Riga Stradins University
Das Medizinstudium in Riga- die beste Entscheidung die ich machen konnte!
Als das Abi 2013 mit Durchschnittsnote 1,8 geschafft wurde, wollte ich mir meine Zeit lassen, um sicher zu gehen, dass Medizin wirklich das richtige für mich ist, denn wie jeder weiß, erfordert ein Medizinstudium sehr viel Fleiß, von der Zeit die investiert werden muss schon ganz zu schweigen.
Nach einem halben Jahr FSJ im Krankenhaus, wusste ich, dass Medizin und sonst nichts anderes für mich in Frage kommt, doch schnell habe ich bemerkt, dass es , trotz des guten Durchschnitts und dem halben Jahr FSJ völlig „unmöglich" war in der näheren Zukunft einen Studienplatz zu bekommen.
Aufgeben war aber nicht drin, zum Glück bin ich auf College Contact gestoßen, denn Heike Kützler hat mir wirklich sehr viel mit meiner Bewerbung geholfen. Ich habe viele Infos bekommen und sogar das Bewerbungsschreiben wurde zuerst kontrolliert, sowie die Vollständigkeit der Unterlagen geprüft, bevor es dann abgeschickt wurde.
Riga hörte sich wirklich verlockend an, außerdem kannte ich sogar einige, die davon sogar erzählt haben.
In meinem Fall war die Bewerbung etwas komplizierter, da ich zu dem Zeitpunkt noch keinen EU-Pass hatte, und von mir noch paar mehr Unterlagen erfordert wurden, außerdem endet die Bewerbungsfrist für nicht EU-Bürger früher und man muss die Studiengebühren für das ganze Jahr direkt überweisen, im Normallfall zahlt man jedes Semester.
Ich habe mir wirklich Mühe bei meinem Bewerbungsschreiben gegeben, denn da legt die Uni großen Wert drauf.
Nach einem Monat wurde mir mitgeteilt, dass ich angenommen wurde. In dem Moment war ich hin und her gerissen. Ich habe mich außerordentlich gefreut, jedoch wurde mir erst dann klar, dass es ein großer Schritt ist.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich einen Freund, einen Job, ein Auto und einen Hund- das alles aufgeben um nach Lettland zu gehen, in eine Stadt in der ich noch nie war, um ein Studium anzufangen, das 6 Jahre dauert und zudem noch anspruchsvoll ist?
Doch wer genauso vom Medizinstudium träumt würde dasselbe tun.
Also Flug ein paar Tage vor der Orientierungswoche gebucht und los ging die Reise.
Die Wohnungssuche bin ich leider etwas Leichtsinnig angegangen. Ich habe gehofft innerhalb von einer Woche etwas passendes zu finden, doch der Schock war groß , denn zu dem Zeitpunkt haben natürlich alle nach Wohnungen gesucht. Ich bin viel hin und her gelaufen, habe mir gefühlt 100 Wohnungen angeschaut, doch diese waren alle schneller weg als ich ja sagen konnte. Als Ergebnis bin ich mit zu einer Freundin in Ihre neue WG ins Wohnzimmer gezogen. Doch später habe auch ich dann eine passende Wohnung gefunden, doch die erste Zeit war stressig.
Ich würde jedem raten, noch vor dem Studium einmal hin zu fliegen und sich darum zu kümmern, denn dann gestaltet sich die erste Zeit viel schöner! Außerdem sind die Flüge mittlerweile wirklich Billig.
Zu der Uni selbst: es ist zwar international, doch mehr als die Hälfte in meinem Semester kommen aus Deutschland. Das erste Semester hat sich gegen meine Befürchtung einfacher als erwartet dargestellt. Wir haben am Anfang noch sehr viel unternommen, jedes Wochenende gab es Hauspartys, dort lernt man viele neue Menschen kennen, es ist wirklich toll!
Natürlich muss man dann aber auch nicht vergessen zu lernen. Man muss immer dranbleiben und sich die Zeit gut einplanen. Anatomie und Bio sind am Zeitaufwendigsten, zuerst denkt man, dass man so viel Stoff gar nicht schafft, doch es ist alles machbar! Am besten man fängt direkt an zu lernen und bleibt dran, so erspart man sich viel Stress am Ende!
Mein vielgefürchtetes Fach Chemie war auch stressfrei und es ist keiner in diesem Fach durchgefallen.
Das Studium ist wirklich spannend, und es macht wirklich Spaß im Anatomikum an echten Knochen und Muskeln zu lernen!
Zu den Kosten allgemein: viele Sachen sind dort billiger, wie zum Beispiel das Handynetz oder die Fahrkarte. Man Zahlt in den Clubs meistens keinen Eintritt und die Getränke sind preislich auch ganz in Ordnung. Ein günstiges Fitnesstudio gibt es aber nicht, das Essen und der Rest unterscheidet sich kaum von den deutschen Preisen.
Das erste Semester ist für mich jetzt zu ende, es war eine sehr Emotionale Zeit, denn an einigen Tagen fühlt man sich schon alleine und hat Heimweh, doch dieses Gefühl teilt man mit den anderen. Es ist wie eine Achterbahn, mal mag man Riga und an einigen Tagen ist man kurz vorm Verzweifeln und man ist einfach mit allem überfordert. Es ist wichtig neue Kontakte zu knüpfen und sich auch außerhalb der Uni zu beschäftigen, zum Beispiel mit Sport.
Ich freue mich schon auf das zweite Semester, was anspruchsvoller sein wird, doch ich bin mir sicher, dies wird auch zu schaffen sein