5 Apr
Erfahrungsbericht von Meltem G.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Jura
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2018 bis 12/2018
Heimathochschule: Bielefeld U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

CSULB!

Es ist schon immer mein Traum gewesen ins Ausland zu gehen, doch die Frage „wohin?“ spielte hierbei natürlich eine der größten Rollen. Nach ein bisschen Recherche und der Hilfe von College Contact habe ich mich zusammen mit einer Freundin für die CSULB entschieden, denn was spricht gegen Sonne, Strand & Palmen? Richtig, nichts! Es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.

Durch den folgenden Beitrag hoffe ich, Euch einen kleinen Einblick in das Studium in Long Beach verschaffen zu können.

Zu Beginn hatte ich Unterstützung einer anderen Organisation, mit der ich nicht wirklich zufrieden war. Nach ein paar Wochen habe ich mich für College Contact entschieden und wollte hier noch einmal ein riesen Dankeschön aussprechen, denn vor allem durch Marias Tipps und Hilfe hat man sich sehr gut aufgehoben gefühlt – auch wenn man fünfmal am Tag angerufen hat.

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Die Bewerbung

Welche Unterlagen und Anträge benötige ich, wo muss ich was hinschicken? Auf den ersten Blick zwar sehr überschaubar dank der Checkliste von College Contact, doch brauchen diese Anträge meist mehrere Wochen oder gar Monate bis sie durch sind und Ihr eine Rückmeldung bekommt. Legt aus diesem Grund Wert darauf, frühzeitig anzufangen. Bei der Vorbereitung steht Euch College Contact immer zur Seite und gibt Euch wertvolle Tipps. Besonders durch die vorgegebenen Formulare und die Checkliste kann man sich einen guten Überblick über benötigte Dokumente und Unterlagen verschaffen. Nachdem ich Ende Mai meine Bewerbung verschickt habe, war nach einer Woche die Zusage auch schon da. Jetzt konnte es endlich losgehen, die Freude war riesig!


Das Visum

Das Visum gestaltete sich als eine der einfachsten Erledigungen. Nach der Zusage Anfang Juni habe ich mich online angemeldet und einige Formulare ausgefüllt, um einen Termin in Frankfurt zu buchen. Dort angekommen werden ein paar Fragen zu Eurer Person, Eurem Studium und dem Grund des Visums-Antrags gestellt und das war’s eigentlich schon. Ich habe auch zu der Kategorie gehört, die panische Angst vor dem Termin hatte, aber alles ist halb so schlimm und total entspannt.


Das BAföG

Ihr solltet das BAföG schon sehr früh beantragen, empfohlen wird mindestens 6 Monate vor Reiseantritt, denn so lang kann tatsächlich die Bearbeitung Eures Antrags dauern. Ich persönlich beziehe kein Inlands-BAföG, doch habe ich mitbekommen, dass die Sätze für die USA viel höher seien, weswegen ich den Antrag für das Auslands-BAföG abgeschickt habe. Es hat leider nicht geklappt, doch durch Umhören und Herumfragen bei den Internationals aus Deutschland gehörte ich zusammen mit einer Freundin eher zur Minderheit, die kein BAföG bezieht.


Die Unterkunft

Die Zimmersuche gestaltete sich sehr schwierig. Direkt nach der Zusage habe ich in diversen Facebook-Gruppen ein Zimmer gesucht, die jedoch heiß begehrt waren, sodass es mir manchmal vorkam wie ein Marathon. Hauptsächlich habe ich in die „CSULB Roommate Finder“-Gruppe auf Facebook geschrieben, mit der ich leider nicht erfolgreich war, denn die meisten Studenten waren auf der Suche nach einheimischen Roommates oder die Zimmer waren schon vergeben.

Ende Juli habe ich es dann aufgegeben und selbst Alvista Apartments geschrieben. Alvista zählt neben Beverly Plaza und Park Avenue zu den bekannten Wohnkomplexen in Uninähe. Auf Facebook haben meine Freundin und ich drei nette Roommates gefunden, eine war aus Österreich, die andere aus England und eine war Amerikanerin. Nach gefühlten 100 Emails und einigen teuren Telefonaten wurde mir und meiner Freundin eine 2-Zimmerwohnung versprochen. Für ein geteiltes Zimmer haben wir ein bisschen mehr als 500$ gezahlt.

Mein Tipp an Euch: Klärt alles bis ins kleinste Detail früh genug ab - auch wenn nicht auf jede einzelne Frage eingegangen wird, wiederholt Euch! Das hätte uns zwei Nächte im Auto erspart, denn nach einer 5-stündigen Autofahrt aus Las Vegas hieß es im Alvista, wir müssen statt 1000$ (Miete + Kaution einer Monatsmiete) satte 4400$ zahlen, die wir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht hatten. Kein Geld = Keine Schlüsselübergabe.

Mit drei Pools und einem kleinen Fitnessstudio im Alvista kann man seine freien Minuten nach der Uni gemütlich mit einem Pool-Tag ausklingen lassen. Ob ich mich jedoch ein weiteres Mal für Alvista entscheiden würde? Klares Nein, denn gefühlt alle zwei Wochen musste jemand in die Wohnung. Mal hat etwas mit dem Strom nicht gestimmt, mal konnte man das Fenster nicht mehr schließen, dann ging der Kühlschrank nicht mehr, Wasser floss nicht mehr etc. Die Studenten im Beverly Plaza waren sehr zufrieden und auch Park Avenue konnte wegen des günstigsten Mietpreises unter den Komplexen gut mithalten.


Die Universität

Die Universität stellt gar keinen Vergleich zu den deutschen Universitären dar. Der Campus ist riesig, da muss man sich am Anfang erst zurechtfinden. Neben sehr vielen Sportkursen gibt es auch Kurse, die dein Selbstbewusstsein und Auftreten stärken. Dazu zählen vor allem Theaterkurse, in denen du Reden vorbereiten und dann vor der gesamten Klasse vortragen musst. Ich persönlich hatte rechtsbezogene Kurse, da ich mir einen Einblick in das amerikanische Recht verschaffen wollte, um Unterschiedene zum Recht in Deutschland feststellen zu können.


Reisen

Eines der besten und schönsten Parts des Auslandssemesters war das Reisen! Die Westküste an sich bietet so viele Möglichkeiten des Erkundens, weswegen Ihr schon direkt zu Beginn Eures Auslandssemesters anfangen solltet, Städte und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen – denn die Zeit vergeht wie im Flug. Kalifornien bietet viele Orte, sei es die verschiedenen Strände, atemberaubende Nationalparks oder auch die typischen Touristenattraktionen wie Walk of Fame, Beverly Hills etc. Mit dem Auto ist man in 30-40 Minuten schon in Hollywood.

Für uns ging es direkt von Deutschland aus nach Las Vegas, wo wir drei Nächte verbracht haben. Mit dem bei Alamo gemieteten Auto ging es dann nach Long Beach. Bevor die Uni losging, hatten wir rund zwei Wochen, um alle wichtigen Orte von Los Angeles zu besichtigen.

Mein größter Tipp für das Automieten: Die App Turo! Da bieten Privatpersonen deren Autos zum Mieten an, wesentlich günstiger als die herkömmlichen, bekannten Autovermieter.

In der Orientierungswoche haben wir zwei Mädels kennengelernt, mit denen wir alle Reisen angetreten sind! Nach schon einer Woche haben wir uns entschieden nach San Diego zu fahren, wo wir auch eine Nacht blieben. Dank Thanksgiving hatten wir im November eine Woche frei. Auch zwischendurch gab es mal 4-5 Tage frei, denn Uni hatten wir sowieso nur von Montag bis Donnerstag. Das hieß langes Wochenende und viele Möglichkeiten für Roadtrips. San Francisco gehörte auch zu unseren Zielen. Dort haben wir drei Nächte in einem Airbnb übernachtet. Für uns ging es außerdem nach Hawaii, New York und Miami. Auch Malibu zählt zu meinen Lieblingsorten. Silvester haben wir mit anderen Study-Abroads in Las Vegas verbracht, was echt total schön war.

Nachdem die Uni vorbei war, habe ich die vollen 60 Tage genutzt, mit denen man sich dank des Visums noch in den Staaten aufhalten darf. Es standen Roadtrips Richtung Arizona und Utah an und natürlich Los Angeles ein letztes Mal zu erkunden. Ich kann Euch nur mit auf den Weg geben, rechtzeitig mit dem Reisen zu beginnen, denn soviel Zeit bleibt einem dann doch nicht.


Mein Fazit

Ein Auslandssemester ist mit hohen Kosten verbunden, doch wenn Ihr die Möglichkeit habt eins anzutreten, dann scheut Euch nicht und ergreift die Möglichkeit. Es war mit Abstand die beste Zeit meines Lebens, die ich nicht missen möchte. Wer die Sonne und das Meer liebt, der sollte auf jeden Fall die California State University Long Beach genauer unter die Lupe nehmen, denn den kalifornischen Lebensstil kann man nur lieben. Weg mit den Zweifeln und los mit der Bewerbung. Diese Gelegenheit werdet Ihr nicht mehr so schnell bekommen.