23 Jan
Erfahrungsbericht von Celina L.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaftspsychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2019 bis 12/2019
Heimathochschule: Bonn-Rhein-Sieg HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hola!

Um euch auch für ein Semester im Ausland zu begeistern (eine der besten Zeiten meines Lebens!!), möchte ich euch nachfolgend von meinen 4 Monaten in Barcelona erzählen.

Schon Fernweh bekommen?

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Zuerst zum Bewerbungsprozess:

Meine Hochschule hat mir wärmstens die Website College Contact empfohlen. Ich war restlos begeistert! Meine Ansprechpartnerin war unglaublich nett, geduldig und hat mir jede Frage schnellstmöglich beantwortet. Mit ihr zusammen habe ich den Bewerbungsprozess durchlebt, sie hat mir geholfen, wo sie nur konnte. Und all das kostenlos. Dafür an dieser Stelle: Vielen Dank für euren großartigen Service!

Zusammen mit College Contact habe ich mich also für das Pre-Established Programme an der UAB in Barcelona beworben und wurde für das kommende Wintersemester angenommen. Ich empfehle eine frühe Bewerbung, da die Plätze begrenzt sind und man natürlich auch mehr Chancen auf seine Wunschkurse hat.


Ankommen

Am 02.09.2019 bin ich also mit der Airline Vueling nach Spanien los. Der Flug hat mich insgesamt 85 Euro gekostet (25 Kilo Gepäck, Handgepäckkoffer, Rucksack).


Unterkunft

Meine WG hatte ich schon vorab über Spot-A-Home gebucht (viele haben auch vor Ort erst gesucht, was meist ganz gut geklappt hat, teilweise jedoch auch sehr stressig war). Für mich war von Anfang an klar, dass ich in eine WG ziehen werde – somit waren die Webseiten Uniplaces und Spot-A-Home genau richtig für mich. Leider muss man für beide Agenturen eine kleine Gebühr lassen (dafür, dass sich jemand aus der Agentur vor Ort die Wohnungen anschaut), was es mir aber auf jeden Fall wert war, da ich die verschiedensten Horrorgeschichten über die Zustände in den Wohnungen in Spanien mitbekommen hatte. Gebucht hatte ich somit ein Zimmer in einer sechser Wohngemeinschaft im Herzen von Barcelona – im gotischen Viertel (El Gotico). Die schönsten Viertel waren meiner Meinung nach das gotische Viertel, El Born, Eixample und Gracia.

An dieser Stelle muss man leider erwähnen, dass die Kosten für ein kleines Zimmer in Barcelona nicht gerade billig sind. Ich habe für meine 10 Quadratmeter (mit einem riesigen Fenster wo man auf einen kleinen „Balkon“ raustreten konnte) 550 Euro warm gezahlt. 
Die Lage war ein Traum! Ich habe direkt eine Straße hinter der Promenade zum Meer und in der Altstadt von Barcelona gewohnt. Umgeben von Cafés, kleinen Boutiquen und engen Gassen fühlte ich mich sofort total wohl!

Einziger Nachteil: Touri Spot Numero Uno! Tagsüber empfand ich es eigentlich als angenehm, mitten im Rummel zu wohnen und dadurch viel von den Leuten und der Stadt mitzubekommen. Zum Schlafen war es jedoch wirklich störend mit der Lautstärke.
Meine Wohngemeinschaft bestand aus den verschiedensten Nationen. Italien, Russland, Mexiko, Belgien, Österreich und eben mir – Deutschland. Für mich war es perfekt, da ich so gut wie immer Englisch reden musste und so in Übung blieb. Wir hatten eine kleine Terrasse, auf der wir öfter zusammen abends aßen oder spielten.


Studium

Die Einführungsveranstaltung und einige Kurse fanden am Campus in Sant Pau statt – ein wirklich traumhaft schöner Ort, jedoch etwas abgelegener.

Meine Kurse hatte ich alle in Eixample, also nahe dem Stadtzentrum (perfekte Lage und super zu erreichen). Da ich keinen Erasmusplatz bekommen habe und somit nicht am Bella Terra Campus außerhalb von Barcelona mit den einheimischen Spaniern studiert habe, bestanden meine Kommilitonen rein aus internationalen Studenten. Meiner Empfindung nach war der größte Teil amerikanisch oder deutsch. Dabei waren aber wirklich viele Nationen.

Folgende Module habe ich belegt:

  • E-Commerce & Online Business
  • Managerial Skills for International Business
  • Human Resources Management

E-Commerce & Online Business

Mein absoluter Lieblingskurs!
Otilia Driga hieß die Dozentin und erschien mir in der ersten Stunde eher unmotiviert. Ich habe wirklich kurz überlegt, ob ich diesen Kurs noch ändere. Zum Glück nicht umgesetzt! Herausgestellt hat sich schon bei der zweiten Stunde, dass Otilia wirklich super ist! Sie war total kompetent und hatte wirklich sehr viel Ahnung über ihr Fach. Das Thema Online-Marketing hat mich wirklich brennend interessiert und ich habe so viel Neues gelernt! Sie hat immer versucht, jeden mit einzubeziehen und viele Fragen gestellt, damit der Kurs in Interaktion bleibt. Über die 4 Monate mussten wir uns in Gruppen ein eigenes Online-Produkt überlegen und uns dazu das perfekte Marketing überlegen, sowie eine Website und/oder App erstellen. Das Projekt war der Hammer!

Zu erbringende Leistungen: Ein Einzelreferat zu einer News im E-Commerce und das große Gruppenprojekt. Wie in den anderen Kursen hat auch hier die mündliche Mitarbeit mitgezählt.


Managerial Skills for international Business

Dieser Kurs hat auch viel Spaß gemacht! Was jedoch besonders an den Leuten und der Dozentin Maydo lag, sie war wirklich ein unglaublich netter Mensch und hat zu uns Studenten total den Bezug aufgebaut. An neuem Wissen habe ich in diesem Modul leider nicht viel mitgenommen, da wir sehr viele Outdoor-Aktivitäten (Teamspiele) gemacht haben und Filme geschaut haben. Trotzdem war diese Art des Unterrichtens auf jeden Fall eine neue Erfahrung. Und hier hatten wir den meisten Spaß, weil die Gruppe einfach super lustig war und ich mit all meinen Freunden zusammen sein konnte.


Human Resources Management

In diesem Kurs (auch bei Maydo) ging es darum, einen Marketingplan für uns selbst als Person zu erarbeiten. In diesem Modul wurde man auf psychologische Weise mit seinen Träumen, Wünschen und Zukunftserwartungen konfrontiert und musste sich überlegen, wo man später im Leben sein möchte, um zufrieden zurückblicken zu können.

Was mir besonders gefallen hat, war die Art zu lernen und wie gelehrt wurde. Da ich von einer Hochschule komme, bin ich es gewohnt, den Stoff etwas praxisnäher beigebracht zu bekommen. An der UAB in Barcelona hingegen kann man von wirklichem Praxisbezug sprechen. Das System ist ähnlich wie in der Schule. Aktive Mitarbeit und viel Interaktion im Kurs ist gewünscht (wird auch benotet). Projekte werden erarbeitet und Case Studies müssen als Hausaufgabe gelesen und Fragen beantwortet werden. Diese Art des Lernens hat mir so viel mehr gebracht! Meine Englischkenntnisse sind dadurch auch viel besser geworden! (Alle Kurse sind auf Englisch.)

Die Kurse finden nur Montag bis Freitag statt und man kann sich die Zeiten teilweise selbst bei der Kurswahl aussuchen.


Freizeit

An alle, die in irgendeiner Weise Angst davor haben, keine Freunde im Ausland zu finden – diese Angst kann ich definitiv nehmen! Man lernt so unglaublich viele Menschen kennen!

Im Vorhinein hatte ich geplant, mich eher mit den internationalen Gemütern zu verbinden – hingezogen hat es mich dann wie erwartet doch zu den Deutschen. Wir waren eine Gruppe von 20 Mann und trafen uns wirklich täglich in den unterschiedlichsten Konstellationen und verbrachten den Tag. Ob am Strand, zum Feiern, in einem der vielen tollen Cafés, in der Stadt oder auf den Bunkers del Carmel – hier gab es immer was zu machen! Abends sind wir dann meistens in eine Bar und jeden Donnerstag ganz klassisch ins Belushis, wo man wirklich jeden traf. Hier war jeder Tag Wochenende!

Gerade im September und Oktober war es noch so warm (20-26 Grad), dass es einen wirklich fast jeden Tag zum Strand gezogen hat (der Stadtstrand ist leider ein totaler Sardellenstrand). Öfter sind wir deshalb an den Strand bei Badalona oder andere gegangen. Was ich ganz besonders zu empfehlen habe (leider nur für alle, die auch auf elektronische Musik stehen), geht wenigstens einmal zum Brunch in the Park! Ich war zwei Mal bei dem Brunch in the Park Festival und das waren wirklich mitunter meine zwei Highlights. Außerdem solltet ihr die Location La Terrazza auch mal gesehen haben und dort wenigstens an einer Party teilnehmen! Perfekt zum Feiern! (Outdoor mit Palmen)

Außerdem solltet ihr nicht verpassen:

  • Auf die Bunkers del Carmel zum Sonnenuntergang und wenn es dunkel ist
  • Durch El Born schlendern! (Mein absolutes Lieblingsviertel!)
  • Ins Alzur Café in El Born
  • Bei Brunch & Cake/ Billy Brunch/ Almalibre Acai brunchen
  • Auf den Tibidabo
  • Und auf jeden Fall Ausflüge in die Umgebung! (Vieles wird euch über die Erasmus bcn App angeboten – kann nur empfehlen diese herunterzuladen!) Ich war zum Beispiel in Valencia für ein Wochenende mit Freunden, wir haben einen Roadtrip an die Côte d’Azur gemacht, waren in Girona, Sitges, ...

In Barcelona kann man wirklich so viel machen! Die Stadt ist so vielfältig und strahlt einen unglaublich tollen Lebensstil aus! Ich bin so unfassbar glücklich, dass ich diese wahnsinnig tolle Zeit erleben durfte und so eine coole Truppe kennenlernen durfte. Eine der besten Zeiten meines Lebens!

Für alle, die wie ich gerne ins Fitnessstudio gehen: es gibt dort viele McFit Studios! Außerdem könnt ihr euch auch in anderen Fitnessstudios einen Vertrag nur für zum Beispiel einen, drei oder sechs Monate holen!


Kurze Anmerkung zur Kriminalität:

Diese ist leider wirklich extremer als erwartet. Vielen meiner Freunde wurden Taschen und Handys geklaut und einige Jungs wurden leider auch nachts überfallen. Da müsst ihr wirklich aufpassen und abends (gerade November und Dezember) nicht zu spät alleine nach Hause gehen! Hierbei spielt die Lage natürlich auch eine wichtige Rolle. Mein Tip: die schönsten und sichersten Viertel sind Eixample, Gracia und das Zentrum. Vermeiden würde ich El Raval, Barceloneta (am Strand) und in einer der kleinen engen Gassen in der Altstadt.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick gewähren & von dieser tollen Stadt überzeugen! Bei weiteren Fragen schreibt mir gerne!