Hawaii Pacific University
Im Frühjahr 2024 habe ich ein Auslandssemester an der Hawai'i Pacific University gemacht. Dabei war ich ein Free Mover, was bedeutet, dass ich das Auslandssemester selbst organisieren musste, da die Universität in Hawaii keine Partnerhochschule von meiner Heimatuniversität ist. Bei der Organisation wurde ich aber bestens und kostenlos von College Contact unterstützt. Es war super, jederzeit einen Ansprechpartner zu haben, wenn einmal Fragen im Bewerbungsprozess aufkamen.
Informationen zum Bewerbungsprozess
Der Bewerbungsprozess für ein Auslandssemester an der Hawaii Pacific University war relativ schnell und unkompliziert. Ich habe ca. acht Monate vor Beginn des Semesters mit der Organisation begonnen. Dafür habe ich erstmal alle relevanten Unterlagen an College Contact geschickt. Dazu zählten z.B. das Transcript of Records, ein Nachweis über das Englischsprachniveau und ein Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel. Ich würde euch empfehlen, etwas eher mit der Organisation zu beginnen, wenn ihr euch für Stipendien bewerben möchtet.
College Contact hat meine Bewerbung dann bei der Hawaii Pacific University eingereicht. Nach ein paar Wochen kam dann die gute Nachricht: Eine Zusage für ein Auslandssemester in Hawaii! Voller Vorfreude konnte es dann an die nächsten Schritte gehen.
Nach der Zusage der Hawaii Pacific University erhält man ein I-20 Formular, womit man dann ein F1-Visum beantragen kann. Hierfür sollte man genügend Zeit einplanen, da man einen Termin beim amerikanischen Konsulat wahrnehmen muss. Nach diesem Termin kam das Visum innerhalb von ein paar Wochen per Post bei mir an.
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Studium
Ich habe kein Learning Agreement benötigt, da mir keine Kurse angerechnet werden konnten. Klärt am besten vorher, ob ihr euch die Leistungspunkte aus dem Auslandsemester anrechnen lassen könnt, und wählt dann dementsprechend die richtigen Kurse.
Ich konnte mir aussuchen, was ich in meinem Auslandssemester studiere. Deswegen habe ich nach Interesse Introduction to Business, Greek Literature, Introduction to Leadership und Public Speaking gewählt. Das habe ich noch vor Antritt der Reise gemacht. Nach der ersten Woche in Hawaii habe ich jedoch gemerkt, dass ich einen Kurs wechseln möchte. Dies ging auch problemlos. Dafür bin ich zum Büro für die internationale Studenten gegangen und habe einen Antrag ausgefüllt.
Die Professoren waren alle sehr nett und kompetent. Ich habe mich während der gesamten Zeit an der Hawaii Pacific University gut betreut gefühlt. Meine Kurse hatte ich montags bis donnerstags. Die Professoren erwarten, dass man zu den Vorlesungen geht. Es wird notiert, wenn man abwesend ist. Sollte man aber mal krank sein, kann man problemlos vorher per E-Mail absagen.
In den meisten Kurse hatte man wöchentlich Aufgaben, wie Tests schreiben, Buchkapitel lesen oder Vorträge vorbeireiten. Nach der ersten Semesterhälfte gab es die Midterms und am Ende die Finals. Insgesamt war der Arbeitsaufwand gut machbar und ich hatte den Eindruck, dass das Niveau der Kurse etwas niedriger ist als an deutschen Universitäten. Allerdings hatte ich auch viele „Introduction“ Kurse. Ich habe mich bei anderen Internationals umgehört, die fortgeschrittenere Kurse belegt haben und erfahren, dass sie das Niveau ähnlich einschätzen wie an ihren Heimatuniversitäten.
Es war spannend, durch die viele Gruppenarbeit mit so vielen internationalen Studenten in Kontakt zu kommen.
Unterkunftssuche
Ich wollte bereits vor der Ankunft in Hawaii eine Unterkunft haben. Deswegen habe ich die Wohnungssuche ca. sechs Monate vor Beginn des Auslandssemesters gestartet. Von Einigen habe ich gehört, dass sie über AirBnB fündig geworden sind. Andere haben Studenten aus vorherigen Semestern angeschrieben und nach Tipps gefragt. Ich persönlich habe in die Facebookgruppe für die Internationals der Hawaii Pacific University geschaut. Dort werden hin und wieder Angebote gepostet. Man kann sich mit anderen Internationals zusammentun und gemeinsam auf Wohnungssuche gehen.
Glücklicherweise habe ich meine Unterkunft nach langer Suche dann doch über Bekannte gefunden. Die Mietpreise in Honolulu (Waikiki und Ala Moana) sind sehr teuer, weswegen ich mich dazu entschieden habe, etwas außerhalb (in Kailua) zu wohnen und den Bus zur Uni zu nehmen. Man sollte mit Preisen ab 1000 USD im Monat rechnen.
Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten
Oahu ist der perfekte Ort für Naturliebhaber und Sportbegeisterte. Hier könnt ihr Wanderungen (z.B. Lanikai Pilbox und Diamond Head Hike) mit den besten Aussichten genießen. Im Winter kann man sogar Wale aus der Ferne sehen.
Es lohnt sich, Roadtrips zu machen und die zahlreichen Strände zu erkunden. Zu den Klassikern zählen der Waikiki Strand, an dem ihr auch Surfstunden nehmen könnt, der Lanikai Strand und die Strände der North Shore. Die Hawaii Pacific University bietet auch Aktivitäten wie Stand-up-Paddeling oder Museumsbesuche an Wochenenden an.
Es lohnt sich auch total, die anderen Inseln zu besuchen. Ich war auf Kauai und habe einen Rundflug über die Insel gemacht – ich habe noch nie so viel Grün gesehen und die Napali Küstelinie ist einfach ein einzigartiges Naturwunder, was man einmal gesehen haben muss!
Fazit
Insgesamt war das Auslandssemester in Hawaii eine unglaubliche und lehrreiche Erfahrung. Es bietet zahlreiche Gelegenheiten, sich persönlich und fachlich weiterentwickeln. Man kann sein Englisch verbessern, Internationals aus der ganzen Welt kennenlernen und einen Einblick in eine spannende Kultur erhalten. Nicht zu vergessen ist die wunderschöne Natur und all die Abenteuer, die man in Hawaii erleben kann. Ich kann es jedem wärmstens empfehlen, ein solches Auslandssemester zu machen.