Brock University
CanadaDREAM, packt schnell die Koffer und macht euch auf ins Abenteuer.
Planung / International Office
„Nehmt euch Zeit“ scheint mir hier wohl einer der wichtigsten Tipps zu sein. Ich habe wochenlang Universitäten des Landes verglichen und Vor- bzw. Nachteile rausgesucht bis ich mir ganz sicher war: „Da möchte ich hin“. Nun kann ich sagen: Die Brock University in St. Catharines war eine prima Entscheidung. Mit Hilfe von College Contact habe ich mich schließlich beim International Office der Brock beworben und bekam schon nach wenigen Wochen die Zusage in einer sehr netten Mail.
Sofort war ich von der Freundlichkeit aller Kontaktpersonen an der Brock (Koreen & Megan) sehr angetan. Im Verlaufe der Zeit hat sich dieser Eindruck deutlich bestätigt. Da ich Kurse brauchte, die kurzfristig nicht zu Stande kamen oder schon zu voll waren (die Kanadier haben nämlich Vorrecht auf die Kursbelegung), war ich besonders froh, so toll von meinen Kontaktpersonen begleitet worden zu sein. Lasst euch nicht abschrecken, falls ihr euch von zu Hause aus in einen Kurs mal wegen Überfüllung nicht einschreiben könnt, vor Ort kann man noch einiges selber regeln. Direkt angekommen, nahm ich Kontakt zu dem entsprechenden Dozenten auf und bat ihn, mich noch aufzunehmen. Nach einer Woche klappte dies und ich konnte schließlich alle meine gewünschten Kurse in Deutschland anrechnen lassen. Bedenkt bitte, dass Kurse aus verschiedenen Fakultäten unterschiedlich teuer sein können und ihr minimal drei Kurse belegen müsst. Ich studiere Business Administration mit den Schwerpunkten Kommunikation und Marketing, sodass ich COMM 1P97 und MKGT 3P96 besuchte. Die Zahlen vor dem „P“ zeigen euch den Jahrgang an. So war mein Communications-Kurs für den Erstjahrgang der Uni und Marketing einer für die Studenten im dritten Jahr, daraus könnt ihr auch gleichzeitig den Schwierigkeitsgrad entnehmen. Also wer eher schwierige und auf deutsche Studieninhalte aufbauende Themen bevorzugt, sollte sich in Kursen ab dem 2. bzw. 3. Jahr bewegen. Im Allgemeinen: Stellt euch auf wöchentliche Essays, Assignments, Group-projects und In-class Tests, ein. Es ist schulisch gehalten und Beteiligung wird teilweise bewertet. Durch die Aufteilung in Mid-terms und Final Exams ist jedem die Möglichkeit gegeben, sich in Ruhe all den Inhalt anzueignen und sich gute Noten zu erarbeiten.
Schon Fernweh bekommen?
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Campusleben
Die Uni bietet alles was das Herz begehrt.
Eine recht große Bibliothek die wir oft zum Lernen nutzen, verschiedenste Möglichkeiten, Mittag zu essen (Isaacs; Market Hall, Hungry Badgers), einen ziemlich umfangreichen Sportbereich mit Gym; Pool und z.B Tennisanlagen und noch vieles mehr. Dadurch konnte mir persönlich nie langweilig werden. Die Freistunden kann man außerdem sehr gut bei Tim Hortens auf dem Campus verbringen, ein „Muss“ für jeden kanadischen Studenten. Falls einem mal eine Erkältung zusetzt, gibt es auch in direkter Nähe eine Apotheke und den Uni-Arzt, also kein Grund zur Sorge für die Eltern.
Die Vorlesungsräume sind von Ihrer Ausstattung her unterschiedlich, manche sind schick und neu, manche allerdings sehr kahl und kaum gemütlich, lasst euch davon aber nicht abschrecken.
Donnerstags ist immer Uniparty im Isaac´s und diese Abende sind legendär. Lasst euch einfach von der Stimmung der Kanadier mitreißen und genießt das kanadische College-Leben.
Unterkunft und Umgebung
Nach langem Überlegen, habe ich mich damals dazu entschieden, online die Suche nach einem geeigneten Häuschen zu starten. Bei mir hat es sehr gut funktioniert, also kann ich euch dazu nur raten. Vor Ort spart ihr somit einige Nerven, kostbare Zeit und viel Geld. Ich hatte viele Vermieter durch Skype kennengelernt und mir Zimmer zeigen lassen. Endgültig nahm ich ein Zimmer in Thorold auf der Tupper Drive für $500. Alle Mieten verlaufen sich ungefähr zwischen $350 und $550. Die Straßen rundherum kann ich nur empfehlen. Barbican Trail, Sullivan Ave und Collier Road sind auch sehr nah zur Brock und an den Busverkehr angeschlossen. Die meisten unserer internationalen Studenten wohnten in Thorold oder On-campus. Wenn ihr gutes Fleisch und frisches Gemüse braucht und keine Lust habt auf große Supermärkte, schaut euch im Big Red Market oder dem Foodland um. Das „Moose and Goose“ in Thorold ist ein cooler Laden, um Mittwochabends die ein oder andere lustige Stunde zu verbringen. Ein Taxi bis nach Downtown kostet ca. 15-20$ (macht immer vorher einen Fixpreis). In Downtown ist allerdings außer dem „Peppers“ & dem „L3“, den Anziehpunkten aller Studenten, nicht viel los. Aber eins ist sicher: Am Wochenende haben wir dort geniale Abende verbracht. Für uns Mädels ist das PenCentre immer mal ein Shopping Trip wert, klein aber fein sind die Geschäfte dort. Von Thorold aus sehr gut in 10 Minuten zu erreichen.
Reisen
Einer der Hauptgründe, warum ich mich für die Brock entschieden habe, ist ihre Lage in Kanada, der perfekte Startpunkt für sämtliche Ausflüge und Roadtrips. Dank des von mir angenehm empfundenen Studienaufwands, konnte ich auch genug reisen und meine Freizeit gestalten. Ihr seid mit dem Auto oder dem Megabus in ca. 1h in Toronto, laut der Kanadier „Klein New York“ oder „City where you want to live“. Wunderbar für Wochenendaufenthalte. Das Backpacker-Hostel ist eine super Übernachtungsmöglichkeit. Busse dorthin kosten euch p.P $13 für eine Strecke, also kein Hindernis. Anfang Oktober gibt es die „Readingweek“, die wir alle nutzten, um zu reisen. Meine Mitbewohnerin und ich starteten einen Trip von Montreal nach Quebec City über Tadoussac (Whale watching) bis zurück nach Ottawa. Eine geniale Route und gut machbar in einer Woche. Nutzt auch besonders die Zeit des Indian Summers, um euch den Algonquin Park anzusehen, ca. 3h nördlich von Toronto. Wir haben dort ein Cottage mit 10 Leuten am See gemietet und konnten ein tolles kanadisches Naturerlebnis erleben. Die Niagarafälle sind nur 20 Minuten mit dem Auto entfernt und glaubt es mir, es reizt, immer mal wieder hinzufahren. Kurz vor den Endklausuren habe ich noch einen Trip nach New York City gemacht. Total genial, vor allem wenn ihr früh genug einen Megabus bucht und Glück habt für 60$ p.P hin und zurück zu kommen.
Fazit
Es war eine großartige Erfahrung und ich würde mir wünschen, morgen noch einmal in dem Flieger Richtung Auslandssemester zu sitzen. Ohne Bedenken kann ich euch sagen „nehmt die Chance wahr, Land, Leute und die Uni kennenzulernen“.