1 Jul
Erfahrungsbericht von Katja B.

California State University Northridge

Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2016 bis 05/2016
Heimathochschule: Hannover FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Schon lange hatte ich geplant irgendwann einmal in den USA zu leben und die Möglichkeit meine 1. Praxisphase als Auslandssemester durchzuführen, gab mir dann auch den Zeitrahmen vor.

Nach einer kurzen Reise nach Münster zu College Contact, ein Jahr vor der Abreise, begann ich dann mit der Planung. An dieser Stelle möchte ich Katharina von College Contact besonders für ihre Unterstützung danken. Selbst als Freemover war es doch nicht allzu viel Organisationsaufwand.

Ich entschied mich schließlich dafür mich an der CSU Northridge zu bewerben und habe diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Wenn ihr im Juni anfangt die Unterlagen zusammen zu suchen, die für die Bewerbung nötig sind, liegt ihr super in der Zeit.

Nur noch eines vorab: Für das komplette Semester solltet ihr mit allem drum und dran ca. 20,000 Euro einplanen. Damit seid ihr auf der sicheren Seite – das ist viel Geld, aber für das Geld bekommt man auch einiges.
Die Zusage erhielt ich im Oktober und dann ging alles ganz schnell.

Mein Visum habe ich zügig erhalten, sowie die Zusage für das Wohnheim und im November hatte ich dann meine Flugtickets.

Meine Prüfungen habe ich vorgezogen oder so gelegt, dass sie vor dem Abflugdatum lagen.

Dann ging es Mitte Januar los.

Ich war drei Tage vor Beginn der Einführungsveranstaltung in Los Angeles, wo ich mir ein Airbnb und ein Auto gemietet habe.

Zum Thema Auto: Gerade wenn man einige Tage vor Unistart in Los Angeles hat ist ein Auto sehr zu empfehlen, man braucht aber nicht zwingend eines. Das ist aber davon abhängig, wo man wohnt. Der öffentliche Nahverkehr in Los Angeles ist nicht so schlimm wie sein Ruf – und sehr günstig ($1 pro Fahrt für Studenten)! Alternativ gibt es uber und lyft mit denen man gut von A nach B kommt.

Die CSUN das erste Mal zu sehen war wirklich ein Erlebnis! Der Campus ist riesig und die Bibliothek an sich ist schon die Reise wert.

Die Kurswahl verlief bei mir auch ziemlich unkompliziert, an dieser Stelle ein dickes Thank you an Jess und Natalie, die für das SAC Programm zuständig sind und einen reibungslosen Ablauf gewährleistet haben. Als die Kurse anfingen, war ich bereits in 3 von 4 Kursen eingeschrieben und der vierte folgte am zweiten Tag, sodass ich mir so gut wie keine Sorgen machen musste.

Ich hatte die Kurse MGT 458 - Decision Making and Creativity, FIN 303 - Financial Management, ECON 360 - Environmental Economics und SUS300 - Interdisciplinary Perspectives on Sustainability. Den Management-Kurs kann ich jedem empfehlen, der wirklich etwas lernen möchte. Wer eher feiern möchte, dem würde ich a) nicht diesen Kurs und b) eigentlich auch nicht diese Uni empfehlen. Die CSUN liegt im San Fernando Valley und von da aus sind es zwar nur 15-20 Minuten nach Hollywood, aber Studentenpartys sind eher selten.

Der Professor des Management-Kurses wird es aber auf jeden Fall schaffen, euch für seinen Kurs zu begeistern, der Professor für Financial Management wird es schaffen euch einzuschläfern. Wer es eher entspannt angehen möchte sollte daher FIN303 nehmen, da es im Prinzip nur beinhaltet, das Buch zu lesen und einfache Übungsaufgaben zu lösen.

Die Kurse haben definitiv einen höheren Arbeitsaufwand als deutsche Kurse, aber man lernt definitiv mehr, von daher lohnt es sich auch. Man muss aber auch betonen, dass das Niveau wirklich niedriger ist und man ohne allzu großen Aufwand mindestens ein B bekommt.

Die Uni bietet auch sehr viele Sportveranstaltungen an, wie zum Beispiel Basketball, Baseball und Volleyball. Es lohnt sich zu diesen Veranstaltungen hinzugehen, denn die Stimmung ist fantastisch!

Ebenfalls zu empfehlen ist das Outdoor Office der CSUN die Camping Trips oder Tagestrips anbietet. Man kann zum Beispiel zum Hollywood Sign wandern, surfen lernen, snowboarden oder in Yosemite campen (Ich empfehle es, den gewünschten Trip frühzeitig zu buchen, da sich alles zügig ausverkauft). Die Trips sind ziemlich günstig und auf jeden Fall sehenswert.

Im Wohnheim habe ich auch schnell viele andere Leute kennen gelernt, da man aber leider nur mit den anderen internationalen Studenten in einem Gebäude wohnt, waren die auch alle aus anderen Ländern – hauptsächlich China, Deutschland und Brasilien. Die Entscheidung dort zu wohnen, habe ich nicht einmal bereut! Es war zwar etwas teurer, aber deutlich unkomplizierter als die Alternative. Für alle, die vielleicht wegen dem Essen beunruhigt sind: Ja, in der Mensa gibt es Pizza und Burger, allerdings auch jede Menge an frischem Gemüse, Salat und insgesamt gesunder Sachen.

Zusammen mit Freunden hat man dann mal öfter ein Auto gemietet oder ein uber oder lyft und hat Los Angeles und die Umgebung erkundet.

Während Spring Break haben wir einen Roadtrip durch Kalifornien gemacht und uns unter anderem San Francisco und San Diego angeschaut.

Während des Semesters sind wir nach Vegas gefahren, um Avicii im Club zu sehen! Vegas lohnt sich auf jeden Fall.

Nach der Finals Week, begann dann die Grace Period, in der man bis zu zwei Monate durch das Land reisen darf. Mit zwei Freunden, die ich dort kennen gelernt habe, habe ich dann einen Roadtrip zu den Canyons gemacht und anschließend mit Freunden aus Deutschland einen Roadtrip zum Lake Michigan.

Abschließend kann ich nur sagen, dass sich das Auslandssemester für mich definitiv gelohnt hat! Es hat mich persönlich stark weitergebracht und fachlich neue Blickwinkel ermöglicht. Das einzige was ich ein bisschen bereut habe, war, dass man Amerikaner zwar oberflächlich kennen gelernt hat, aber nie etwas zusammen unternommen hat.

Allerdings war das ein an der CSUN weit verbreitetes Problem. Wer also Amerikaner kennen lernen möchte, sollte vielleicht eine Kleinstadt in Erwägung ziehen.

Wenn ihr Fragen habt, wendet euch gerne an mich. smiley