18 Feb
Erfahrungsbericht von Jantje H.

California State University Long Beach


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Münster U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

California State University Long Beach, Fall 2015

Nachdem ich vor einigen Jahren meine Verwandtschaft in Kalifornien besucht habe, war für mich klar, dass ich dort nochmal für eine längere Zeit leben möchte. Die vielfältige Landschaft, das Wetter und die offene und freundliche Bevölkerung haben mich fasziniert und neugierig gemacht. Durch mein Zweitfach Englisch bot sich ein Auslandssemester in den USA perfekt an. Seit Beginn meines Studiums habe ich viel recherchiert, welche Unis sich hierfür anbieten und für mich in Frage kommen. Auf Empfehlung eines Freundes stieß ich auf College Contact in meiner Studienstadt Münster. Mit der Hilfe und ausführlichen Beratung von College Contact entschied ich mich schließlich für die California State University Long Beach.

Bewerbung und Vorbereitungen

Mit den konkreten Vorbereitungen für mein Auslandssemester habe ich ca. acht Monate vorher begonnen. Durch die Bewerbungsunterlagen von College Contact, die auch eine Checkliste enthielten, gestaltete sich der Bewerbungsprozess relativ einfach. Nachdem ich alle Unterlagen beisammen hatte, reichte ich meine Bewerbung bei College Contact ein und hatte ca. drei Wochen später schon die Zusage der Uni im Briefkasten. Diese kam wieder mit einem sehr hilfreichen Info -Paket von College Contact, das alle nötigen Informationen zur weiteren Vorgehensweise wie die Beantragung des Visums, Bezahlung der Studiengebühren, Start des Semesters usw. beinhaltete. Dies erleichterte die Beantragung des Visums und alle organisatorischen Dinge, die vor meinem Semester @ the beach noch erledigt werden musste.

Schon Fernweh bekommen?

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Wohnungssuche und Leben in Long Beach

Die Wohnungssuche gestaltete sich wie erwartet sehr schwierig. Vielen Erfahrungsberichten von vorherigen Studenten der Uni konnte man entnehmen, dass es einfacher wäre, sich vor Ort auf Wohnungssuche zu begeben. Ich hatte mich mit einer Kommilitonin zusammen getan und beschlossen, gemeinsam nach einer Unterkunft in Long Beach zu suchen. Dies gestaltete sich von Deutschland aus sehr schwierig, da wir nichts unterschreiben wollten, was wir vorher nicht gesehen haben. Wir entschieden uns, für die erste Woche das Motel 6 in der Nähe der Uni zu buchen. Wir reisten eine Woche vor Beginn der Orientierungswoche an und machten uns gleich auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir haben uns als erstes ein Fahrrad gekauft, um sofort mobil zu sein. Wir hatten Glück und fanden am zweiten Tag eine schöne, frisch renovierte „2 bed / 2 bathroom“ Wohnung im „Marbrisa“ Apartment Komplex. Nachdem in den „Alvista“ Apartments keine freie Wohnung vor Mitte September in Aussicht war, haben wir dort den Tipp bekommen, bei „Marbrisa“ nachzufragen. Wir haben dort persönlich im Leasing Office nachgefragt und das letzte freie Apartment bekommen.

In der College Contact Facebook Gruppe haben wir dann noch drei weitere deutsche Mitbewohnerinnen gefunden. Die „Marbrisa“ Apartments befinden sich wie Beverly Plaza und die „Alvista“ Apartments ebenso in der Nähe des traffic circles und mit dem Fahrrad oder Bus sind es nur 15 Minuten zur Uni. Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Tür und den Supermarkt sowie die Apartment Komplexe „Beverly Plaza“ und „Alvista“ erreicht man in nur ein paar Gehminuten. Im Gegensatz zu den anderen Apartment Komplexen wohnen hier weniger Studenten, dafür mehr Familien. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt und wurde neu renoviert als wir dort waren. Wir haben uns sehr wohlgefühlt und würden es jedem weiterempfehlen. Die Preise für diese Wohnungen unterscheiden sich nicht groß: für ein geteiltes Zimmer haben wir monatlich 540 $ bezahlt, wobei man die Nebenkosten von ca. 20-30 $ pro Monat und pro Person noch dazu rechnen muss. Diesen Preis zahlt man ungefähr in allen anderen Apartments. Hinzu kommt noch die Kaution, die man auch fast überall hinterlegen muss. Wir haben insgesamt 3000 $ Kaution bezahlt. Die Wohnungspreise und auch das Leben sind in Long Beach sehr teuer. Lebensmittel, Kosmetik und alles, was man für den täglichen Gebrauch benötigt, ist im Vergleich zu Deutschland sehr teuer.


Studieren an der CSULB

Die Uni hat meine Erwartungen um einiges übertroffen: All das, was ich von vorherigen Studenten gelesen und gesehen hatte, war in der Realität noch viel beeindruckender. Die CSULB ist ein riesiger, grüner, gepflegter Campus, auf dem man alles zum Leben findet – fast eine kleine Stadt könnte man sagen. In der ersten Woche war ich nur mit meinem Campus-Plan unterwegs, um mich zurecht zu finden. Allerdings habe ich mich dann doch erstaunlich schnell zurechtgefunden und eingelebt. Das Uni-Leben ist ganz anders als in Deutschland: Die meisten Studenten verbringen den ganzen Tag auf dem Campus. Zwischen den Lehrveranstaltungen kann man das riesige „Recreation Center“ (Fitness Studio) besuchen oder mit Freunden draußen in der Sonne das Mittagessen genießen mit einer großen Auswahl an verschiedenen „Restaurants“. Die Uni hat gleich zwei Starbucks Filialen und einen großen „Bookstore“ in dem es nicht nur Bücher und jeden Zubehör für die Uni gibt, sondern auch Elektronik und eine große Merchandise Abteilung der Uni. Auch die Bowling Bahn, das Kino und der Pool in der Uni waren für mich einfach nur beeindruckend.

Der stressigste Teil des Auslandssemesters war definitiv die zweite Woche, in der wir die Kurse „crashen“ bzw. wählen mussten. Ich wusste, dass dies nicht einfach wird und hatte mir dementsprechend einige Kurse, die für mich in Frage kommen würden, herausgesucht. Dass die Kurswahl allerdings so anstrengend wird, hätte ich nicht gedacht. Wenn dies auch für uns online möglich wäre, würde dies für alle weniger Aufwand und Stress bedeuten. Am Ende habe ich alle meine Wunschkurse erhalten, dies war allerdings am Anfang nicht ersichtlich und hat mich einige Nerven gekostet. Im Gegensatz zu meiner Heimatuniversität in Deutschland wurden hier während des Semesters viele Tests und Essays geschrieben, die sehr zeitaufwendig waren. Hingegen aller Erfahrungen, die ich vorher gehört hatte, waren diese auch recht anspruchsvoll.


Freizeitmöglichkeiten

Trotz der Uni-Verpflichtungen haben wir noch genug Zeit gefunden, um möglichst viel der unendlichen Möglichkeiten, die Kalifornien und die USA bieten, zu erleben und zu entdecken. Am Wochenende haben wir uns meistens ein Auto gemietet, um bei strahlendem Sonnenschein Kalifornien und die nähere Umgebung zu erkunden. Dafür hat Long Beach die perfekte Lage: Nicht nur wegen der unmittelbaren Nähe zu Hollywood, sondern auch San Diego, Santa Barbara und viele andere schöne Orte sind mit dem Auto schnell zu erreichen. Das öffentliche Verkehrsnetz ist nicht sehr gut ausgebaut und daher ist ein Auto sehr empfehlenswert. Auch Long Beach ist sehr weitläufig, weswegen ein Auto von Vorteil ist.


Resümee

Das Auslandssemester war eine einmalige Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Nicht nur die Erfahrung an einer Universität in einem anderen Land zu studieren, sondern auch das Leben in einer anderen Kultur waren ein einmaliges Erlebnis. Auch wenn all die Tests und Essays manchmal anstrengend waren, haben sie mich vor allem für mein Englischstudium voran gebracht. Durch das Schreiben der vielen Texte konnte ich meine Englischkenntnisse weiter ausbauen. Obwohl man außerhalb der Uni viel deutsch gesprochen hat, da die meisten der internationalen Studenten auch aus Deutschland kamen, hat mir die Kommunikation auf Englisch in den Kursen weitergeholfen. Auch die anstrengenden Seiten in meinem Auslandssemester wie die Wohnungssuche oder die Kurswahl bringen wertvolle Erfahrungen für das Leben mit sich. Durch das enge Zusammenleben lernt man vor allem auch sich selbst besser kennen und macht Erfahrungen, die man so sonst wohl nie gemacht hätte.

Zuletzt möchte ich mich noch ganz herzlich bei dem Team von College Contact bedanken und ganz besonders bei Anja Heinz für die tolle Beratung und Betreuung. Danke, dass ihr immer ein offenes Ohr für alle Fragen hattet und jederzeit (auch als wir tausende Kilometer entfernt waren) mit eurer kompetenten Beratung geholfen habt. Ich habe mich jederzeit gut aufgehoben gefühlt!