1 Sep
Erfahrungsbericht von Mareen G.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Bachelorstudium
Zeitraum: 01/2010 bis 04/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation

Die Organisation mit College Contact kann ich mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. Ich habe mich erst sehr kurzfristig zu dem Auslandssemester entschlossen ( knapp 1,5 Monate vorweg ) und Dank der guten Organisation hat alles reibungslos geklappt. Trotzdem würde ich jedem raten, sich doch etwas mehr Zeit für die Planung nehmen.

Schon Fernweh bekommen?

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Kanada

Kanada ist definitiv eine billigere Alternative zu den Staaten, wobei man das trotzdem nicht unterschätzen darf. Dies sollte natürlich nicht der Grund dafür sein, sich für dieses Land zu entscheiden. Wer sich für Kanada entscheidet, darf definitiv mit freundlichen und symphatischen Menschen rechnen, die extrem hilfsbereit und meist auch für jeden Spaß zu haben sind. Außerdem besticht Kanada einfach mit einer wunderschönen Umgebung.


Kamloops

Kamloops ist ein sehr niedliches Städtchen. Es hat den Charme eines Dorfes aber ist überraschender Weise sehr weitläufig. Ich selber war in Downtown von Kamloops vielleicht 2 Mal, also abgesehen von den Nächten. Wenn man mal was Bekleidungstechnisches braucht kann man besser schnell mit dem Bus zur Aberdeen Mall fahren, die nur ein paar Minuten mit dem Bus entfernt ist. Es sei denn, man kriegt einen Bus, denn die sind doch sehr eigen und kommen nicht so, wie sie sollten. Das Gute ist aber, dass man durch die TRU umsonst alle Busmöglichkeiten nutzen kann.

Wer in Kamloops abends weggehen will hat jetzt nicht die extremen Auswahlmöglichkeiten, jedoch kann man hier auch sehr viel Spaß haben. Es gibt also sogar mehr als einen Club zum Weggehen.


Studium in Kanada

An der TRU herrscht ein sehr großer Anteil an internationalen Studenten. Dies ist natürlich sehr interessant, wobei man auch sagen muss, dass man hier auf sehr viele Deutsche trifft. Einerseits natürlich ganz nett, aber man muss aufpassen, dass man nicht nur mit Deutschen zusammengluckt, da sich sonst das Auslandssemester nicht wirklich lohnt.

Das Studium in Kanada ist sehr gegensätzlich zu dem in Deutschland. Eine Vorlesung hat meist nicht mehr als 35 oder 40 Studenten. Man kann sich schon fast denken, dass dadurch die Vorlesungen viel integrativer sind. Man kann also auch durch Teilnahme am Unterricht Noten für die Gesamtnote kriegen. Dies ist aber von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. Die Regel ist aber schon, dass es nicht nur ein Final am Ende gibt, sondern mehrere Quiz zwischendurch und/oder Midterms. In einem Kurs hatte ich 3 Präsentationen während eines Semesters. Dies klingt sehr aufwendig, ist es auch. Aber dafür lernt man hier unheimlich viel dazu. Und dadurch, dass die Lehrer darauf achten, dass immer Nationale mit Internationalen in einer Gruppe sind, ist es auch viel einfacher für einen selbst.


Kosten

Die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Neben den ganzen Kosten, die eh anfallen, muss man die Kosten für Lebensmittel hier extrem berücksichtigen. British Columbia ist ein sehr teures Plätzchen Erde. Wer einmal im Superstore einkauft, der weiß, wovon ich rede. Ebenso hoch sind leider auch die Preise für Spirituosen.


Unterkunft

Also generell würde ich jedem raten, in ein Studentenwohnheim zu gehen, anstelle einer Gastfamilie. Man findet einfach viel schneller Anschluss und hat auch um einiges mehr Spaß. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich sich ein Zimmer selbst zu suchen, wobei sich das erst lohnt, wenn man dort vor Ort suchen kann, also nicht sehr empfehlenswert für ein Semester.

Ich selber habe im Upper College Hight gewohnt. Dies ist eine der drei angebotenen Alternativen, wie die New Residence, die eher einem Hotel ähnelt. Man muss sich und seine Freunde, die einen besuchen, immer anmelden und ist an sich eher eingeschränkt. Man bezahlt hier einiges mehr als bei den anderen beiden Wohnheimen, aber bekommt dafür natürlich schon mehr Platz und Komfort geboten. Das sollte man sich dann schon selbst überlegen, ob man für ein Semester auch mit etwas weniger Bequemlichkeit auskommt. Im Upper College Hight und im McGill zahlt man ungefähr das gleiche. Im McGill ist man zwar sehr Zentral direkt am Campus und an den Sportmöglichkeiten, dafür lebt man wie in einem Wohnklo.

Wie schon gesagt habe ich im Upper College Hight gewohnt. Und dies würde ich vermutlich auch wieder tun. Die Lage ist auch besser als gedacht. Man ist innerhalb von 5 Minuten am Uni-Gelände und praktisch ist schon, dass man den Supermarkt direkt vor der Nase hat. Man unterschätzt das nämlich schon, wenn man plötzlich kein Auto mehr zum Einkaufen hat. Man lebt hier mit drei anderen Studenten zusammen. Natürlich kann man hier Glück, aber auch Pech haben. Jedoch hat man jeweils einen separaten abschließbaren Raum, einen gemeinsamen Koch-/Wohnraum und 2 Badezimmer.

Ich hatte leider das Pech mit 2 jungen Kanadiern zusammen zu wohnen, die leider kein Faible fürs Putzen hatten. Und da war ich definitiv nicht der Einzelfall, dieses Problem gab’s in sehr vielen Appartements. Auf der anderen Seite habe ich aber Glück mit meiner 3. Mitbewohnerin gehabt und das kann dann schon alles wettmachen!

Jeder der sehr Geräuschempfindlich ist, sollte von UCH jedoch Abstand nehmen.


Fun-Faktor

Wie viel Spaß man in Kamloops und Umgebung hat, hängt schon an einem selbst. Schwer machen es einem die Kanadier aber nicht. Sie sind für jeden Spaß zu haben und nicht nur die, sondern eigentlich alle Nationalitäten dort.

Dadurch, dass ich im Winter dort war, waren unsere Sportmöglichkeiten etwas eingeschränkt. So haben wir uns mehr auf das Ski- und Snowboardfahren beschränkt. So sind wir fast jedes Wochenende nach Sunpeaks gefahren. Dies ist ein schönes, relativ weitläufiges Ski-Gebiet, ca. 45 Minuten von Kamloops entfernt. Ich würde jedem, der auch Spaß am Skifahren hat und nach Übernachtungen sucht, das Hostel dort empfehlen. Es wird von einem Deutschen geführt und ist extrem wohnlich, günstig und sauber. Hier kann ich auch jedem die Snow-mobile tour empfehlen. Ein extremer Spaß, den man nicht alle Tage hat!

Wer sonst noch was unternehmen und etwas mehr sehen will, der muss auf jeden Fall nach Vancouver fahren. Eine sehr schöne Stadt, in der man viel sehen kann. Und zur Abwechslung tut es auch einmal gut, eine Großstadt mit gewissen Einkaufsmöglichkeiten zu haben. Wenn man es braucht! Mit dem Bus fährt man 5 und per Auto 3 Stunden. Unwesentlich länger, also in ca. 5 Stunden ist man in Seattle. Definitiv eine Stadt, die man sich mal angucken kann.

Wer mehr die Natur liebt, der muss einfach nach Vancouver Island fahren. Victoria, BC’s Hauptstadt ist sehr britisch, mit sehr viel Charme. Ich empfehle hier weiter die ganze Insel zu erkunden. Außerdem sollte man sich die National Park, wie Jasper und Banff angucken. Die Rocky’s sind einfach unglaublich schön anzusehen.


Fazit

Ich persönlich kann jedem zur TRU raten, da man auf jeden Fall hier was fürs Leben lernt und möglicherweise auch was fürs Studium. Wobei ich sagen würde, dass das auch etwas hinten anstehen kann, denn ein Auslandssemester hat man meist nur einmal im Leben!