California State University San Marcos
Bevor es losging
Zuerst ist zu sagen, dass mich College Contact super bei den Vorbereitungen für mein Auslandssemester unterstützt hat. Nachdem ich mich an der CSUSM beworben habe und auch eine Bestätigung erhalten hatte, musste ich noch mein Visum bei der Botschaft beantragen. Um sich überhaupt für das Visum bewerben zu können, benötigt man spezielle Unterlagen der Gast-Uni in den USA. College Contact hatte mir diese aus Amerika weitergeleitet und so konnte es losgehen.
Einen Termin bekommt man innerhalb von nur ein paar Wochen – ich hatte Glück und konnte einen Termin schon nach zwei Wochen wahrnehmen. Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Bereitet alle Unterlagen (wie die Unterlagen von der Uni, finanzielle Nachweise, Nachweise dafür, dass ihr nach DE zurückkommt, etc.) gut vor. Hierzu erhaltet ihr aber von CoCo noch ausführliche Infos.
Der Termin mit der Botschaft hat super geklappt und nach ca. 30 Minuten hatte ich mein Visum sicher.
Ab diesem Punkt war alles fix!
Schon Fernweh bekommen?
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Ankunft in San Marcos
Da ich mich entschieden hatte, bei einer Gastfamilie zu wohnen, wurde ich am Flughafen in San Diego von Jenny, einer Mitarbeiterin der Gastfamilien-Agentur HomeStayServices abgeholt und zu meiner Gastfamilie gefahren.
Ich bin samstags angekommen und montags ging es schon los mit der Einführungswoche an der CSUSM. Von Montag bis Donnerstag sind wir gut in die Uni integriert worden und haben so manche wichtige Infos erhalten. Außerdem haben wir einen Ausflug zum Strand in Oceanside gemacht, um den Weg dorthin mit dem Sprinter kennenzulernen. Schon hier hat man viele Studenten aus verschiedenen Ländern kennengelernt. Amerikaner waren hier noch nicht dabei, denn sie hatten zu diesem Zeitpunkt noch Semesterferien, sodass der Campus zunächst sehr leer war. Das sollte sich aber bald ändern…
Unistart
Das gefürchtete Course Crashing
An der CSUSM ist es so, dass sich amerikanische Studenten zu Beginn des Semesters online in Kurse über das CSUSM-Portal Cougar Courses eintragen lassen können. Gaststudenten haben zu diesem Zeitpunkt noch keinen Zugriff auf dieses Portal und können sich dementsprechend noch nicht einschreiben und sich Plätze in Kursen sichern.
Das Einschreiben in Kurse passiert allerdings über das sogenannte Course Crashing. In der ersten Studienwoche muss jeder Gaststudent zu den Profs der jeweiligen Wunschkurse gehen und nach einem Platz fragen. Dies geschieht entweder zu Beginn oder gegen Ende der Vorlesung. Man benötigt von den Profs „Permission Numbers“, die nur noch dann vergeben werden können, wenn noch freie Plätze im Kurs verfügbar sind. Es kann natürlich vorkommen, dass sich zuvor schon zu viele Amerikaner in den jeweiligen Kurs eingetragen haben, sodass kein Platz mehr frei ist. In diesem Fall nicht aufgeben, sondern es bei einem anderen Kurs versuchen. Informiert euch zuvor online (unter http://www.csusm.edu/schedule/) über eure Chancen bzw. die freien Plätze in den Kursen und versucht zuerst die Kurse mit den meisten freien Plätzen.
Ich habe mich auf Marketingkurse fokussiert und auch alle meine gewünschten Kurse bekommen. Also macht euch keinen Stress, sondern seht es auch als Chance, wenn ihr euren Erstwunsch nicht bekommt – vielleicht ist der Alternativkurs ja sogar besser!
Die Uni
Laut meiner Gastfamilie, meinen Freunden und den anderen Studenten, ist die CSUSM eine der Kleineren Unis in Amerika. Verglichen mit meiner Fachhochschule ist sie allerdings riesig!
Außerdem ist der Campus super gepflegt, sauber und einfach total schön. Alles ist in mediterranem Stil und weitläufig. Es gibt grooooße Terrassen mit Lounge-Möbeln und Musik, viele Grünflächen, eine Halle mit verschiedenen Fast Food Ständen, einen eigenen kleinen Store mit Snacks, wie Sushi (yummi!), Uni Stores etc. Für die Sportlichen: Neben Basketballfeldern, Fußballplatz usw. gibt es auch ein Fitness Center (The Clarke) auf dem Campus, das für Studenten inkl. Kurse (Zumba, Yoga, Pilates, …) sogar kostenlos ist. Ich war sehr gerne dort und wenn man nicht gerade um die Prime Time um 17 Uhr hingeht, ist es auch überhaupt nicht zu voll.
Neben dem Fitness Center habe ich mit anderen Studenten der Uni an den Soccer Intramurals teilgenommen. Dabei handelt es sich ein Turnier, an der verschiedene Studententeams der Uni teilnehmen. Samstags waren dann immer die Spiele gegen die anderen Teams der Uni. Wir haben das Turnier sogar gewonnen! Kann ich euch echt empfehlen, denn es hat echt total viel Spaß gemacht! Natürlich gibt es die Intramurals auch noch für diverse andere Sportarten. Einfach mal vor Ort informieren; die Aktivitäten werden oft auf dem Campus vorgestellt und auch im Clark (Gym).
Kurse
In den Studiengebühren sind insgesamt 12 Units enthalten und so wählte ich zwei 4-Unit-Kurse und zwei 2-Unit-Kurse. Da ich im Auslandssemester auch was lernen wollte und nicht nur Basiskurse besuchen wollte, habe ich mich entschieden, Kurse aus höheren Studienjahren zu wählen.
Die beiden Marketingkurse Consumer Behavior (MKTG 445) und Global & Cross Cultural Marketing (MKTG 448) haben mir sehr, sehr gut gefallen. Die Professorin Beverly Anderson ist super kompetent und man kann wirklich viel lernen. Sie nimmt viel Bezug auf aktuelle Themen und arbeitet viel mit Fallstudien, was einem wirklich weiterbringt. Ich kann die Kurse auf jeden Fall sehr weiterempfehlen!!!
Außerdem hatte ich noch die Kurse Personal Selling & Business Development (MKTG 340) und Project Management (OM 435). Die Kurse wurden anders gestaltet als die eben Beschriebenen. Im Marketingkurs mussten wir Verkaufsgespräche im Vertrieb simulieren und wurden dafür bewertet. Im OM-Kurs mussten wir fast wöchentlich Präsentationen über verschiedene Aufgabenstellungen halten.
Anders als in Deutschland, wo es am Ende des Semesters nur eine finale Prüfung gibt, muss man an der CSUSM ständig Leistungen zeigen. Ob Midterms, Tests, Quizzes, Presentations, Homework Assignments oder Finals – man bleibt dauerhaft am Ball und lernt kontinuierlich. Klar ist das zeitaufwändiger, aber auch wirklich machbar! Und Freizeit bleibt NATÜRLICH auch noch genug übrig
Freizeit
Prio 1: Mietet euch ein Auto! Hier in Deutschland sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln echt verwöhnt, was ich von Amerika wirklich nicht behaupten kann. Oder wollt ihr von der Uni aus 50 Minuten mit dem Sprinter zum Strand fahren oder immer auf andere angewiesen sein? Ich habe mich schnell dagegen entschieden und mir zusammen mit meiner Freundin bei „Express Rent A Cheap Car“ ein Auto für 400€/Monat gemietet. Viele haben sich über „Dirt Cheap Car“ eines gemietet und hier habe ich auch nur Positives drüber gehört. Also: Go for it!
San Marcos ist ein super Ausgangspunkt für Ausflüge! Ich bin oft zum Strand nach Oceanside, Encinitas oder Carlsbad gefahren. In allen drei Orten kann man auch abends gut was machen, denn hier gibt es sehr coole Bars und Restaurants! Dank meiner Ami-Freunde habe ich extrem gute Plätze kennengelernt! Wenn ihr euch für San Marcos entscheidet, geht unbedingt einen Burger im LTH in Oceanside essen und trink das Bier „Latitude 33 California Honey Hips“ – HEAVEN!
Die richtigen Nightclubs gibt es hier zwar nicht, was aber für mich überhaupt nicht schlimm war. Zum Beispiel fährt am Wochenende ein Shuttle von der Uni in San Marcos nach San Diego Downtown (ca. 40 Minuten Fahrt; kostet inkl. Clubeintritt ca. $25) – also wer feiern gehen will, kann das auch von San Marcos aus!
Natürlich war ich auch oft im schönen San Diego Downtown (nur ca. 30 Minuten entfernt), bin dort an den Strand gefahren, abends in die Nightclubs oder habe dort Ausflüge gemacht. Hier ein paar Tipps für San Diego und Umgebung:
- La Jolla: Ein extrem schönes Dort sofort an den Klippen. Das müsst ihr auf jeden Fall machen! Man kann entlang der Klippen spazieren gehen und in Downtown schön etwas trinken oder essen gehen. Parken: 1624 Torrey Pines Road
- Sunset Cliffs: Ganz in der Nähe von La Jolla sind diese Klippen. Fahrt hier zum Sonnenuntergang hin.
- Potato Chip Hike (gebt das mal bei Google ein). Adresse: Mt Woodson Rd, Ramona, CA 92065. Am Straßenrand parken und dem Schild „Hiking Trail“ folgen. Der Weg nach oben dauert ca. 1.5 Stunden (zurück aufgrund der Steile nur ca. 45min.).
- Moonlit Beach in Encinitas (Parken: B Street, Encinitas, CA 92024).
- Mission Beach und Pacific Beach mit vielen Bars und Restaurants.
- Old Town San Diego
- Little Italy
- Seaport Village mit dem Hafen
- Unbedingt auf Coronado Island fahren! Das ist eine kleine Insel von San Diego mit weißem, langem Strand. Es ist wirklich traumhaft hier! Parkt einfach in den Seitenstraßen.
- Balboa Park
- Durch San Diego Downtown schlendern
- Shoppen im Westfield Horton Plaza (324 Horton Plaza, San Diego, CA 92101)
- Fish Tacos am Dienstag essen – dann ist dort “Taco Tuesday”
- In eine der Brauereien gehen und dort verschiedene, ausgefallene Biere testen. Z. B. hier: Ballast Point Tasting Room & Kitchen Restaurant, 2215 India St, San Diego, CA 92101
LA ist auch nur eine gute Stunde entfernt, sodass ich neben dem obligatorischen Touri-Sightseeing auch mal Basketballspiele der Lakers in der STAPLES-Arena gesehen habe. Die Möglichkeiten sind aufgrund der 1A-Lage von San Marcos also sehr groß!
Im Spring Break habe ich mit vier Freunden einen Road Trip nach San Francisco gemacht. Wir sind die Route 1 hochgefahren und haben dabei ein Beach and City Hopping gemacht. Während der Tour haben wir in Solvang, Malibu Beach und in Santa Barbara angehalten. Kann ich jedem empfehlen! Die Tour ist perfekt für eine Woche!
Fazit
Das halbe Jahr in San Marcos bzw. in Amerika war der Hammer! Ich habe so viel erlebt, extrem gute Leute kennengelernt und kann jedem die CSUSM und San Marcos empfehlen! Seit ich wieder zurück bin, habe ich großes Fernweh und werde in Zukunft sicherlich nochmal zurückfliegen.
Vor allem für diejenigen, die nicht nur mit anderen Gaststudenten abhängen wollen, ist San Marcos genau das Richtige. Die Kurse sind nur mit Amis und nicht wie an der CSUSD fast ausschließlich mit anderen Deutschen. Noch dazu seid ihr ja in einer halben Stunde schon in San Diego Downtown .
Viel Erfolg bei der Entscheidung der „richtigen“ Uni und viel Spaß im Auslandssemester!