig, es hat sich bei mir gelohnt. Als internationaler Student hat man leider nicht die Möglichkeiten, die ein inländischer Student hat, z.B. das Reservieren von Plätzen. Ich habe vier Kurse belegt, die ich alle wirklich gut fand. Die Kurse sind sehr viel praxisnaher, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Gleichzeitig überarbeitet man sich auch nicht, da ein Timeslot 70 Minuten sind. Mit einem Stundenplan mit vier Fächern kommt man so also auf nicht soo viel Zeit, die man in der Uni selber steckt. Das Niveau der Kurse an sich ist allerdings einfacher.


Freizeit

Nach den ersten Wochen in der Uni kam in den USA das „Labor Weekend“. Dieses Wochenende haben wir genutzt, um nach Las Vegas zu fahren. Mit dem Auto und den passenden Mitfahrern lohnt sich diese Reise auf jeden Fall. Zudem ist es zu dieser Zeit des Jahres noch wirklich warm, sodass in Vegas noch viele Poolparties stattfinden. Die lohnen sich auf jeden Fall. Ansonsten eignet sich Vegas auch noch später im Jahr dazu, mal für ein Wochenende rauszukommen. Wenn man gut guckt, findet man auch recht günstige Angebote und Hotels. Wenn man mal nicht das ganze Wochenende weg will, lohnen sich auch die Strände entlang der Küste. Santa Monica und Venice ist ein Muss. Hier lohnt es sich ein Fahrrad zu leihen und einfach mal drauf los zu radeln. Die Kanäle in Venice sind wirklich schön und die Einkaufsstraßen in Santa Monica sind besonders bei Dunkelheit echt besonders. Zudem hat Santa Monica den bekannten Pier, auf dem sich noch einige Fahrgeschäfte etc. befinden. Der Thousand Steps Beach bei Laguna Beach ist ein kleiner Geheimtipp. Knapp 40 Minuten von Fullerton entfernt, ist es einer der schönsten Strände, die ich bislang gesehen habe.

Wenn man in die Natur möchte, kann man entweder in den Yosemite National Park fahren, oder in der Umgebung von Fullerton bleiben. Der Yosemite Park ist zu jeder Jahreszeit ein Hingucker, entweder im Sommer, wenn noch alles grün ist, oder Richtung Herbst, wenn man sogar in Kalifornien dann schon Schnee sieht. Hier haben wir uns über ein Wochenende in einem Motel eingemietet und waren tagsüber im Park unterwegs. Alternativ gibt es die Saint Gabriel Mountains, ganz in der Nähe von Fullerton. In dem Park gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen oder Wasserfällen zu gucken. Gleichzeitig lohnt es sich aber auch, einfach ohne Plan drauf los zu fahren und einfach die Natur zu genießen, durch die man so kommt. Über ein Wochenende sind wir nach San Francisco hochgefahren. SF ist eine wirklich tolle Stadt, wenn auch nicht ganz nah und günstig. Hier gibt es neben der Golden Gate Bridge und Alcatraz vielleicht nicht so viele Sehenswürdigkeiten, die man wirklich gesehen haben muss, allerdings ist die Stadt als Ganzes wirklich ein Hingucker.

Über LA kann ich nicht viel sagen. Natürlich hat man sich mal die Hollywood Hills angeschaut, allerdings ist das vor Ort auch nicht mehr so besonders, wie man sich es vorstellt. Einen Besuch ist es wert, aber dabei blieb es bei mir. Das Observatorium ist allerdings ein Muss, für jeden, der nach LA kommt. Besonders in der Dämmerung liegt einem LA hier zu Füßen. Bei mir hat es aufgrund der Parksituation allerdings erst beim dritten Mal funktioniert.

Für Sportler bietet das Uni Gym eine gute Freizeitbeschäftigung. Das Gym ist Fitnessstudio und Sporthalle in einem. Wer möchte, wirft ein paar Bälle, oder geht eben eine Runde trainieren. Ansonsten gibt es auf dem Campus auch einige Wiesen, auf denen man Fußball spielen gehen kann oder sonst was machen. Die Brea Mall ist auch nur 10 Minuten entfernt, wenn man mal ein paar neue Klamotten braucht oder einfach nur eine Runde bummeln möchte.


Fazit

Alles in allem hat sich das Auslandssemester definitiv gelohnt. Ich habe eine Menge toller Leute kennengelernt, wenn auch größtenteils andere deutsche Internationals. Davon gibt es in Fullerton unendlich viele. Ich habe viele schöne Dinge erlebt, angefangen von Wochenenden voll mit Partys, über wunderschöne Natur. Fürs Studium macht sich das Auslandssemester zudem bezahlt.