31 Jul
Erfahrungsbericht von Daniel Johannes M.

Swinburne University of Technology - Sarawak

Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2014 bis 06/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Studium

Die Swinburne University of Technology Campus Sarawak (SUTS) ist umgeben von Wohngebieten und Malls und liegt ein wenig vom Stadtzentrum und der „Waterfront“ entfernt und ist prinzipiell nur mit motorisiertem Gefährt erreichbar, falls man nicht auf dem Campus unterkommt, da es neben wenig Geh- und keinen Radwegen nur einen spärlich organisierten öffentlichen Transport in Kuching gibt. Die Universität hat einen recht großen und modern gestalteten Campus der neben Unterkünften auch eine große Auswahl an Essenmöglichkeiten bietet. Außerdem bietet die SUTS ein sehr breites Spektrum an Fächern an: Design, Engineering, Business, IT und Biotechnology. Die Orientierungswoche zum Semesterbeginn hat geholfen sich in der Universität zurecht zu finden und erste Kontakte zu anderen „Internationals“ zu knüpfen. Ich habe lediglich Kurse der Business Fakultät gewählt und habe festgestellt, dass die Kurse viel verschulter sind als an meiner Heimatuniversität, was sich durch die Anwesenheitspflicht und die strikte Lehre von Büchern und den darauf basierenden Foliensätzen ausgedrückt hat. Außerdem gab es für jede Vorlesung auch ein Tutorium das ebenfalls mit einer Anwesenheitspflicht belegt war und meist von den Dozenten selbst gehalten wurde. Die Endnote hat sich etwa nur zur Hälfte aus der Klausur am Semesterende zusammengesetzt, der restliche Teil der Leistungsbewertung wurde durch Hausarbeiten, Präsentationen und „Mid-Semester“ Tests bewertet. Meine Dozenten sprachen alle gut verständliches Englisch, waren zumeist sehr engagiert bei Ihrer Arbeit und gut geschult in der Didaktik. Jedoch entstand das ein oder andere Mal der Eindruck bei detaillierteren Fragen, dass nicht alle Dozenten ein fundiertes Fachwissen zur entsprechenden Vorlesung besitzen. Insgesamt habe ich folgende Kurse belegt:

  • Finance: Fundierte Einführung in das Thema Finanzierung von Unternehmen und Investitionen
  • Financial Planning and Investment: Interessante und breit gefächerte Grundlagen zum Thema Investitionen
  • Introduction to Business Law: Einführung in das australische Rechtsystem und Vertiefung von wirtschaftsbezogenem Recht
  • Management Decision Making: Vertiefung von Grundlagen zur Entscheidungsfindung (Controlling) mit finanziellen und nicht-finanziellen Aspekten

Im Gegensatz zu Deutschland war der Arbeitsaufwand während des Semesters viel höher, aber dafür gegen Ende zu den Klausuren hin geringer. Alles in Allem konnte ich mein Allgemeinwissen verbessern und teilweise mein Fachwissen, insbesondere zum Thema Entscheidungsfindung, weiter vertiefen.

Schon Fernweh bekommen?

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Leben

Das Leben in Kuching ist vor allen Dingen viel entspannter im Gegensatz zum deutschen Alltag. Die Leute lassen sich mehr Zeit für alltägliche Dinge wie Essen, Einkaufen und Gespräche mit Bekannten und Freunden. Die Leute sind sehr freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen, insbesondere gegenüber „Internationals“ und man wird sehr häufig und fast überall (Selbst an der Ampel mit dem Nachbarauto oder Moped) in Gespräche verwickelt. In der Regel kocht man auch nicht selbst zu Hause sondern trifft sich mit Freunden, da es nicht nur günstiger ist essen zu gehen sondern auch an fast jeder Ecke „Foodcourts“ und Restaurants zu finden sind die eine sehr gute lokale und westliche Küche zu sehr erschwinglichen Preisen bieten. Insgesamt sind die Lebenshaltungskosten in Malaysia sehr günstig im Vergleich zu Deutschland. Die Malaysische Küche besteht, wie auch die Bevölkerung, vorrangig aus traditionellen, chinesischen und indischen Gerichten und ist sehr vielseitig und gut verträglich, wenn auch oftmals scharf gewürzt. Außerdem hat Kuching neben den vielen Einkaufsmöglichkeiten in Malls und Märkten auch noch viele Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung zu bieten, vom Orang Utan Rehabilitationszentrum, über einen kleinen Berg am Meer, bis hin zu Nationalparks und Höhlen. Eine Besonderheit ist der Linksverkehr, der in der Regel überschaubar und nicht zu sehr chaotisch ist, sowie die Straßen vor Ort, die im Stadtkern selbst gut ausgebaut sind, jedoch nicht überall auf Borneo und somit manchmal etwas „Offroad-Feeling“ brachten. Das Klima ist über das Sommersemester durchgehend heiß, trotz wenigen aber regelmäßigen Regenfällen die durchaus plötzlich und unvorhergesehen einsetzen. Die Universität bietet sehr viele verschiedene Clubs bei denen jeder fündig werden sollte. Außerdem gibt es auf dem Campus auch ein Futsal- und Tennisfeld und ein eigenes spartanisch ausgestattetes Fitnessstudio. Das Nachtleben in Kuching ist nicht besonders ausgeprägt, da Malaysia ein islamisches Land ist, nichtsdestotrotz gibt es viele Bars, wenn auch nur wenige Clubs, in denen man neben Studenten auch viele Einheimische antrifft. Außerdem gab es einige Hausparties mit vielen Locals und Internationals die besonders zu  Beginn des Semesters häufiger stattfanden. Das kulturelle Angebot ist auch sehr vielseitig vom „Sarawak Cultural Village“ - Über das Leben der ursprünglichen Stämme in Malaysia - über diverse Museen hin zum „Homestay“ in einem traditionellen „Longhouse“ am Fluss gibt es viele Möglichkeiten Neues zu entdecken.


Reisen

Da in Malaysia die Low-Cost Airline AirAsia ihren Hauptsitz hat, ist das Land insbesondere auch als Ausgangspunkt für längere Trips sehr gut geeignet. So konnte ich neben dem malaysischen Teil Borneos auch weite Teile Westmalaysias und Südostasiens ziemlich einfach und günstig erkunden. In der Nähe von Kuching konnten wir beeindruckende Höhlen besuchen, den beinahe 1000m hohen Mount Santubong am Strand besteigen und den Dschungel auf eigene Faust erkunden, wobei wir viele Begegnungen tierischer Art erlebt haben. Der Osten Borneos bietet traumhafte kleine Inseln und wunderschöne Korallenriffe die neben dem Strandleben auch zum Tauchen einladen. Außerdem ist auf Borneo der von kilometerweitem Urwald umgebene, höchste Berg Südostasiens Mount Kinabalu.