7 Okt
Erfahrungsbericht von Florian S.

University of California, Los Angeles Extension


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Sprachwissenschaft
Studientyp: Sprachkurse
Zeitraum: 08/2011 bis 09/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mich schon lange mit dem Gedanken befasst, ein Auslandssemester in Amerika zu verbringen. Leider haben diesen Gedanken noch mehr deutsche Studenten und die Stipendien sind nun mal begrenzt. Nachdem ich bei mehreren Stipendien leider eine Absage erhalten hatte, habe ich die Sache selbst in die Hand genommen. Durch den „International Day“ meiner Hochschule bin ich auf College Contact aufmerksam geworden. Hier habe ich auch meine „Betreuerin“ Christin kennengelernt. Das empfand ich als sehr angenehm, da man daher auch immer ein Gesicht zu den eintreffenden Emails oder den Telefonaten hatte. Ich fühlte mich einfach besser aufgehoben!

Ich habe mich auf der Seite von College Contact umgeschaut und musste schnell feststellen, dass mein Geldbeutel „nur“ eine Summer Session hergeben würde. Mir ist hierbei besonders die UCLA Extension ins Auge gefallen. Diese Universität liegt in den Rankings ziemlich weit vorne und sie liegt direkt in Los Angeles. Was möchte man also mehr?

Nachdem ich endlich den Entschluss gefasst hatte, einen Sprachkurs an der UCLA zu absolvieren, ging fast alles automatisch. Ich habe die nötigen Formulare ausgefüllt, an College Contact geschickt und falls es Fragen gab, konnte ich mich immer an Christin wenden, die sich dann schnell um eine Antwort bemüht hatte. (Danke dafür, Christin!)

Anfangs hieß es, dass es nicht möglich sei, dass man über College Contact auch die Unterkunft (in meinem Fall: On-Campus) bucht. Später hat mir Christin dann doch die nötigen Formulare zugeschickt und auch das hat alles wunderbar geklappt.

Ich habe an der UCLA die Summer Session C besucht, d.h. vom 01.08.2011 bis zum 09.09.2011. Leider kann man die On-Campus Unterkünfte erst einen Tag vor Kursbeginn beziehen. D.h. dass man entweder mit Jetlag den Kurs beginnt oder eben ein Hotel bucht und schon früher anreist. Ich habe mich für die erste Variante entschlossen und muss sagen, dass ich sehr gut damit klargekommen bin.

Am ersten Tag finden sich alle international Students im Lindbrook Center ein. Hier findet dann der sogenannte „Placement Test“ statt. Für diesen Test muss man sich nicht extra vorbereiten und er ist auch mit normalen Englischkenntnissen auf jeden Fall machbar. Man wird dann anschließend in Klassen eingeteilt, wobei die Unterteilung von 101 (Anfänger) bis 106 (fortgeschritten) reicht. Wird man in die Klassen 105 oder 106 eingeteilt, hat man die Möglichkeit am Nachmittag Wahlkurse zu belegen. Das kann z.B. Business English (hier hatten wir sogar eine Exkursion!) oder Street Talk sein. Am Morgen hat man von 9 bis 11 Uhr Reading/Writing Class und danach noch 50 Minuten Grammar (was mir zu kurz war). Insgesamt hat man jeden Tag von 9 bis 15 Uhr Unterricht. Nur der Freitag bildet eine Ausnahme – hier geht der Unterricht bis 12 Uhr.

Im Gegensatz zu einer deutschen Universität gibt es hier täglich Hausaufgaben und die haben es manchmal auch ziemlich in sich. Aber um es nochmal in Erinnerung zu rufen: Man ist schließlich da, um etwas zu lernen, und zwar Englisch!

Die Lehrer sind alle sehr locker drauf (amerikanische Mentalität) und sind auch immer für einen Spaß zu haben. Am letzten Tag des Programms haben alle Kurse mit ihren „Morningteachers“ einen Ausflug gemacht. Eine Klasse ist den ganzen Mittag mit einer Hummerlimousine durch Hollywood gefahren, eine andere Gruppe ist zu ihrem Lehrer ins Strandhaus nach Santa Monica gefahren und haben dort mit ihm gefrühstückt und Volleyball gespielt und wieder andere sind ins Ghetty Center gefahren.

Nun etwas zur Uni: Die Universität liegt in Westwood, wobei man sagen kann, dass die Uni an sich eigentlich eine eigene Stadt bildet. Als ich meinen ersten Blick auf die Universität werfen durfte, war ich einfach erschlagen von den Eindrücken. Man merkt sehr schnell, dass in Amerika etwas mehr Geld an die Unis fließt, als das in Deutschland der Fall ist. Alles ist sehr weitläufig, gepflegt und es gibt eigentlich alles! Es gibt mehrere Pools, ein riesengroßes Fitnesscenter, ein Tennisstadion, ein Footballstadion, ein Leichtathletikstadion und vieles mehr.

Ich habe On-Campus in der Rieber Hall gewohnt. In diesem Studentenwohnheim wohnt man meist zu dritt in einem Zimmer. Die Zimmer sind relativ klein und der Platz ist somit begrenzt, aber man kann damit auf jeden Fall zurechtkommen. Ich fande es ehrlich gesagt auch ziemlich angenehm, nicht in meinem eigenen Apartment zu wohnen, da ich so sehr schnell Anschluss an andere Studenten gefunden habe. Die Duschen und Toiletten wurden sich pro Flur geteilt. Ich hatte erst bedenken, dass das ziemlich dreckig sein könnte, aber zu meiner Verwunderung habe ich festgestellt, dass es eigentlich immer sehr gut geputzt war.

Eine weitere Option die man dazu buchen kann, ist der sogenannte „Mealplan“. Wenn man On-Campus wohnt, ist er eigentlich Pflicht, da es nicht erlaubt ist, in den Zimmern zu kochen oder Speisen zuzubereiten. Hierbei hat man die Auswahl zwischen 11, 15 oder 21(hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher). Ich hatte die 15 Meals genommen und musste feststellen, dass das viel zu viel war. Ich würde auf jeden Fall 11 Meals empfehlen, weil man doch mal ein Wochenende nach Las Vegas, San Diego oder San Francisco fährt und dann nicht so viele Mahlzeiten braucht (die nicht verbrauchten Mahlzeiten verfallen am Sonntagabend!). Weiterhin geht man mit den anderen Studenten auch öfters mal Essen. Hier kann ich die Cheesecake Factory empfehlen! Super leckeres Essen und der Preis ist auch gut.

Falls jemand Bedenken haben sollte, dass er dort keine Leute kennenlernt und allgemein nicht so offen ist, um neue Leute anzusprechen, dem sei hier gesagt, dass er keine Angst haben muss. Die Amerikaner sind sehr offen und sprechen einen oftmals an. So habe ich sehr viele Leute im Fitnessstudio kennengelernt oder auch in den Studentenbars. So gibt es z.B. im O´Haras jeden Dienstag Happy Hour und die Studenten strömen in Massen dort hin. Wer lieber in einen Club möchte, der sollte sich an das Bruin Party Network (BPN) halten. Als Frau ist das nicht unbedingt zwingend, aber als Mann sehr zu empfehlen. Es ist ziemlich schwierig als Mann in einen Club zu kommen – es sei denn, dass man ein paar Girls dabei hat oder einfach unglaublich reich ist!

Das BPN bietet am Mittwoch, Donnerstag und Samstag einen Partybus an. Der fährt direkt von der Uni ab und beinhaltet für 25$ folgende Leistungen: Busfahrt zum Club(es gibt Freiwodka und man darf seine eigenen Getränke mitbringen), VIP Eintritt in den Club, Freiwodka im Club und Heimfahrt mit dem Bus. Mir persönlich hat der Mittwoch im Supper Club immer gut gefallen. Hier habe ich auch Paris Hilton und Will I am von den Black Eyed Peas getroffen! Ich fande es eine gute Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und Spaß zu haben. Also sehr empfehlenswert!

Um den Bericht ein bisschen abzukürzen hier noch einige Locations die man besucht haben sollte:

  • Ghetty Center (super Aussicht über Los Angeles)
  • Griffith Observatory (super Aussicht über L.A. und Blick aufs Hollywood Sign)
  • Santa Monica Beach
  • New Port Beach (hier kann man Jet Ski fahren!)
  • Shooting Ranch (wenn man solch eine Erfahrung mal machen möchte!)
  • Sixflag Magic Mountain (riesengroßer Achterbahnpark und ebenfalls Wasserpark!)
  • Las Vegas
  • San Diego
  • San Francisco
  • Universal Studios
  • The Grove (hier ist auch die Cheesecake Factory)

Alles in allem würde ich sofort wieder nach Los Angeles an die UCLA fahren. Die Organisation über College Contact hat wunderbar geklappt und es war eine sehr tolle Lebenserfahrung. Viele werden erst mal vom Preis abgeschreckt, da sich 2250$ für 6 Wochen sehr viel anhört(was es auch ist), aber vergleicht es doch mal mit einem Intensivsprachkurs an einer deutschen Sprachschule! Und dort redet ihr im Endeffekt doch nur deutsch!

Vielen Dank College Contact für euren absolut kostenlosen Service!