26 Aug
Erfahrungsbericht von Felix N.

University of Essex

Hochschule: University of Essex
Stadt: Colchester
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2014 bis 06/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe die Zeit an der University of Essex sehr genossen und würde die Uni auf jeden Fall weiterempfehlen. Auf dem Campus zu leben hat viele Vorteile, die ich sehr genossen habe. Auf jeden Fall eine tolle Erfahrung!

Bewerbung

Hier zahlt sich die Erfahrung von College Contact aus, alle Fragen konnten problemlos und zügig geklärt werden. Wichtig ist es, schon im vorhinein Kurse auszusuchen um den Stress in den ersten Tagen in Essex zu minimieren. Es ist zwar ohne weiteres möglich in den ersten Tagen die Kursauswahl zu verändern, aber jede Änderung in Essex kostet wieder Zeit, da man dann ständig zwischen Fakultät, International Office und dem Studenplanoffice hin- und herrennt; Wartezeiten inklusive. Man muss Kurse im Wert von 60 Essex Credit points (30ECTS) wählen, nicht mehr und nicht weniger (mal so eben mehr Kurse/Prüfungen machen ist weder üblich noch erlaubt).

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Die ersten Tage

Man bekommt auf jeden Fall in der Einführungswoche die Gelegenheit, sich mit der Umgebung vertraut zu machen und neue Leute kennenzulernen. Im Vergleich zu anderen Universitäten läuft das ganze auch ganz gesittet ab. Wichtig ist zu beachten, dass man kein Überweisungslimit auf der Kreditkarte hat, da man in das Finance Office gebeten wird und dort AUF DER STELLE per Kreditkarte die Studiengebühren für das komplette Term bezahlen soll. Warum man das nicht vorher ankündigen kann, ist mir unverständlich. Alternativ kann man natürlich auch eine Überweisung machen, wird aber von der Uni bzw. der Dame im Finance Office als hinterwäldlerisch und äußerst mühsam angesehen. Die Gebühren für das Studentenwohnheim kann man bequem von zu hause aus online überweisen (dort ist die Deadline auch erst der 31.Januar, bzw. April)

Ansonsten wird vom International Office eine Welcome Party organisiert, man bekommt die Möglichkeit sich zum Thema Studentenvereine zu informieren und Colchester mit heimischen Studenten zu erkunden. Allgemein gesagt, bekommt man echt jede Hilfe von der Uni wenn man danach fragt.


Wohnen

Auf gar keinen Fall Quays!!!

Man hat die Möglichkeit zwischen den sehr sozialen Towers (South Towers ca. 70 £/Woche, North 80£/Woche), den South Courts (ca.100-110£/Woche) und den sehr, sehr ruhigen Houses, auszuwählen.

Die Meadows, die etwas außerhalb des Campus` liegen, sind auch etwas teurer, dafür aber auch sehr neu und angenehm zum leben (außerdem näher am Supermarkt).

Die oben bereits erwähnten Quays sind auf gar keinen Fall zu empfehlen, da sie über eine Fußgängerbrücke zu erreichen sind und doch ca. 20min vom Campus entfernt sind. Gerade nachts ist das nicht so schön, und vor allem unnötig, da es viel bessere Wohnmöglichkeiten auf dem Campus gibt. Zudem hat man dort oftmals keinen Kontakt zu den Mitbewohnern.

Ich habe mit 12 Leuten in den North Towers gewohnt und es hat sich absolut gelohnt. Es ist dort besonders in der Gemeinschaftsküche immer etwas los und man knüpft schnell Kontakte (besonders zu Engländern). Nachteilig kann sich auswirken, dass es nie wirklich sauber ist (die Küche ist eigentlich fast immer dreckig und unaufgeräumt) und oftmals auch während der Woche in den Abend- und Nachtstunden Lärm gemacht wird. Gleichzeitig kann man aber auch selbst ohne Ende Flatparties veranstalten, ohne dass sich die Nachbarn beschweren. Des Weiteren sind die Badezimmer und Toiletten mit mehreren Personen zu teilen (bei mir waren es nur 4 Personen pro Badezimmer, in den South Towers aber auch gerne bis zu 7). Die South Towers haben zudem noch den Nachteil, direkt oberhalb der beiden Diskos zu liegen und so musikalisch bis in die frühen Morgenstunden unterhalten zu werden (dafür sind die South Towers kostengünstiger und näher an den Eingängen der Diskos, des Sportzentrums und der Bushaltestelle).

Wer lieber etwas ruhiger wohnt dem seien die South Courts ans Herz gelegt. Nicht weit von den South Towers kann man dort in kleinen WGs wohnen (Bad und Küche werden nur mit 5 Leuten geteilt).


Universität

Das Niveau wird eigentlich von allen Austauschstudenten als niedriger als im Heimatland eingestuft (habe ich von fast allen anderen Austauschstudenten gehört). Ich persönlich hatte das Gefühl, dass sehr viel mehr Wert auf Seminararbeiten gelegt wurde und die Midtermexams eine Möglichkeit bieten eine gute Note herauszuholen (die Endprüfungen sind i.d.R. viel schwieriger als alle Zwischenprüfungen). Es lohnt sich also während des Semesters jegliche Form von freiwilliger und Pflichtarbeit mit Sorgfalt zu erfüllen. Die Endprüfungen liegen alle innerhalb eines kurzen Zeitraumes und können einen schön ins Schwitzen bringen. Dennoch hat man ausreichend Zeit für die Endprüfungen zu lernen.

Die Professoren und ihre Assistenten haben eigentlich immer ein offenes Ohr für einen. Wöchentlich gibt es Office Hours zu denen man auch ohne Anmeldung gehen kann, ansonsten lässt sich vieles auch per Mail klären oder ein individuelles Treffen ausmachen.

Die Uni hat in England einen guten Ruf, wobei besonders die Sozialwissenschaften (Politik) und die Wirtschaftsfakultät herausragen. Für die Betreuung der Studenten ist die Uni in den letzten Jahren mehrfach ausgezeichnet worden.


Freizeit

Ob Sport, Theater oder ein Ausflug ans Meer: Es ist für wirklich jeden etwas dabei

Zwei Diskos und zahlreiche Flatparties in den Towers sorgen für abendliche Unterhaltung. Zudem gibt es massenhaft Studentenvereinigungen, Sportclubs und Societies bei denen eine Mitgliedschaft absolut zu empfehlen ist. Diese Vereinigungen mit ihren Veranstaltungen bieten oftmals auch eine Abwechslung vom Unialltag. Zudem sind sie ein idealer Ort, Leuten mit ähnlichen Interessen kennenzulernen. Eine Liste mit allen Vereinigungen bekommt man am ersten Tag ausgehändigt (oder hier http://www.essexstudent.com/)

Das Fitnesscenter der Uni ist nicht sehr groß, aber bietet alles was das Herz begehrt. Viele Sportarten werden sowohl wettkampfmässig als auch im „Justplay“-modus betrieben.

Die ersten Wochenenden sollte man auf jeden Fall zum Reisen nutzen. Nicht nur London ist immer eine Reise wert, sondern auch Edinburgh ist bei frühzeitiger Buchung eine kostengünstiges Reiseziel. Auch das Meer ist nicht weit, wobei das Pier von Clacton-on-Sea seine besten Tage schon lange hinter sich hat (meiner Meinung nach nicht so sehenswert). Sehr schön für einen Sonntagnachmittagsausflug oder ein Pubcrawl eignet sich Wivenhoe (2,5 km oder eine halbe Stunde Fußmarsch, Busse verkehren ständig).

Die nächste Stadt ist Colchester, das ein sehr schönes Schloss, ein Kino, Ausgehmöglichkeiten und eine Innenstadt mit den nötigsten Geschäften hat. Zum Shopaholic wird hier aber niemand. Mit dem Bus ist man innerhalb von knapp 25 Minuten in der Innenstadt. Wer einen Studentenjob sucht wird hier auch schnell fündig.