26 Jan
Erfahrungsbericht von Carolin F.

San José State University


Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Düsseldorf HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Um an der SJSU angenommen zu werden, muss man sich zeitig bewerben. Dabei hat mir College Contact aber einige nützliche Tipps zu gegeben und letztendlich war der Bewerbungsprozess auch recht einfach. Man benötigt lediglich einen Sprachnachweis. Dafür akzeptiert die SJSU einige Zertifikate, sodass man auch ein einfaches und kostenloses DAAD an der Heimatuni machen kann.

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Unterkunftssuche

Zeitgleich mit der Bewerbung für die Uni sollte man sich fast auch schon für das Wohnheim (Dorms oder auch Campus Village genannt) bewerben. Wer im Wintersemester geht, sollte nicht später als am 1. April den Bewerbungsprozess für das Wohnheim abgeschlossen haben. Das Wohnheim ist nämlich sehr beliebt und daher schnell voll. Als ich dort war, wurde jedoch ein neuer Wohnkomplex gebaut, vielleicht wird es da bald etwas einfacher. Zum Bewerbungsprozess gehört auch die Überweisung einer Anzahlung. Diese sollte man nicht unterschätzen, da es ein paar Tage dauert. Ich hatte bei dem Prozess auch grundlegende Probleme, weil mir nach der Annahme an der SJSU eine falsche Student-ID mitgeteilt wurde und meine ID noch nicht freigeschaltet wurde. Eine Frau Marquez hat mir dabei aber weiterhelfen können, jedoch war ich dadurch ziemlich auf dem letzten Drücker.


Campus Village

Insgesamt ist das Campus Village aber super. Für deutsche Verhältnisse natürlich recht teuer, aber für San Jose-Verhältnisse durchschnittlich. Man hat eine kleine Wohnung mit 3 Schlafzimmern á 2 Personen. Es war natürlich ungewohnt, sich ein Zimmer zu teilen, aber da sind die Amerikaner recht einfach und umgänglich mit. Zudem hat man insgesamt 2 Badezimmer für die 6 Leute und einen großen Wohn- und Essbereich inklusive Küche. Leider waren keine Küchenutensilien inklusive. Wer Glück hat, kann sich diese aber mit den Mitbewohnern teilen. Man kann die Wäsche im Waschraum des Gebäudes machen und zudem gibt es noch einen Study Room und mehrere Räume mit Billard-Tischen und Co. Ab und zu wurden extra Freizeitangebote angeboten, es standen Hüpfburgen im Campus Village, Essen wurde verschenkt oder Preise verlost. Alles in allem war es super, dort zu wohnen, da es nicht zentraler geht.


Die Uni

Angekommen in San José wurde man beim Check-In direkt auf die ersten Kennenlerntage und Ausflüge aufmerksam gemacht. Eine Campus-Rundführung diente zur besseren Orientierung. Der Campus ist wunderschön und kaum vergleichbar zu deutschen. Überall Palmen, moderne Gebäude, perfekt gepflegte Anlagen mit Rosen überall - da sieht man wo die Studiengebühren stecken. Das Personal im IGateways Office war auch sehr nett. Auch bei Problemen standen sie mir zur Seite, sodass ich dort sogar im Notfall einen Anruf nach Deutschland tätigen konnte.


Kurse und Professoren

Die Professoren waren auch alle viel freundlicher als zuhause. Generell besteht ein sehr gutes Verhältnis und ich bekam auch ständig Mails für mögliche Praktika, oder konnte auch an interessanten Gastvorträgen von Leuten von Firmen wie Linkedin oder CNN teilnehmen. Die individuelle Förderung ist dort sehr wichtig. Jedoch muss man sich auf wöchentlichen Arbeitsaufwand einstellen.
Die Kurse die ich belegt habe waren:

  • Advertising 125: Layout and Production (Delacruz)
  • PR 99: Contemporary PR (Cabot)
  • PR 190: Writing for the Information Age (Disalvo)
  • ART 12: 2-Dimensional Color and Design Concepts (Surgalsky)

In allen Kursen musste man während des Semesters einiges machen. Wenn man aber am Ball bleibt, ist es zu schaffen, und man kann auch recht gut vorarbeiten. Ich hatte trotz dessen meist die Möglichkeit zu reisen. Schwierigkeitsgrad ist eher leicht - mittel statt hoch.


San José

Wem 40 Grad zu viel ist, der sollte nicht nach San Diego, sondern nach Nordkalifornien. San José ist dafür ein guter Ausgangspunkt. Die Stadt an sich verspricht einem durch die 1 Mio. Einwohner allerdings mehr, als man tatsächlich finden kann. Das Zentrum ähnelt eher dem einer Kleinstadt. Trotzdem war ich recht zufrieden, da es einige Bars gab, in denen man später zum Stammgast wurde und alle Internationals angetroffen hat. Gefeiert wurde dennoch oft in Verbindungshäusern oder auf Hauspartys. Wer allerdings das Partyleben einer Großstadt sucht, der ist in San José falsch. Die Nähe zu SF ermöglicht es aber, dort feiern zu gehen. Zu dem fand ich San José sehr gut als Ausgangspunkt. Städte des Sillicon Valleys wie Palo Alto, Mountainview, natürlich SF und Oakland sind sehr schnell zu erreichen. Santa Cruz ist der Strand der Bay Area und ebenso in 30-50 Minuten zu erreichen. Für längere Ausflüge an den Wochenenden ist man in 3 Stunden im Yosemite Nationalpark oder am Lake Tahoe. Ein Auto habe ich nicht gekauft, lediglich ein Fahrrad.

Alles in allem war es ein unglaubliches halbes Jahr mit wahnsinnig vielen Reisen und vielen neuen Freunden aus aller Welt. Die Vielseitigkeit Kaliforniens hat mich beeindruckt. Denn Kalifornien ist mehr als nur LA und Hollywood. Von Schnee bis Sonne, Wüste bis Wasserfall, Großstadt bis kleine Weindörfer findet man alles – und während eines halben Jahres hat man die Zeit, die man braucht, um einiges davon zu sehen.