17 Jun
Erfahrungsbericht von Lea B.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2020 bis 05/2020
Heimathochschule: Augsburg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Ich kann die Bewerbung über College Contact sehr empfehlen. Alle meine Fragen wurden ausführlich beantwortet und es lief unkompliziert ab. Man muss sich früh genug um die erforderlichen Unterlagen kümmern. Man braucht für die Bewerbung an der Cal State Fullerton einen Englischtest. Ich habe den DAAD-Test gemacht, den ich kostenlos an meiner Heimatuniversität absolvieren konnte. Der Test ging relativ schnell und ist nichts wovor man Angst haben sollte.

Für den Aufenthalt in den USA braucht man ein Visum und in dem Fall eines Auslandssemesters entweder ein sogenanntes F1 oder J1. Dieses beantragt man online über das amerikanische Konsulat. Man muss online schon einige Fragen beantworten und dann noch einen Termin ausmachen. Ich bin dazu nach München gefahren. Für das Visum braucht man ein Foto, das bestimmte Maße haben muss. Ein normales deutsches Passfoto ist dafür zu klein und deshalb kann man davor zu einem Fotographen gehen und ein spezielles machen lassen oder einfach direkt beim Konsulat in einer Fotobox für 5 Euro.

Man braucht auch eine Bescheinigung der Bank, dass man über die finanziellen Mittel verfügt, um sich ein Auslandssemester leisten zu können. Ich habe im Oxford North gewohnt, worauf ich später noch genauer eingehen werde. Das Zimmer habe ich mir noch in Deutschland über deren Website reservieren lassen. Bezüglich Kreditkarte ist die der DKB zu empfehlen, da bei dieser als Neukunde für das erste Jahr keine Gebühren anfallen.

Was auch wichtig ist, ist dass man gegen bestimmte Krankheiten geimpft sein muss, um überhaupt an Kursen der CSUF teilnehmen zu können. Welche Impfungen das sind, kann auf deren Website nachgelesen werden.

Schon Fernweh bekommen?

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Ankommen vor Ort und Oxford North

Ich habe ein Taxi2Airport genommen, um von LAX nach Fullerton zu kommen. Der Fahrer hat dann in der Eingangshalle des Flughafens auf mich gewartet und alles hat reibungslos funktioniert. Ich habe ca. $100 dafür bezahlt. Wer im Oxford North wohnen will, muss wissen, dass man nur bis 18 Uhr „einchecken“ kann am ersten Tag, da dann keiner der Mitarbeiter des Büros mehr da ist. Wer also abends oder nachts erst landet, muss sich ein Hotelzimmer für die erste Nacht buchen. Man muss auch für die Immigration am Flughafen ca. 2 Stunden einplanen und die Fahrt von LAX nach Fullerton kann während der Rush Hour ca. 1,5 Stunden dauern.

Die Zimmer im Oxford North sind nur mit Möbeln (Bett, Kommode, Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Kleiderstange) ausgestattet. Bettwäsche, Kissen, Kleiderbügel etc. kann man im nur 10 Gehminuten entfernten Target kaufen. Target ist der nächste Supermarkt, den es zum Oxford North gibt. Alles andere ist relativ weit entfernt (mindestens 30 Minuten zu Fuß).

Vom Oxford North zum Wirtschaftsgebäude der CSUF braucht man zu Fuß 30 Minuten. Mit einem Fahrrad spart man sich da einiges an Zeit. Wir haben unsere Fahrräder gebraucht für $20 übers Internet gekauft. Aus der heutigen Sicht, würde ich eher ins University House oder in die UCA Apartments ziehen. Diese sind näher am Wirtschaftsgebäude (5 Minuten zu Fuß) und haben mehr Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants um die Ecke. Viele gründen eine WG in den UCA Apartments und deswegen ist es meist auch die günstigste Methode, jedoch sind die Apartments normalerweise unmöbliert.

Für mein Zimmer im Oxford North habe ich insgesamt $1074 jeden Monat gezahlt. Das Oxford North hat aber den Vorteil, dass es Mietverträge für nur fünf Monate ausstellt, wenn man ein Zimmer über einen Link (oder Email) auf der Uni Website nachfragt. Die anderen Apartments oder Zimmer sind meist über Jahresverträge ausgestellt und dann muss man sich um einen Nachmieter kümmern, der das andere halbe Jahr bezahlt.


Meine Kurse

1. Human Resource Management bei Professor Rommel Salvador

Dieser Kurs war sehr theoretisch, aber der Professor hat versucht es durch Praxisbeispiele spannender zu machen. Er war immer sehr bemüht um uns Studenten. Die drei Klausuren (normalerweise vier, aber wegen Corona nur drei) bestanden aus MC Fragen, welche aber teilweise sehr anspruchsvoll waren. Jedoch ist es relativ einfach diesen Kurs zu bestehen. Wir hatten keine Hausaufgaben in dem Kurs. Das empfohlene Buch lohnt sich, da Inhalte aus dem Buch auch in den Klausuren dran kommen.

2. Entertainment Money Management bei Professor Amani Roberts

Diesen Kurs kann ich sehr weiterempfehlen, da der Professor selbst über 20 Jahre bei Marriott Hotels gearbeitet hat und damit sehr viel Erfahrung aus der Praxis mitbringt. Er ist auch selbst DJ und sehr in die Musik Szene involviert. Professor Roberts hat sehr viele Connections in der Industrie und bei den vielen Gastvorträge konnten wir viel für unsere Zukunft lernen und mitnehmen und er hat immer versucht, die Studenten auch mit seinen Connections vertraut zu machen und ihnen dadurch Vorteile für die Arbeitswelt zu verschaffen.

Die drei Klausuren waren sehr fair (kein MC, außer einzelne Fragen). Zudem gibt es Quizzes, die wie Hausaufgeben sind und in denen man Fragen zu bestimmten Texten oder Podcasts beantworten musste. Wir mussten außerdem zwei Präsentationen halten in Gruppen. Wir haben wegen Corona kein Textbook benutzt.

3. Environmental Economics bei Professor Mitchell Livy

Dieser Kurs ist ein VWL-Kurs. Die Themen sind eher trocken, aber der Professor gibt sich Mühe es den Studenten so gut wie möglich zu erklären und dadurch versteht man die Themen auch recht schnell. Wir haben drei Klausuren geschrieben, die ein Mix aus MC Fragen und offenen Fragen waren. Man muss auch etwas rechnen in dem Kurs, aber die Rechnungen sind nicht schwer und kommen genau wie geübt nur mit anderen Zahlen in den Klausuren dran.

Es gibt auch Hausaufgaben, die aus ca. fünf MC Fragen bestehen. Man hat aber immer mehr als genug Zeit (eine Woche ca.) diese zu erledigen. Das Buch würde ich für diesen Kurs jedem empfehlen zu kaufen.

4. Newport Beach Film Festival bei Professor Gregg Schwenk

In diesem Kurs plant man ein Festival. Man musste sich auch außerhalb der classes wöchentlich mit seinen Teammitgliedern treffen. Zudem musste jede Woche ein weekly report, eine Buchzusammenfassung, verschiedene Assignments und teilweise eine Präsentation vor der Klasse gemacht werden.

In diesem Kurs gibt es zwar keine Klausuren, aber er ist trotzdem aufwändiger als alle meine anderen Kurse. Im Endeffekt wurde die Leistung, die man erbracht hat, aber auch fair bewertet. Der Dozent gibt sich viel Mühe den Kurs so gut wie möglich anzupassen und zu gestalten und ist sehr auf Feedback bedacht.


Freizeit

Fullerton hat an sich nicht sehr viel zu bieten. Man sollte auch wissen, dass die CSUF ein „commuter college“ ist. Das heißt, dass die meisten Studenten Pendler sind und nebenher so viel arbeiten, dass man mit Amerikanern eigentlich außerhalb der Kurse wenig zu tun hat und eher dann unter den Internationals bleibt. Wer also mehr mit Amerikanern zu tun haben will und auch an eine Uni mit Football Mannschaft, dann ist Fullerton vielleicht nicht die richtige Wahl.

Es ist aber wirklich der Hammer so nah an LA und den schönsten Stränden zu sein. In LA allein gibt es schon total viel zu sehen. Es ist definitiv empfehlenswert, nach Laguna und Huntington zu fahren, da beides nicht weit entfernt ist und die Strände wunderschön sind. Die Strände in Malibu sind auf jeden Fall auch einen Besuch wert, sowie die Rooftop Bars in LA.

Wir sind mit unserem Mietwagen (von Chico) auch nach Las Vegas gefahren, was der Hammer war! Las Vegas sollte man definitiv gesehen haben!

Da wir aufgrund von Corona schon im März zurück nach Deutschland fliegen mussten, konnten wir vieles, das wir bereits geplant hatten, nicht mehr machen, aber ich bin trotzdem unglaublich dankbar für die Erfahrungen, die ich gesammelt habe und für alle Erlebnisse mit meinen tollen neuen Freunden, die ich ohne das Auslandsemester wahrscheinlich nie kennengelernt hätte. Wir waren im Spring Semester insgesamt fünf Deutsche.


Fazit

Wenn du noch zweifelst oder überlegst, kann ich dir nur sagen: Trau dich und mach es! Du wirst es niemals bereuen und wirst stattdessen das beste Semester deines Lebens dort haben!

Bezüglich Corona wurden dann im März alle Klassen auf online umgestellt. Die Dozenten haben sich sehr viel Mühe damit gegeben und uns die Umstellung so leicht wie möglich gemacht. Ich habe dann von Deutschland aus meine Kurse beendet.