Lehr­veranstaltungen in Spanien

Auch wenn Spanien mit seinem Wetter, den Stränden, der reichen Kultur und den kulinarischen Genüssen dazu verführt, sich einer immerwährenden Urlaubsstimmung hinzugeben: Für ein erfolgreiches Studium in Spanien muss man natürlich auch einiges für die Uni tun. Dazu gehört selbstverständlich auch der Besuch verschiedenster Lehrveranstaltungen.

Die Lehrveranstaltungen in Spanien werden überwiegend in spanischer Sprache angeboten. Mittlerweile können Studierende sich aber auch für Studiengänge und Kurse auf Englisch entscheiden. Spanien ist ein mehrsprachiges Land, in dem Regionalsprachen wie Baskisch oder Katalanisch in den entsprechenden Landesteilen noch eine große Bedeutung haben. Deshalb bieten Unis, je nach geografischer Lage, auch Lehrveranstaltungen in regionalen Sprachen an.

Arten von Lehr­veranstaltungen in Spanien

Die verschiedenen Lehrveranstaltungen in Spanien sollen den Studierenden den Lehrstoff auf möglichst interessante Weise vermitteln.

An den spanischen Universitäten gibt es im Wesentlichen drei unterschiedliche Formen von Lehrveranstaltungen: Vorlesungen, Seminare und Übungen. Letztere ergänzen oftmals die Vorlesungen.

Anders als in Deutschland kennt man in Spanien kein cum tempore, die akademische Viertelstunde. Die Lehrveranstaltungen beginnen somit in der Regel zur ausgewiesenen Zeit.

Ob für die Studierenden Anwesenheitspflicht besteht, ist je nach Hochschule oder Lehrveranstaltung unterschiedlich. Generell ist Studenten aber zu empfehlen, die Lehrveranstaltungen regelmäßig zu besuchen – schließlich sind sie ja in der Regel genau dazu ins Land gekommen. Sie nehmen nach einem Auslandssemester oder Vollstudium nicht nur neues Fachwissen mit nachhause, sondern haben auch ihre Sprachkenntnisse verbessert. Unentschuldigtes Fehlen kann einen negativen Effekt auf die Note eines Kurses oder auch andere Konsequenzen haben. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Studierende sich deshalb vorab über Regelungen zur Anwesenheit an ihrer Hochschule oder in einzelnen Kursen informieren.

Die Lehrveranstaltungen in Spanien stehen in dem Ruf, theorielastig zu sein. Vielfach setzt man an den Unis auf eine frontale Vermittlung des Lehrstoffes. Gruppenarbeiten, Präsentationen oder Diskussionen im Plenum gehören jedoch ebenso zu den Lehrmethoden in Spanien. Auch Hausaufgaben können Studierende aufbekommen.


Prüfungsformen und Notenvergabe in Spanien

Durch konstante Mitarbeit können Studenten in Spanien den Grundstein für eine gute Gesamtnote für einen Kurs legen.

Für die Leistungsbewertung der Studierenden gibt es in Spanien verschiedene Arten von Prüfungen. Das können ganz klassisch Klausuren in den Prüfungsphasen am Semesterende sein. Doch auch im laufenden Semester prüfen die Dozenten häufig ihre Studierenden. So können etwa Klausuren in der Mitte des Semesters, die mündliche Mitarbeit, Referate oder Hausarbeiten in die Gesamtnote einfließen.

Durch die kleinen, für die Note relevanten Prüfungen während des Semesters, sollten Studierende, die in Spanien gute Noten erlangen möchten, sich kontinuierlich mit dem Lehrstoff befassen. Das hat unter Umständen den Vorteil, dass sie am Ende des Semesters weniger lernen müssen, da sie einen Teil des Stoffes bereits aufgearbeitet haben. Auch eine schlechte Abschlussklausur kann so durch andere im Kurs erworbene Noten ein wenig ausgeglichen werden.


Atmosphäre in Lehr­veranstaltungen in Spanien

Die Lernatmosphäre in einer Vorlesung oder einem Seminar in Spanien ist natürlich immer abhängig von den Dozenten und der Größe des Kurses. Gerade in Lehrveranstaltungen mit wenigen Studenten ist die Atmosphäre oftmals persönlich. Der Umgang zwischen Studierenden und Lehrenden ist teilweise recht ungezwungen. So mancher Dozent lässt sich auch schon einmal mit Vornamen ansprechen und duzen und legt Wert darauf, die Studenten kennenzulernen.


Spanische Lehr­veranstaltungen und Unterschiede zu Deutschland

  • Die Lehrveranstaltungen in Spanien beginnen zur angegebenen Uhrzeit und nicht cum tempore, also eine Viertelstunde später als angegeben.
  • Die Gesamtnote für einen Kurs setzt sich oftmals aus verschiedenen kleinen und großen Prüfungsleistungen zusammen. Auch die Mitarbeit in der Lehrveranstaltung kann für die Note mit entscheidend sein.
  • Die Studieren dürfen die Dozenten häufig duzen und mit ihrem Vornamen ansprechen, was zu einer lockeren Atmosphäre im Kurs führt.
  • Universitäten können auch Lehrveranstaltungen in Regionalsprachen wie Katalanisch anbieten.