23 Jan
Erfahrungsbericht von Getoar S.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Universität und Kurse

Das zuständige Institut für alle internationalen Studenten ALI war sehr gut organisiert, sodass man sich für das Organisatorische an der Universität keine großen Sorgen machen musste. Die Ansprechpartner waren jeder Zeit erreichbar und sehr hilfsbereit. Sie konnten den Studenten sehr gut auf die Fächerwahl vorbereiten.

Zum Lernen bot die universitäre Bibliothek eine ansprechende Ausstattung und hatte täglich 24 Stunden geöffnet.

Leider gab es an der Universität keine Studentenmensa wie man das aus Deutschland kennt, sondern lediglich ein sogenanntes „Food Court“ mit unterschiedlichen Fastfood-Essen bis hin zu Salaten. Einige Kiosks oder einen Starbucks ist dort auch vorzufinden.

Außeruniversitäres bot die Universität den Studenten die Möglichkeit auch an Sportaktivitäten neben dem Studium teilzunehmen. Es konnten viele Sportarten wie zum Beispiel das sehr gefragte Surfen erlernt werden. Des Weiteren bot die Universität ein eigenes Schwimmbad mit Whirlpool, Fußballplätze und ein eigenes Fitnessstudio mit Sauna. Auch eine Sporthalle war dabei, in der alle Ballsportarten zur Teilnahme angeboten wurden.

Der „Lifestyle“ eines Studenten an der SDSU kam erst richtig zur Geltung, als die universitären Basketball- oder Footballspiele der AZTECS stattfanden. Ein unverzichtbares MUSS für jeden Studenten! Die Auftritte der Orchester und der Cheerleader sowie die jubelnden Mengen während der Spiele machten das Zuschauen noch viel aufregender.

Außerhalb der SDSU bot San Diego unfassbar viele Ausgeh- und Unterhaltungsmöglichkeiten und es herrschten stets gute Wetterbedingungen. Die paradiesischen Strände Pacific Beach, Mission Beach, Coronado Beach sind unverzichtbar für einen „San Diegian“. Dort konnte man unter Anderem die atemberaubenden Sonnenuntergänge beobachten.

Zum Ausgehen waren die vielen Bars und Clubs am Pacific Beach, Mission Beach und in der Innenstadt sehr zu empfehlen. Die Preise sind vergleichsweise zu anderen Städten noch akzeptabel. Leider musste man immer den Reisepass mitnehmen, sonst wurde einem keinen Eintritt gewährt. Um den Reisepass nicht überall mitzuschleppen, kann man den kalifornischen Personalausweis beantragen.

Weiterhin sind einige Attraktionen wie z.B. der Balboa Park, das Qualcomm Stadium und die unterschiedlichen Burgerläden (Five Guys, Rockys, In-N-Out, ...) sehr zu empfehlen. Den Wasserpark „SeaWorld“ empfehle ich persönlich nicht, da die Tiere nicht artgerecht behandelt werden.

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Meine Kurse

Ich absolvierte an der SDSU folgende Kurse: Das Bachelor-Fach Fundamentals of Finance beim Prof. Haddad und die zwei Master-Fächer Financal Management II beim Prof. Moon und Communication Strategy beim Prof. Penrose. Um als Student den Master-Status beizubehalten, war es jedem Masterstudenten erlaubt, ein Bachelor-Fach zu wählen. Für meinen Studiengang „Informationsmanagement“ waren die Finance-Fächer nicht die beste Wahl gewesen. Speziell in Financal Management II wurde sehr viel Hintergrundwissen vorausgesetzt, was mir sehr schwer fiel dies nachzuholen. In beiden Finance-Fächern wurden glücklicherweise keine Hausaufgaben auferlegt. Jedoch bekamen wir Übungsaufgaben bereitgestellt, die uns auf die Zwischenprüfungen vorbereiteten.

Die Veranstaltung Communication Strategy ist jedem ans Herz zu legen. Hier konnte ich unter Anderem viel über das richtige Präsentieren lernen. Die Techniken und Methoden rund ums Präsentieren wurden uns beigebracht, die wir selber in die Tat umsetzen durften. Ich fand es super, dass unsere Präsentationen individuell auf Video festgehalten und von den Zuschauern bewertet wurden. 


Wohnsituation

Während des Semesters wohnte ich in der unmittelbaren Nähe der Universität. Ich habe in einem Familienkomplex mit drei weiteren Studenten gewohnt, in dem ich ein Zimmer mit einem Studenten geteilt hatte. Die Mietkosten betrugen dabei 450 US-Dollar und die Wohnung war vollständig möbliert. Mietkosten für Einzelzimmer sind dort leider sehr teuer. Busse fuhren jede 15 Minuten zur Universität.

Eine Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel erhält man an der Universität für 135 US-Dollar. Da San Diego für seine schönen Strände bekannt ist, rate ich jedem in Strandnähe zu wohnen. An der Universität verbringt man, unter Anderem auch aus eigener Erfahrung, sehr wenig Zeit. Viele Punkte sind sehr mühsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Universität ist von der Innenstadt und den Stränden sehr abgelegen. Demnach ist jedem geraten mit Kommilitonen ein Auto zu mieten oder zu kaufen.


Organisation und Finanzen

Der anstrengende Teil ist wohl die Organisation vor dem Auslandsaufenthalt. Dennoch will ich jeden ermutigen diesen anstrengenden Teil auf sich zunehmen, denn es wird sich für euch lohnen – Versprochen!

Ich empfehle jedem sich über die Vermittlungsstelle „College Contact“ an der SDSU zu bewerben. Sie begleiten und helfen während der Vorbereitungen.

Die finanzielle Unterstützung erhielt ich hauptsächlich über das Auslands-BAföG. Euch werden die Studiengebühren von 4600 Euro und ein monatliches Taschengeld für Flugkosten, Versicherungen, Miete etc. zur Verfügung gestellt.

Eine weitere Unterstützung bekam ich über das PROMOS-Stipendium von 1000 Euro. Aus der eigenen Tasche habe ich zwischen 4000 und 5000 Euro aufbringen müssen, weil ich sehr viele bekannte Städte in Kalifornien bereist habe, unter Anderem auch die Staaten Hawaii und New York.


Fazit

Als einziger Koblenzer Student der Universität Koblenz, der im Wintersemester 2014 die SDSU in Kalifornien besucht hat, will ich jeden ermutigen und ans Herz legen sich alleine auf dieses Abendteuer einzulassen. Es ist ein einmaliges Erlebnis bei dem ihr persönlich viele Erfahrungen sammelt und lernt eigenständig zu leben. Das schlechte an San Diego fand ich, dass es einem sehr schwer fiel konstant auf Englisch zu sprechen, da man überwiegend internationale Studenten aus Deutschland antraf. Jedoch machte es einen riesigen Spaß, neue Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennenzulernen und mit ihnen Zeit zu verbringen.

Aus persönlichem Empfinden konnte ich mit diesem Abenteuer meinen geistigen Horizont sehr stark erweitern und vieles mitnehmen. Man muss bereit sein vieles mitzunehmen und viel auf Reisen zu gehen, sonst ist man in San Diego fehl am Platz. In unmittelbarer Nähe findet man die allseits bekannten Städte Las Vegas, Los Angeles, San Francisco, etc. Man hat weiterhin die Möglichkeit mit dem F-1 Visum innerhalb der Studienzeit ohne Probleme nach Mexiko zu reisen.