9 Apr
Erfahrungsbericht von Esau G.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2018 bis 12/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Der Bewerbungsprozess:

Die Bewerbung lief ziemlich reibungslos ab. Die Bewerbungsunterlagen werden euch von College Contact zugeschickt und sind weitgehend selbsterklärend. Falls ihr doch Fragen haben solltet, könnt ihr euch an euren entsprechende Ansprechpartner wenden. Die Antworten erfolgen in der Regel zügig und sehr ausführlich. Nachdem ihr die Unterlagen ausgefüllt und zurückgeschickt habt, müsst ihr auf die Zusage der Uni warten. Nachdem auch das abgeschlossen ist, könnt ihr die Studiengebühren überweisen und ein Visum beantragen.  Ich habe außerdem noch Auslands-BAföG beantragt und rate jedem der dies auch tun möchte, frühzeitig damit anzufangen, da es ein aufwändigerer Prozess als die Bewerbung an sich ist.

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Unterkunft:

Ich habe mich etwa zwei Monate vor der Abreise mit der Wohnungssuche beschäftigt und kann dabei Plattformen wie Facebook oder Craigslist empfehlen, weil es dort zahlreiche Angebote gibt. Die Suche war relativ unkompliziert und mein Zimmer in der College Area habe ich ca. ein Monat vor meiner Abreise auf Facebook entdeckt. Die Mieten in San Diego sind unglaublich hoch und starten in der Regel ab 600 Dollar. In den Beach Areas sind die Durchschnittspreise nochmal deutlich höher (ca.1000-1200$) und man benötigt ein Auto. Ich habe mich für ein geteiltes Zimmer in der Nähe der Uni entschieden, damit ich nicht auf ein Auto angewiesen bin (Miete: 725 Dollar). Glücklicherweise hatten einige meiner acht Mitbewohner ein Auto, das ich mir leihen konnte.

Anfang August bin ich dann nach San Diego geflogen und hatte noch ein paar Tage um mich einzugewöhnen bevor dann die Uni losging.


Studium:

Ich hatte mich für das General Course Programm eingeschrieben und mir bereits vor der Reise einige Kurse, die ich wählen wollte herausgesucht. Die Kurse konnte ich erst vor Ort wählen, als sich die Studenten der SDSU eingeschrieben haben. Als Masterstudent konnte ich zwei Graduate Kurse (600-799) und ein Undergraduate Kurs (100-599) belegen. In der ersten Kurswoche hat man die Möglichkeit mehr Kurse zu wählen und verschiede Vorlesungen zu besuchen. Auf der Seite ratemyprof.com sind außerdem Bewertungen verschiedener Kurse und Professoren, die man sich anschauen kann. Schlussendlich habe ich mich für die folgenden Kurse entschieden:

ECON102 Principles of Economics

Der Kurs war nicht sehr aufwändig und vermittelt Grundlagen der Mikroökonomie. Prof Gorden hat den Kurs gehalten und ist gerne mal mit einem Mikrofon in der Vorlesung rumgegangen und hat Studenten befragt. Es gab vier Prüfungen über das Semester verteilt. Die Anwesenheit wurde nicht überprüft allerdings wurden die Prüfungen nur in der Vorlesung angekündigt.

ME645 Mechanical Behaviour of Materials

In diesem Kurs wurden Werkstoffverhalten und Eigenschaften unterschiedlicher Materialien behandelt. Der Kursleiter Prof. Youssef hat die Vorlesungen aufgrund des kleinen Kurses interaktiv gestaltet und es wurden ausgewählte Kursthemen vertieft besprochen. Die Prüfungsleistung setzte sich aus kleinen Tests, Präsentationen, einem Projekt und einer Abschlussprüfung zusammen. Alles in Allem war es etwas aufwendig aber auch interessant.

AE731 Aeroelasticity

Bei diesem Kurs handelt es sich um einen anspruchsvolleren Kurs in dem das Gebiet der Aeroelastik eingeführt wird. Der Kursleiter Prof. Demasi ist äußerst kompetent und der Kurs war sehr gut aufgebaut. Das Verhalten eines Flugzeugflügels wurde simuliert und es mussten regelmäßig Hausaufgaben abgegeben werden. Zudem gab es ein Projekt und zwei Klausuren. Diese Vorlesung war definitiv mein Favorit. Es war sehr zeitintensiv sich vorzubereiten und ich musste mich für den Kurs in ein neues Programm einarbeiten, aber es hat sich absolut gelohnt.


Leben & Freizeit:

Die SDSU hat einen phänomenalen Campus und ein großes Angebot an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Ich habe ein Surfkurs am Mission Bay Aquatic Center belegt. Der Kurs kostet nur 175 Dollar für das ganze Semester, Surfbretter können kostenlos ausgeliehen werden und man kann theoretisch jeden Tag surfen gehen. Zudem werden auch Segel, Wakebording- und Stand Up Paddling Kurse angeboten. Abgesehen davon bietet die SDSU ein Fitnessstudio mit einer Kletterwand, einen Pool und ein Bowling Center an und es finden viele Abendveranstaltungen (Aztec Nights) statt.

In San Diego gibt es natürlich auch viel zu erkunden und zu erleben und das Wetter ist fast durchgängig über 20 Grad. Wer Lust hat wandern zu gehen, dem kann ich Torrey Pines empfehlen. Man kann sich natürlich auch die klassischen Sehenswürdigkeiten anschauen wie die Seelöwen in La Jolla oder einfach an einem der vielen Strände abhängen.

Außerhalb von San Diego sind eure Möglichkeiten praktisch grenzenlos. Es gibt viele Nationalparks sowie Freizeitparks zu besichtigen. Außerdem ist ein Städtetrip nach Los Angeles und San Francisco ein Muss für jeden. Ich empfehle euch Roadtrips möglichst früh zu planen damit ihr genügend Zeit habt (außerdem wird es ab November beispielsweise ziemlich kalt am Grand Canyon). Mein persönliches Highlight war es von San Francisco nach San Diego an der Küste entlang zu fahren und die Aussicht zu genießen.


Fazit:

Abschließend kann ich absolut jedem nur empfehlen ein Auslandssemester in San Diego zu machen. Es ist zwar ein teurer Spaß, aber es lohnt sich definitiv.