7 Nov
Erfahrungsbericht von Luisa K.

University of California, Irvine


Stadt: Irvine
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Biologie
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2017 bis 09/2017
Heimathochschule: Würzburg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Wie für eine Bewerbung an einer amerikanischen Universität üblich war der Prozess mit Beantragung eines Visums (inklusive Interviewtermin in der Botschaft) und sämtlichen auszufüllenden Dokumenten relativ zeitaufwendig. Die nötigen Informationen und die jeweilig anstehenden Schritte werden dabei aber rechtzeitig und übersichtlich von College Contact angekündigt bzw. erinnert. Das bringt „Licht in den Dokumenten- und Bewerbungsdschungel“, sodass eigentlich nichts schieflaufen kann.

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Studium

Studieren an der UCI ist traumhaft. Das reicht von Infrastruktur, über Ausstattung der Räumlichkeiten bis hin zu den überaus freundlichen und hilfsbereiten Dozenten. Es gibt sämtliche Cafés, Restaurants und Supermärkte (tlw. etwas hochpreisiger als große Märkte außerhalb). Zum Lernen und Diskutieren laden sämtliche Sitzgruppen (Sofas, Stühle, Tische..), an denen gewöhnlich sogar Steckdosen zur Verfügung stehen, ein. Die Hörsäle sind mit allem ausgestattet, was man brauchen kann. Hier läuft allerdings regelhaft die Klimaanlage (man sollte daher einen Pullover dabei haben). Die Dozenten heißen internationale Studenten sehr willkommen, haben ein „warmes“ Dozenten-Studenten Verhältnis und sind jederzeit für Fragen offen.


Belegte Kurse

Ich habe einen Kurs „Molecular Biology“ belegt, in dem es v.a. um Transkription und Translation geht. Der Kurs war relativ arbeitsintensiv. Zur Vorbereitung auf jeden Kurstag mussten etliche Seiten im Buch gelesen werden und darauf basierend ein „Prelecture Quiz“ online bearbeitet werden. Einmal pro Woche wurde eine Hausaufgabe erteilt. Zudem gab es wöchentlich eine Prüfung. Hier durfte man zwar die Aufzeichnungen aus der Vorlesung und die Zusammenfassungen aus dem Buch mitnehmen. Diese mussten allerdings handgeschrieben sein und haben zur Beantwortung der meisten Fragen kaum geholfen. Die (Prelecture) Quizze, die Hausaufgaben und die Anwesenheit flossen neben dem „Finalexam“ mit in die Bewertung ein. Insgesamt würde ich den Kurs nur empfehlen, wenn bereits Vorkenntnisse zu den inhaltlichen Themen vorhanden sind. Weiterhin sollte Interesse an Experimenten (deren Design und Deutung) bestehen, denn die Theorie wird vorzugsweise über die Experimente erklärt. Einerseits ändert das noch einmal den Blickwinkel, andererseits hat es mir dabei tlw. auch ein wenig an Struktur gefehlt.

Als zweiten Kurs habe ich „The Brain and its Disorders“ belegt. Die Dozentin dieses Kurses spricht relativ schnell, hat aber auch super Folien und eine ganze Liste an Begriffsdefinitionen, die für die Tests sehr hilfreich sind. Im Grunde lässt sich damit nahezu alles in den Materialien nachlesen. Ihre Vorlesung ist sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet. Ein Buch war nicht nötig, lediglich der sog. „I-clicker“. Damit werden die im Laufe der Vorlesung gestellten Multiple-Choice Fragen beantwortet. Hat man eine ausreichende Punktzahl erreicht (wobei es nicht auf die richtige bzw. falsche Antwort ankommt, sondern auf die Teilnahme), erhält man dafür Zusatzpunkte für die Endnote. Auch hier finden einmal wöchentlich Quizze über die vorangegangenen Vorlesungen statt und am Ende folgt das „Finalexam“. Alle Ergebnisse werden zusammen verrechnet und ergeben die Gesamtnote. Inhaltlich wird in diesem Kurs das Gehirn als Organ betrachtet und dessen Anatomie, Physiologie, Biochemie und Pathologie erklärt. Basierend auf den Grundlagen werden zusätzlich einzelne Krankheitsbilder (aus dem Bereich der Neurologie und Psychiatrie) besprochen.


Betreuung vor Ort

Die Damen und Herren im Summer Session Office sind sehr hilfsbereit und bemühen sich für alle möglichen „Probleme“ eine Lösung zu finden bzw. um Antworten auf sämtliche Fragen. Alle zwei Wochen bietet das Office kostenlose Fahrten zu Stränden in der Umgebung an. Nach einer kurzen geführten Tour kann man die freie Zeit dann individuell oder in der Gruppe verbringen. Ich habe an all diesen Touren teilgenommen und hatte viel Freude dabei. Bei Fragen rund ums Housing steht der sog. „Resident Advisor“ jederzeit zur Verfügung. Es handelt sich hier um eine Studentin bzw. ein Student, der mit im „International-House“ lebt und „ein Auge“ auf alles hat. Auch seitens des Housings werden lohnenswerte Freizeitaktivitäten organisiert. In den Kursen gibt es neben hilfsbereiten Kommilitonen die „TA‘s“  (quasi als Bindeglied zwischen Student und Professor). Von College Contact werden auch etliche Rufnummern ausgegeben, ebenso wie Notfallnummern. Hier besteht also auch jederzeit eine Kontaktmöglichkeit nach Deutschland.


Unterkunftssuche

Ich habe im International House (Arroyo Vista) über die Universität gewohnt. Dadurch erspart man sich die Wohnungssuche außerhalb und kommt zudem vermutlich auch noch günstiger. Wenngleich die Gemeinschaftsküche nach der einen oder anderen Kochparty doch ein wenig abenteuerlich hinterlassen wird, kann man alles in allem zufrieden sein. Reinigungskräfte kommen täglich zur Säuberung der gemeinschaftlich genutzten Räume (Badezimmer und Küche). Die Zimmer sind praktisch und gut eingerichtet. Im Sommer kann es im Housing manchmal etwas warm werden. Es ist hier vermutlich der einzige Ort in Amerika, an dem es keine Klimaanlage gibt….


Freizeit und Ausflugsmöglichkeiten

Die Freizeit und Ausflugsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. In der näheren Umgebung gibt es viele schöne Küstenwege und Strände (Huntington Beach, Laguna Beach, Newport Beach), aber auch kleine Nationalparks (Red Rock Canyon). Irvine als solches ist auch einmal schön anzuschauen. Weitere Optionen sind natürlich z.B. Los Angeles und San Diego. Um Grand Canyon, Las Vegas, San Fransciso zu besuchen, muss man weitere Strecken zurücklegen.


Dos/Don´ts

Ich hatte einige Meal-Plans in der Mensa vorab gebucht. Das kann ich sehr empfehlen. Hier gibt es Essen in Buffetform (all you can eat) und auch ausreichend Auswahl bzw. individuelle Gestaltungsmöglichkeiten dabei. Zusätzlich darf man sich aus der Mensa auch noch etwas mitnehmen (bestimmte Menge/Anzahl). Hier empfiehlt es sich deshalb eine Plastikdose o.Ä. dabei zu haben. Bei sämtlichen Ausflügen sollte man immer berücksichtigen, dass die Angaben in Meilen sind und vorsichtshalber in km umrechnen. Meistens dauern die Fahrten, auch aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, deutlich länger als gedacht.