24 Jan
Erfahrungsbericht von Felix R.

University of Essex


Hochschule: University of Essex
Stadt: Colchester
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Herbstsemester 2016 habe ich an der University of Essex in Colchester verbracht und damit das dritte Semester meines Masterstudiums im Fach „Informatik“ nach England verlegt. Die Organisation durch College Contact lief für mich sehr komfortabel ab und Fr. Bastian konnte mir bei Fragen stets weiterhelfen. Auch das International Office in Essex ist sehr engagiert. Durch Webinare können beispielsweise im Vorfeld schon Fragen geklärt werden und auch während des Aufenthaltes steht in deren Büro oder per E-Mail immer jemand zur Verfügung.

Studium

Prinzipiell wählt man bereits bei der Einschreibung an der Uni so viele Kurse, dass diese in der Summe 60 Credits ergeben (entspricht 30 ECTS Punkten). Dabei hat man erst einmal freie Wahl aus allen Fachbereichen, sofern diese Wahl für einen sinnvoll ist. Bei einem Meeting in der Einführungswoche hat man zudem die Möglichkeit, mit den Koordinatoren aus allen Fachbereichen seine Wahl zu diskutieren und ggf. noch zu ändern. Ich habe letztendlich drei Kurse aus den Bereich Master Computer Science gewählt und als viertes Modul British Society and Culture. Letzteres wird speziell für Auslandsstudenten angeboten und behandelt auf lockere, unterhaltsame Weise die Geschichte und Kultur des Vereinigten Königreiches. Von den Informatikfächern kann ich besonders CE816 – High Performance Computing empfehlen. Hier werden in den Vorlesungen verschiedene Vorgehensweisen für verteiltes Rechnen vorgestellt, welche man dann während der „Lab sessions“ ausprobieren kann. Bei keinem meiner Masterkurse waren mehr als zehn Studenten in einem Kurs, dadurch hatten die Dozenten insbesondere während der Praktika viel Zeit, einem bei Fragen weiterzuhelfen.

Benotet werden die meisten Kurse durch eine Klausur und/oder Hausarbeiten. High Performance Computing beispielsweise wird zu 50% durch die Klausur und zu weiteren 50% durch zwei Protokolle der „Lab sessions“ bewertet. Von den Lehrmethoden und der Vertiefung des Stoffes ist die Uni wohl am ehesten mit einer Fachhochschule zu vergleichen – vieles wird praktisch gelehrt/ausprobiert und Algorithmen oder Beweise werden nicht bis ins kleinste Detail vertieft.

Die Universität selber ist zwar nicht besonders groß, jedoch ist die Nummerierung der Räume definitiv ausbaufähig und in der ersten Zeit hilft die „Find-Your-Way“-App der Uni enorm, um den richtigen Raum für die Vorlesungen zu finden. Die Bibliothek war (zumindest für meine Bedarfe) gut ausgestattet und bietet vor allem auch die Möglichkeit, E-Books auf seine privaten Geräte herunterzuladen, sodass man auch zuhause noch mit den Büchern weiterarbeiten kann, ohne Druck, diese möglichst schnell wieder zurückgeben zu müssen. Zudem wird Software wie Microsoft Office oder MATLAB für Studenten kostenfrei zur Verfügung gestellt.

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Wohnen

Ausgesprochenes Glück hatte ich mit meiner Wohnung, da ich einen der begehrten Plätze in den „on campus accommodations“ bekommen habe, genauer gesagt in den South Courts. Die WG bestand aus 12 Bewohnern, aufgeteilt auf zwei Küchen, jeder hatte ein eigenes Bad mit Dusche auf dem Zimmer. Prinzipiell sind auch die anderen Wohnheime nicht schlecht, die Uni-Webseite bietet dazu einen guten Überblick. Was weder besonders sauber, noch sehr gut gelegen ist, ist das Forest Road House, eine Studentenunterkunft, die nicht von der Uni verwaltet wird.

Zum Einkaufen bieten sich Tesco oder Aldi an, wobei sich für die erste Einrichtung (Bettzeug, Teller o.ä.) auch der Weg in die Stadt zu Wilko (Haushaltswaren) oder Poundland (1£-Shop) lohnen kann.


Freizeit

Das Nachtleben an der Uni, insbesondere während der ersten zwei Wochen des Semesters, ist in jedem Fall sehenswert. Aber auch für den, der nicht unbedingt der Diskotyp ist, hat die Essex Students‘ Union etwas zu bieten: Es gibt diverse Sportangebote, die für Studenten kostenlos sind und die während Just Play sessions auch unverbindlich ausprobiert werden können. Für weitere Freizeitaktivitäten gibt es die Societies. Ich bin beispielsweise der „Real ale, beer, cider & pie“ society beigetreten. Diese trifft sich einmal wöchentlich zu einem pub crawl, bei dem Pubs in der Umgebung besucht und dort angebotene, meist alkoholhaltige, Getränke verköstigt werden. Hierbei lernt man definitiv schnell neue Leute kennen!

Durch ihre Lage bietet die University of Essex einen super Ausgangspunkt für Reisen und Besichtigungen. London liegt etwa eine Stunde mit dem Zug entfernt und ist quasi ein Muss auf der Liste der Ausflugsziele. Dazu gibt es in der näheren Umgebung noch Clacton-on-Sea und Mersea Island. Vom Flughafen Stansted lässt sich mit etwas Glück auch ein günstiger Flug mit Ryanair nach Edinburgh oder Irland finden. Eine Tour nach Oxford oder Cambridge ist ebenfalls interessant. Wer schon im Vorfeld weiß, dass er viel Bahn fährt, sollte sich überlegen, eine Railcard zu kaufen, mit der es 33% Rabatt auf alle Tickets gibt, da Bahnfahren manchmal schnell teuer werden kann.