27 Jun
Erfahrungsbericht von Julius N.

Newcastle University

Hochschule: Newcastle University
Stadt: Newcastle
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Sozialwissenschaften
Studientyp: Masterstudium
Zeitraum: 11/-1 bis 11/-1

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Studium

Ihre Mission beschreibt die Newcastle University wie folgt (Auszug):

  • eine forschungsintensive Universität von Weltrang zu sein
  • ein Lehr- und Lernangebot von höchster Qualität bereitzustellen

Ersteres lässt sich leicht durch die nationalen und internationalen Rankings sowie die Mitgliedschaft in der Russel Group, einem Zusammenschluss der sechzehn forschungsintensivsten UK Universitäten, belegen. Den zweiten Punkt möchte ich in diesem ersten Abschnitt meines Berichtes etwas näher beleuchten.

Ein großer Pluspunkt der Universität ist zweifelsohne die effektive Organisation. Schon vor der Ankunft in Newcastle werden die Studenten per Post und Email über den bevorstehenden Studienaufenthalt informiert. Diese Informationen umfassen ein Handbuch für internationale Studenten, eine Broschüre der Fakultät bzw. School und eine Programmbroschüre (für den jeweiligen Studiengang). Die Einschreibung erfolgt über ein Online-Portal bereits vor der Anreise. Ist die Online-Einschreibung vollständig, erhält man einen Ausdruck mit Barcode, der zur Abholung der Student SmartCard berechtigt, die u. a. als Studentenausweis, Bibliotheksausweis, Copycard, Türöffner im Sports Centre, etc. dient.

Eine Woche vor Semesterbeginn im Herbst findet eine International Welcome Week statt, im Rahmen derer zahlreiche Informationsveranstaltungen zu Themen rund um das Studieren und Leben in Newcastle angeboten werden. Nebenbei kann man bei dieser Gelegenheit schon erste Kontakte mit Studenten aus aller Welt knüpfen. Während der ersten Semesterwoche findet zudem die Fresher’s Week statt. Diese wird alljährlich von der Student’s Union organisiert und umfasst ein buntes Programm von Aktivitäten, die dem Kennenlernen dienen und vor allem natürlich Spaß machen sollen. Das Fresher’s Week Armbändchen kostet einmalig £50 und berechtigt zur Teilnahme an beliebig vielen Events, wie z.B. Vergnügungspark, den täglichen Parties, Paintballing, Pubcrawls, Sushi, uvm.

Unmittelbar nach Beginn des Semesters sind alle ausländischen Studenten verpflichtet einen UELA-Test (University English Language Assessment) zu absolvieren, unabhängig davon, ob sie im Vorfeld der Bewerbung bereits einen anderen Test abgelegt haben. Der UELA dient lediglich zur Einstufung des Hörverstehens und des akademischen Schreibstils in jeweils drei Fähigkeitslevels: Studenten mit Level 1 sollten die zusätzlichen kostenfreien Englischkurse in Anspruch nehmen, Studenten mit Level 2 ist es freigestellt an diesen Kursen teilzunehmen und Studenten mit Level 3 sollten keine dieser Kurse benötigen. Die Kurse finden einmal wöchentlich über das gesamte akademische Jahr statt. Weiterhin wird jedem Studenten ein Professor als persönlicher Tutor zugeteilt, bei dem man innerhalb der ersten Wochen kurz vorstellig werden sollte.

Generell ist die Studentenschaft sehr international geprägt. In meinem Studiengang stammten die Kommilitonen u.a. aus England, Deutschland, Russland, Griechenland, Cypern, China, Mexiko, Japan, Thailand, Malaysia, Türkei, Taiwan. Speziell in der Business School sind viele chinesische Studenten anzutreffen. Die Postgraduate Taught Programmes umfassen üblicherweise Vorlesungen und Seminare. Alle Veranstaltungen beginnen nicht vor 9 Uhr morgens. Die Leistungsnachweise werden hauptsächlich durch Assignments während und Prüfungen am Ende des Semesters erbracht; es lässt sich jedoch festhalten, dass die Leistungsnachweise gut über das Semester verteilt sind. Nicht-Muttersprachlern ist es erlaubt, ein unkommentiertes Wörterbuch mit in die Prüfungen zu nehmen. Die Prüfungsregularien sind generell sehr streng, neben den üblichen Regelungen bzgl. Plagiaten und Kollaboration sind z.B. nur bestimmte Taschenrechnermodelle zu den Prüfungen zugelassen (http://www.ncl.ac.uk/examinations/RULES.htm).

Weiterhin bietet die Newcastle University eine Fülle von Services rund um das Studium an. Die Mitgliedschaft im universitätseigenen Sports Centre kostet £160 pro Jahr (Gold Membership) und berechtigt zur Nutzung zahlreicher Sportplätze und der bestens ausgestatteten Fitness Suite. Wer dieses Angebot nutzen möchte, sollte daran denken, ein Vorhängeschloss für seinen Spind im Sports Centre mitzubringen. Das Angebot des Careers Centre umfasst Jobmessen, Präsentationsabende von namhaften kooperierenden Unternehmen, Placements in Praktika, Unterstützung beim Erstellen des Lebenslaufs, etc., um einen möglichst fließenden Übergang vom Studium in das Berufsleben zu ermöglichen. Das Writing Development Centre bietet Hilfe bezüglich des Verfassens von akademischen Texten an, z.B. durch Präsentationen oder Korrekturlesen. Außerdem besitzt die Universität eine ausgezeichnete Bibliothek, die normalerweise bis min. 24 Uhr geöffnet ist, in den Examensphasen sogar 24/7. Die Bibliothek ist mit mehreren Computerclustern, großzügigen Stillarbeitsbereichen, Gruppenarbeitsräumen mit Beamer, Bistro, uvm. ausgestattet.

Wer es vermeiden möchte, viel Geld für Lehrbücher auszugeben, sollte sich zusätzlich einen Bibliotheksausweis der Northumbria University, der zweiten großen (aber wesentlich schlechter gerankten) Universität in der Stadt, zulegen. Dies ist deshalb sinnvoll, da die Nachfrage nach Büchern dort sehr unterschiedlich ist und man die Bücher für 2 mal 4 Wochen (Verlängerung online möglich) ausleihen kann. In der Bibliothek der Newcastle University sind teils nur einwöchige Entleihungen möglich und populäre Bücher sind oftmals vergriffen. Zur Anmeldung genügt es, eine SCONUL Card, die in der Bibliothek der Newcastle University unter Vorlage der SmartCard erhältlich ist, bei der Bibliothek der Northumbria University vorzulegen. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass es eine dritte, öffentliche Bibliothek in der Stadt gibt, die City Library, die ich jedoch nie benutzt habe.

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2. Leben in Newcastle

Bereits im Vorfeld der Ankunft in Newcastle ist es möglich, sich für verschiedene universitätseigene Studentenwohnheime zu bewerben. Eine Unterkunftsgarantie gibt es aufgrund begrenzter Kapazitäten allerdings nur für Erasmus-Studenten und Nicht-EU Studenten. Deshalb habe ich während meines Auslandsjahres gemeinsam mit einer Kanadierin und einem Griechen in einer privaten Studenten-WG in Fenham gelebt. Aufgrund meiner Besuche in Studentenwohnheimen kann ich feststellen, dass es Geschmackssache ist ob man dort leben möchte. Generell ist es - besonders dort wo die non-stop feiernden Undergraduates wohnen - sehr laut und auch die Sauberkeit habe ich für meine Bedürfnisse als unzureichend eingestuft. Weiterhin sind diese Unterkünfte relativ teuer. Andererseits ist die Wahl des Wohnheims natürlich für diejenigen richtig, die möglichst schnell möglichst viele neue Bekanntschaften knüpfen möchten. Außerdem werden für Postgraduates teils eigene Wohnheime angeboten, wo es wohl insgesamt leiser und geordneter zugehen sollte. Bei der Wohnungssuche im privaten Sektor lassen sich die folgenden Viertel empfehlen:

  • City Centre (optimale Lage, praktisch alles in Fußreichweite, aber sehr teuer)
  • Jesmond (sehr schönes, aber teures Studentenviertel mit vielen beliebten Bars und Pubs, Campus in Fußreichweite)
  • Fenham (kein Metro-Anschluss aber gute Busverbindung, nicht sonderlich schön aber sehr günstig, hauptsächlich Ausländer, keine Bars und Pubs, günstige Einkaufsmöglichkeiten)

Weiterhin empfehlenswert sollen Sandyford, Heaton und Gosforth sein. Definitiv nicht empfehlenswert sind Byker und Walker sowie weit abseits liegende Gebiete. Reine Studenten-Wohnungen bzw. WG’s sind außerdem von der (sehr hohen) Council Tax befreit.

Die meisten WG’s sind bereits möbliert. Für den Einkauf der weiteren Wohnungsausstattung sind empfehlenswert:

  • Wilkinsons (Supermarkt für Wohnungsgegenstände, alles was man hier bekommen kann, sollte man auch hier kaufen, die Preise sind unschlagbar niedrig)
  • Primark (für Bettwäsche und sonstige Textilien)
  • TJ Hughes (Elektrogeräte)

Die Rechnungen für Nebenkosten (Wasser, Gas, Elektrizität) lassen sich - neben den herkömmlichen Zahlungsmöglichkeiten - auch einfach in bar an einem der zahlreichen PayPoints bezahlen. Wer fernsehen möchte, muss sich außerdem eine TV License zulegen, die für ca. £150 pro Jahr zu haben ist. Die Netzspannung ist in England genauso hoch wie in Deutschland, allerdings wird ein Adapter benötigt, um unsere deutschen Elektrogeräte nutzen zu können. Neben dem Adapter ist es empfehlenswert, einen deutschen Mehrfachstecker mitzubringen, da diese in England nicht erhältlich sind.

Es macht durchaus Sinn, bei der Wohnungssuche die Nähe zu einem günstigen deutschen Supermarkt (Lidl oder Aldi sind vorhanden) als Auswahlkriterium einzubeziehen, da die englischen großen Supermarktketten (Tesco, Sainsbury’s, Waitrose, etc.) extrem teuer sind. Eine preislich günstige englische Supermarktalternative ist Netto‘s. Die qualitativ hochwertigsten Produkte (besonders Fleisch, Käse, Wein, etc.) und die beste Beratung erhält man im Kaufhaus Fenwick und bei Waitrose; dort kann man auch „echtes“ Brot erhalten, das zwar nicht mit dem Deutschen mithalten kann, jedoch von mir als „Substitut“ dringend benötigt wurde (ein Jahr Weißbrot ist sicher für viele undenkbar). Für Drogerieartikel ist die Kette Boots zu empfehlen, deren große Filialen „praktisch alles“ haben und die gleichzeitig als Apotheke (auch für verschreibungspflichtige Medikamente) fungieren. Für Schreibwaren sind Wilkinsons und W. H. Smith zu empfehlen. Klassische Kaufhausketten (vergleichbar mit Karstadt) sind Debenhams und John Lewis.

Für Handy- und Internetvertrag wird ein englisches Bankkonto benötigt. Wer im Wohnheim wohnt (DSL inklusive) und eine Prepaidkarte (engl.: Pay As You Go) nutzen möchte, kann also auf ein englisches Bankkonto verzichten. In diesem Fall kann man sich zum kostenlosen Geldabheben im Vorfeld die kostenlose Visa-Karte der DKB beantragen (inkl. kostenlosem Girokonto). Wer hingegen einen günstigen Laufzeitvertrag (Mindestlaufzeiten: 1 Monat oder 12 Monate) haben möchte oder in privater Unterkunft ohne inklusivem Internet lebt, muss ein englisches Bankkonto bei einer lokalen Bank beantragen. Da dies eine Weile dauert, kann man zunächst auf eine Pay As You Go SIM-Karte zurückgreifen. Meiner Meinung nach sind die besten Pay As You Go Tarife bei Virgin erhältlich. Diese beinhalten monatlich auch 1GB Internet, sodass man mithilfe eines tetheringfähigen Smartphones den ersten Monat ohne DSL überbrücken kann (Tethering = Smartphone als Modem nutzen). In England ist im Gegensatz zu Deutschland Tethering, Voice over IP (z.B. Skype) und Instant Messaging via Smartphone uneingeschränkt zugelassen. Ein gutes Tethering-App ist z.B. Easy Tether. Für Festnetzanrufe nach Deutschland ist es generell empfehlenswert, Skype-Guthaben zu kaufen, da die Kosten über Skype bei lediglich 1,5p pro Minute liegen. Der Versand von 100 kostenlosen SMS pro Monat nach Deutschland ist mit sms.de möglich.

Um ein Bankkonto eröffnen zu können, muss man sich zunächst einen Termin geben lassen. Es empfiehlt sich, diesen bereits zwei Wochen vor Ankunft in England zu vereinbaren, da mit einer Vorlaufzeit zu rechnen ist. Die Wahl der Bank ist in England weniger kompliziert als in Deutschland, da das kostenlose Geldabheben an den Automaten fast aller Banken möglich ist (diese Automaten sind gekennzeichnet mit dem Schriftzug „free cash withdrawals“). Barclays hat mit Abstand das beste Filialnetz in Newcastle, wohingegen der Service bei Lloyds TSB wohl etwas besser ist. Zum Termin ist neben einem gültigen Personalausweis ein Adressverifizierung (z.B. Nebenkostenrechnung oder Brief der Universität) mitzubringen. Essentiell wichtig ist es, Überweisungen von Deutschland nach England in Pfund (nicht in Euro) zu tätigen, d.h. die Umrechnung sollte noch bei der deutschen Hausbank erfolgen, da man ansonsten große Verluste durch einen schlechteren Wechselkurs der englischen Bank realisieren könnte. Außerdem ist darauf zu achten, dass man eine Debit Card erhält (keine Sparkontokarte o.ä., diese hat eine eingeschränkte Funktionalität).

Nachdem das Bankkonto eröffnet wurde, kann man sich um einen Laufzeitvertrag fürs Handy sowie den Internetvertrag kümmern. Die mit Abstand besten Smartphoneverträge gibt es bei Three Mobile, das schnellste DSL ist bei O2 erhältlich.

Beispiel Smartphonevertrag bei Three Mobile:

Mindestlaufzeit 1 Monat, Grundgebühr £10, monatlich inklusive 100 Minuten in alle Netze, 2000 Minuten zu Three, 1 GB Internet, 3000 SMS

Nach der Ankunft ist man seitens der Universität verpflichtet, sich bei einem Allgemeinmediziner (General Practicioner oder kurz GP) zu registrieren. Nach der Registrierung sind in England alle Arztbesuche kostenfrei. Zusätzlich kann man sich bei einem Zahnarzt registrieren. Darauf habe ich verzichtet und bin stattdessen vorher nochmal in Deutschland zum Zahnarzt gegangen. Außerdem kann man auch ohne Registrierung den zahnärztlichen Notdienst im Dental Hospital in Anspruch nehmen.


3. Verkehrsanbindung und Ausflüge

Direkte Flugverbindungen nach Newcastle gibt es aus Deutschland lediglich von Düsseldorf (Lufthansa) und Hannover (Flybe). Außerdem sind die Flüge für diese Verbindungen sehr teuer. Deshalb habe ich es immer vorgezogen nach Manchester zu fliegen, von wo es eine direkte Zugverbindung nach Newcastle gibt. Diese ist - bei entsprechend früher Buchung - sehr günstig. Zum Buchen der Flüge empfiehlt sich die Website www.skyscanner.de (Preisvergleich aller Airlines). Dort kann man anstatt von bestimmten Start- und Zielflughäfen auch einfach Start- und Zielland in die Suche eingeben und findet so die wirklich günstigsten Preise. Zum Buchen von Zügen innerhalb Englands empfiehlt sich die Website www.tpexpress.co.uk. Es ist außerdem zu empfehlen eine mobile Kofferwaage mitzunehmen, da einige Fluggesellschaften für Übergepäck teuer abkassieren. Für Kurzbesuche in Deutschland lohnt es sich, einen leichten Handgepäck-Trolley mit der maximal zugelassenen Größe zu kaufen, da die Billigfluglinien für aufgegebenes Gepäck extra abrechnen.

Das Bahnsystem in England ist sehr gut und die Tickets sind besonders dann sehr günstig, wenn man diese früh bucht. Tickets können online bis zu 12 Wochen vor Abreise gebucht werden (Adresse siehe oben) und anschließend an einem Automaten am Bahnhof abgeholt werden. Wer vorhat viel zu reisen, für den lohnt sich eine „16-25 Railcard“, die für £26 zu haben und ein Jahr gültig ist. Eine Zugfahrt nach Edinburgh dauert beispielsweise ca. 1,5 Stunden, nach London ca. 3 Stunden. Der Kundenservice für Bahnreisende ist hervorragend, bei Verspätungen ab 30 Minuten wird der halbe Fahrpreis erstattet, ab 60 Minuten der gesamte Fahrpreis. Außerdem gibt es eine Sitzplatzgarantie. Weiterhin interessant für Freunde von Städtetrips sind die Angebote von Ryanair, die ab Newcastle zu Spottpreisen viele europäische Städte anfliegen.

Günstige Hostels lassen sich europaweit über www.hostelbookers.com gegen eine geringe Anzahlung buchen. Meine tollsten Städtetrips waren London, Liverpool, Edinburgh und Dublin. In Newcastle selbst gibt es ein sehr gutes Bus- und Metrosystem. Das Busfahren ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da es herauszufinden gilt, welche Linie wohin fährt. Es empfiehlt sich daher ein intensives Studium der online einsehbaren Übersichtskarten). Die Busse müssen per Handzeichen angehalten werden, ansonsten fahren diese einfach vorüber. Auch die Vielzahl der Busprovider ist verwirrend. Der größte Provider vor Ort ist Stagecoach North East, wer also auf den Bus angewiesen ist, sollte sich das „Unirider Ticket“ (Studententarif) von Stagecoach besorgen. Es ist zu beachten, dass die Bustickets eines Anbieters nicht ohne weiteres für andere Anbieter gültig sind. Für die Ausstellung von Railcards, Unirider, etc. sollte man einen Satz Passbilder mit nach England bringen.


4. Freizeitgestaltung

Newcastle hat viel zu bieten, Langeweile ist eigentlich unmöglich. Neben dem bereits erwähnten Sportangebot der Universität gibt es hier zahlreiche Attraktionen. Das zentral gelegene Stadion St. James‘ Park beheimatet den Premier-League Club Newcastle United FC. Neben dem Besuch eines Spiels ist auch eine Stadionführung hochinteressant. Kunstliebhaber werden in Newcastle ebenfalls auf ihre Kosten kommen, da sich die Stadt nach der Schließung der Werften und Kohlebergwerken der Kunst verschrieben hat. Das Theatre Royal bietet Musicals von Welt in toller Atmosphäre, für Kinofans ist ein Besuch im Tyneside Cinema empfehlenswert.

Schöne Tagesausflüge sind beispielsweise Alnwick Castle (bekannt aus den Harry Potter Filmen als „Hogwarts“), Strand und Leuchtturm in Whitley Bay (ein guter Spot zum Surfen) oder im Frühjahr/Sommer das malerische Lake District im Nordwesten. Berühmt ist Newcastle auch für sein attraktives Nachtleben. Besonders Freitags und Samstags ist das City Centre vollgestopft mit feierwütigen Menschen, die sich in den zahlreichen Pubs, Bars und Clubs vergnügen. Das Digital beispielsweise ist einer der europaweit besten Nightclubs, in dem namhafte DJs sich ein Stelldichein geben. Nicht zuletzt deshalb kommen jedes Wochenende junge Menschen aus ganz England zum Feiern nach Newcastle! Außerdem sind die Engländer sehr modebewusst, hervorragende Einkaufsmöglichkeiten lassen jedes Shopperherz höher schlagen. Es gibt gleich zwei große Shoppingmalls: Das Eldon Square im Stadtzentrum (150 Shops) und das Metrocentre in Gateshead (über 340 Shops, größte Mall in der EU). Hier gibt es viele tolle Dinge, die in Deutschland nicht zu bekommen sind, deshalb sollte man sich etwas Platz im Koffer freilassen!

Auch wer gerne Essen geht, wird nicht zu kurz kommen: Nahe des Campus findet man die weltbeste Sandwich-Bar „Frankie’s and Tony’s“, wo man während der Lunchbreak schonmal bis auf den Bürgersteig anstehen muss. Ein weiterer heißer Tip ist das türkische Restaurant „Red Mezze“, wo man für relativ wenig Geld hervorragendes Essen bekommt. Sonntag mittags bieten die meisten Pubs einen Sunday Roast an (klassisches britisches Essen), der ebenfalls nicht zu verachten ist.

Einige gute Pubs:

  • Crown Posada (einer der ältesten Pubs der Stadt)
  • Wetherspoon’s (Pubkette, sehr leckeres Essen und gemütliche Wohnzimmeratmosphäre)
  • Crow’s Nest

Einige gute Bars:

  • Tokyo Newcastle
  • Spy Bar
  • Bar 42
  • Florita’s
  • Madame Koo’s
  • Quilted Camel
  • basement

Einige gute Clubs:

  • The Digital
  • Tiger Tiger
  • Sea
  • Cosmic Ballroom
  • Legends
  • Attic
  • World Head Quarters
  • Liquid

5. Kostenaufstellung


Monatlich habe ich während meines Jahres durchschnittlich folgende Kosten gehabt:

  • Miete £260
  • Nebenkosten
  • Wasser £8
  • Gas £13,50
  • Strom £14
  • DSL £5,50
  • Haushalt (Essen, Trinken, Kosmetika, etc.) £130
  • Handy £12
  • Bus £25
  • SportsCentre £13
  • Taschengeld £160
  • TV License £12
  • GESAMT £653

Hinzu kamen einmalige Ausgaben für Wohnungseinrichtung, Flüge, Städtetrips, Geschenke und Kleidung. Nebenkosten verstehen sich als ein Drittel der gesamten Nebenkosten (3er-WG).