18 Jan
Erfahrungsbericht von Fiorella N.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2022 bis 12/2022
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Mein Bewerbungsprozess verlief sehr einfach. Ich habe bereits zwei Auslandssemester gemacht bei denen ich deutlich mehr alleine organisieren musste. Ich war schon sehr spät dran mit meiner Bewerbung, habe jedoch alles in einem Telefonat mit College Contact schnell klären können. Sie haben mir die Dokumente zukommen lassen und ich musste sie lediglich ausfüllen und teilweise von meiner Uni in Deutschland bestätigen lassen. College Contact hat sich in Verbindung mit der Universität im Ausland gesetzt, sodass ich selbst sehr schnell meinen Platz dort hatte.

Da Spanien ein EU-Land ist, müssen auch kaum weitere Vorkehrungen getroffen werden. Einige Krankenversicherungen müssen lediglich über den Auslandsaufenthalt Bescheid wissen, jedoch sollte in manchen Fällen auch eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Hierbei sollte einfach individuell nachgefragt werden. Auch durch das EU-Roaming müssen zusätzliche Vorkehrungen beim Internet nur in Einzelfällen getroffen werden.

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Wohnungssuche

Die Herausforderung war eher die Wohnungssuche vor Ort. Barcelona ist eine sehr beliebte Stadt, besonders für internationale Studenten und viele haben sich erst vor Ort um ein Zimmer gekümmert. Jedoch gibt es auch hier einige Websiten und Ansprechpartner, wie Idealista, die App Badi, Housing anywhere, Facebook-Gruppen oder auch AirBnB, die einem weiterhelfen und es musste auch keiner ohne Dach über dem Kopf schlafen. Dadurch, dass man auch sehr schnell mit anderen in ein Gespräch kommt, lassen sich Zimmer auch über Kontakte finden. Es ist jedoch klar, dass es deutlich einfacher ist, ein Zimmer alleine zu finden als zusammen mit einem Freund oder einer Freundin. Außerdem sollte auch darauf geachtet werden, dass keine hohen Geldsummen im Voraus gezahlt werden sollten ohne, dass das Zimmer gesehen wurde.


Campus der UAB

Der Campus der Universität befindet sich in der Stadt, was sehr geschickt ist, da man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schnell ankommt. Das Gebäude ist sehr schön und besitzt eine Cafeteria. Ein Mittagessen sollte jedoch mitgebracht oder in der Nähe zu einem Restaurant/ Imbiss gegangen werden. Am Anfang hatten wir eine Art Einführungsveranstaltung bei der wir unseren Studierendenausweis erhalten haben sowie weitere Informationen über die Universität. Außerdem gibt es ganz oben im Gebäude immer Ansprechpartner, die einem bei Fragen gerne weiterhelfen.

Allgemein sind auf dem Campus sehr viele Amerikaner anzutreffen, daneben gibt es auch einige Studenten aus Brasilien, Ägypten, Belgien und natürlich Deutschland. Im Master kommen dann noch einige Dänen dazu. Einheimische Studenten gibt es an dem Campus leider nicht, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass ohnehin sehr viel mit anderen internationalen Studenten verreist wird. Spanier trifft man schon noch genug außerhalb der Uni.

Ich habe die folgenden vier Kurse belegt:

  • International Finance: Dieser Kurs war durchaus anspruchsvoll, da wir sehr viel rechnen bzw. umrechnen mussten. Allerdings studiere ich auch nicht in diesem Gebiet, sodass es anderen deutlich einfacher gefallen ist. Dennoch ist es sehr gut möglich mitzukommen und auch eine gute Note zu erzielen. Wir haben eine Gruppenpräsentation gehalten und ein Midterm- und ein Final geschrieben. Zusätzlich zählte noch die Anwesenheit bzw. die Beteiligung während des Kurses. Ich würde diesen Kurs weiterempfehlen für alle die sich für das Thema interessieren oder in diesem Gebiet ihren Abschluss machen. Jedoch ist es wie gesagt auch für „Unerfahrene“ möglich noch einiges mitzunehmen.
  • International Business: Dieser Kurs war mein Lieblingskurs, da der Professor einem sehr viele Möglichkeiten geboten hat. Beispielsweise durfte am Ende zwischen einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung gewählt werden. Zusätzlich musste noch eine individuelle- und eine Gruppenpräsentation gehalten, sowie ein Aufsatz zu der Gruppenpräsentation verfasst werden. Es wurden sehr viele Themen angesprochen. Globalisierung machte zwar einen großen Teil aus, jedoch wurde auch viel über aktuelle Themen gesprochen, je nachdem, wie auch die Wahl der Präsentationen ausfiel. Dadurch konnte der Unterricht viel mitgestaltet werden und hat Spaß gemacht. Dieser Kurs wird jedoch von unterschiedlichen Professoren angeboten, sodass ich keine Aussage darüber treffen kann, inwiefern sich der Lehrplan zu anderen unterscheidet. Ansonsten würde ich den Kurs auf jeden Fall wieder machen.
  • E-Commerce: E-Commerce war auch sehr interessant, da ich noch keinen vergleichbaren Kurs in Deutschland belegt habe. Hier ging es darum, eine sinnvolle Online-Präsenz zu schaffen, um seine Produkte oder Dienstleistungen verkaufen zu können. Wir haben selber eine Website erstellt, die wir am Ende präsentieren mussten. Dafür wurden Gruppen gebildet, die jeweils mit ihrer Idee für ein Unternehmen, einen „Business-Plan“ erstellen mussten. Zusätzlich gab es noch weitere kleinere Tests und Abgaben, die online hochgeladen werden mussten. Mir hat der Kurs Spaß gemacht, wobei der Kurs im Master anspruchsvoller sein soll.
  • Business in Action: In Business in Action haben wir Ausflüge zu verschiedenen Unternehmen, wie beispielsweise der Brauerei „Estrella Damm“ gemacht. Dadurch fand die Vorlesung auch vier Mal nicht in der Uni, sondern außerhalb statt. Der Großteil der Vorlesung bestand jedoch daraus in einer Gruppe ein Unternehmen zu wählen und für dieses den Produkt-, Marketing-, Supply Chain- und Finanzplan zu erstellen. Dadurch sollte durchaus ein Auge auf die Gruppenwahl gelegt werden, da einige nur einen „Pass“ benötigten und sich daher auch der Arbeitsaufwand unterscheidet. Ansonsten macht es aber sehr viel Spaß, da das Unternehmen selbstständig gewählt werden kann. 

Die Stadt Barcelona

Jetzt zu Barcelona als Stadt. Ich habe selten eine Stadt getroffen, die mehr zu bieten hat. Bars und Restaurants gibt es unzählige und an jeder Ecke. Genauso, wie kleine Supermärkte, die auch teilweise rund um die Uhr oder zumindest bis nach Mitternacht offen sind. Jeder, der gerne feiert, der wird auch ausreichend Möglichkeiten dort finden. Dennoch ist auch eine Wanderung in Montserrat oder ein Besuch von verschiedenen Museen sehr zu empfehlen. Zusätzlich ist das Meer natürlich unschlagbar, wobei der zentrale Strand „Barceloneta“ im Sommer sehr voll ist. Geht man jedoch einfach weiter, so sieht man weitere Strandabschnitte, sodass genügend Platz ist. Außerdem ist man in einer halben Stunde in Sitges wo es auch einen sehr schönen Strand gibt und natürlich gibt es die ganze Küste entlang weitere schöne Strandgebiete.

Bezüglich des öffentlichen Verkehrs, hatte ich mir eine T-Jove Karte geholt, die ich für 90 Tage sowohl für Bus als auch für die Metro verwenden konnte. Im Sommer kostet diese 80 Euro, wobei sie ab September nur noch die Hälfte kostet, weshalb ich bis dahin gewartet habe. Diese Karten können online bestellt werden aber auch einfach an einer der Metrostationen geholt werden.

Meine Highlights in der Stadt sind die folgenden:

  • Bunkers – Aussichtsplattform über ganz Barcelona
  • Tibidabo
  • Magic Fountains – Beleuchtete Fontänen am Fuß des Montjuic
  • Karaoke-Bars
  • Camp Nou - Fußballstadion
  • Feuerwerk am Placa Espanya bei verschiedenen Festen oder an Silvester
  • Weihnachtsbeleuchtung in der ganzen Stadt

Und natürlich können auch Ausflüge an der Costa Brava, nach Ibiza, Mallorca, Valencia oder in den Süden gemacht werden. Dafür bieten verschiedene Event-Anbieter auch Ausflüge für Studenten zu einem guten Preis an. Gerade am Anfang ist das ideal um neue Leute kennenzulernen. Diese findet man schnell durch deren Instagram-Account.

Bezüglich der Kosten ist zu sagen, dass die Preise in Barcelona vergleichbar mit den deutschen Preisen sind. Auch durch die Beliebtheit der Stadt, sind die Zimmer ebenfalls sehr teuer. Viele haben zwischen 500 Euro und 700 Euro bezahlt, wobei es auch günstigere Möglichkeiten ab 350 Euro gibt. Jedoch würde ich empfehlen bei den Zimmern nicht unbedingt zu sparen. Flüge von Barcelona nach Mallorca, Ibiza etc. sind sehr günstig, wenn sie im Voraus gebucht werden. Auch eine Zugfahrt nach Madrid dauert lediglich zweieinhalb Stunden und ist ebenfalls im Voraus sehr günstig. Somit kann durchaus preiswert gereist werden.

Allgemein sollte definitiv darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Bargeld mitgenommen wird. Handys, Geldbeutel oder Kreditkarten werden nicht selten geklaut. Einige meiner Freunde mussten diese Erfahrung machen. Jedoch reicht meiner Meinung nach ein bisschen Vorsicht aus.


Fazit

Zusammengefasst waren das wohl die besten vier Monate meines Lebens. Ich habe sehr viele Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt, die ich mittlerweile mit zu meinen besten Freunden zähle. In der Universität habe ich Kurse belegt, die ich so aus Deutschland noch nicht kannte, weshalb ich durchaus viel mitgenommen habe. Auch die Stadt wird immer in meinem Herzen bleiben. College Contact hat sich zwischendurch auch immer erkundet, ob alles gut läuft, sodass man sich wirklich gut betreut fühlt.

Ich würde es immer wieder genauso machen und auf jeden Fall weiterempfehlen.