California State University Long Beach
Mit einem Auslandssemester an der California State University Long Beach konnte ich mir endlich einen langersehnten Traum verwirklichen.
Da ich Amerikanistik studiere, schon immer Interesse an den USA hatte und auch schon einmal im Zuge eines Au-Pair Aufenthaltes dort gelebt habe, war für mich klar, dass ich für ein Auslandssemester zurückkehren würde. Zudem hatte ich sehr früh entschieden, dass dies in Kalifornien stattfinden sollte. Den sonnigen Golden State konnte ich nämlich bereits auf einen meiner Reisen kennenlernen und hatte mich sofort verliebt. Allein das gute Wetter und die Strände waren Grund genug für mich, dort mein Auslandssemester zu verbringen!
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Bewerbung
Da meine Heimatuniversität keine Partneruniversität der CSULB ist und ich trotzdem mein Auslandssemester dort absolvieren wollte, musste ich meinen Aufenthalt als Freemover planen und antreten. Dies hat sich leichter erwiesen als gedacht, da ich im gesamten Bewerbungsprozess von College Contact begleitet und beraten wurde. So habe ich mich sehr aufgehoben gefühlt und hatte vor allem durch die Checkliste, die man von College Contact erhält, einen guten Überblick über die erforderlichen Dokumente, Nachweise, sowie sonstige To Do’s.
Parallel zur Bewerbung für die CSULB hatte ich mich für ein PROMOS-Stipendium beworben und hatte auch einen Antrag auf Auslands-BAföG gestellt. Beides wurde mir zugesagt, was sich als enorme Hilfestellung erwiesen hat da ich z.B. ein Teilstipendium für die Studiengebühren erhalten habe. Ich kann auch nur jedem weiterempfehlen, sich für ein Stipendium zu bewerben bzw. Auslands-Bafög zu beantragen, da dies nicht schaden kann und man im besten Fall einen finanziellen Zuschuss erhält.
Campus und Lage
Die CSULB befindet in der kalifornischen Küstenstadt Long Beach und liegt ca. eine Stunde südlich von Los Angeles entfernt. Der Campus der CSULB sieht genauso aus, wie man sich einen Campus einer amerikanischen Universität vorstellt: riesig, vielfältig und sehr beeindruckend! Es gibt wirklich alles was das Herz begehrt: Von einer riesigen Bibliothek, einem riesigen Fitnessstudio, einem Souvenirshop, unzähligen Restaurants und Cafés, Museen bis hin zu einem Kino und einer Bowlingbahn – der Campus hat wirklich sehr viel zu bieten. Außerdem befindet sich auf dem Campus die bekannte Walter-Pyramide, in der gewöhnlich Basketball- oder Volleyballspiele stattfinden. Es ist wie eine aufregende kleine Stadt, in der ich sehr gerne Zeit verbracht habe – sogar in meiner Freizeit.
Wohnen
Um eine Unterkunft hatte ich mich schon recht früh gekümmert, was ich auch jedem nur empfehlen kann. Ich habe im „Elizabeth Manor“ gewohnt, welches eine Wohneinrichtung für internationale Studierende ist und sehr zentral in Long Beach liegt. Man lebt nicht nur 10 Minuten Fußweg vom Strand entfernt, sondern braucht zur CSULB mit dem Bus auch nur knappe 15 Minuten. Das Praktische am Elizabeth Manor ist, dass das Haus bereits komplett ausgestattet ist und man deswegen nichts mehr kaufen muss. Für ein privates Zimmer habe ich monatlich $850 gezahlt, was für Kalifornien ein recht fairer Preis ist. Hinzu kommt, dass man mit ca. 13 anderen Studierenden zusammenlebt, wodurch das Haus sehr belebt war und es nie langweilig wurde.
Wir haben auch viel zusammen unternommen, waren zusammen auf Partys, haben einen Tag in Six Flags verbracht und waren zusammen auf einem Spiel der Los Angeles Lakers. Hinzu kommt, dass die Vermieterin unheimlich herzlich und gastfreundlich ist und vieles getan hat, um uns eine unvergessliche Zeit zu bereiten. So hat sie nicht nur Trips nach Los Angeles geplant oder andere Aktivitäten organisiert, sondern hat uns auch auf (Familien)feste eingeladen wie z.B. Thanksgiving oder Weihnachten, um uns so die amerikanische Kultur näherzubringen.
Da das Elizabeth Manor sehr beliebt ist, kann ich jedem nur raten sich früh um eine Anfrage zu kümmern, denn das Haus ist immer schnell ausgebucht. Sonst kann ich die Wohnungskomplexe „Beverly Plaza“ am Traffic Circle empfehlen. Ich habe viele internationale Studierende kennengelernt, die dort gewohnt haben und denen es auch relativ gut gefallen hat.
Kurse
Ich habe mir größtenteils Kurse ausgesucht, die mich wirklich interessieren und habe somit nicht nur welche aus meinem Fachbereich American Studies belegt, sondern auch Kurse aus Asian American Studies und Kinesiology. Ingesamt hatte ich sechs Kurse: Race and Hollywood, Beauty Matters: Culture, Politics, and Labor, Asian American History, Surfing I, Self-Defense I und Weight Train & Condition I.
Das amerikanische Unisystem ist relativ verschult und man bekommt regelmäßig Hausaufgaben auf und schreibt wöchentlich kleine Klausuren bzw. Quizzes. Zusätzlich hat man im Semester Zwischenprüfungen (Midterms) und Abschlussprüfungen (Finals). Dadurch hat man einen etwas hohen Zeitaufwand, an den man sich aber schnell gewöhnt. Außerdem ist das Studium bezogen auf das Niveau einfacher als in Deutschland, wodurch man mit nicht allzu großer Anstrengung gute Noten bekommen kann.
Freizeit und Reisen
Meine Wochenenden bzw. meine Freizeit habe ich meistens damit verbracht, Ausflüge zu unternehmen. Dadurch, dass Long Beach zentral liegt, bieten sich Roadtrips nämlich sehr gut an. So bin ich mit Freunden z.B. öfters nach Los Angeles gefahren oder wir haben einen Roadtrip nach San Diego und Tijuana (Mexiko) unternommen.
Für ein verlängertes Wochenende sind wir mal nach Las Vegas geflogen und haben von dort aus einen Roadtrip nach Arizona gemacht, um den Grand Canyon und den Horseshoe Bend zu sehen. Die Thanksgiving Break haben wir genutzt, um Urlaub auf Hawaii zu machen. Nach dem Semester habe ich auch die grace period genutzt, um nochmal drei Wochen Urlaub in Mexiko zu machen. Dort bin ich herumgereist und war u.a. auf Isla Mujeres, in Tulum, Cancún und Guadalajara.
Ich hatte so eine großartige Zeit und habe unzählige neue Leute kennengelernt! Ich kann auch nur jedem ans Herz legen, die Zeit auszunutzen und so oft wie möglich zu reisen, um viele neue Eindrücke zu sammeln.
Fazit
Insgesamt war das Semester an der CSULB eine unvergessliche Zeit, an die ich mich für immer gerne zurückerinnern werde. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens und ich würde es immer wieder tun. Ich konnte mir nicht nur einen langersehnten Traum erfüllen, sondern hatte auch die Möglichkeit, das amerikanische Unisystem kennenzulernen, mein Englisch stark zu verbessern, „the American way of life“ kennenzulernen, unzählige Freundschaften mit den verschiedensten Menschen zu schließen und so viele Orte zu bereisen.
Außerdem hat mir diese Zeit ermöglicht, mich selbst besser kennenzulernen, selbstständiger zu sein und über mich hinauszuwachsen. Ich habe so viele neue Erkenntnisse, Erfahrungen und Eindrücke mitgenommen, für die ich unendlich dankbar bin und die mein Leben um einiges bereichert haben. Ich kann jedem wirklich nur ans Herz legen, ein Auslandssemester zu machen.
Just go for it!