30 Jan
Erfahrungsbericht von Bilal T.

Bond University

Hochschule: Bond University
Stadt: Robina
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Ich habe mich sehr spontan zwei Wochen vor Beginn der Orientierungswoche für die Bond University beworben. Der Bewerbungsprozess ist ein wenig umfangreicher als an einigen anderen Universitäten, so wurden neben den erforderlichen Sprachnachweisen u.a. ein Empfehlungsschreiben von einem Professor, ein Motivationsschreiben und ein paar Formulare verlangt. Um an der Uni genommen zu werden, sollte man einen besseren Schnitt als 3,0 an der deutschen Uni haben. Nachdem ich alle Unterlagen eingereicht habe und College Contact die Unterlagen sofort weitergeleitet hatte kam auch schon am nächsten Tag von der Universität die Zusage. An dieser Stelle will ich nochmal betonen, dass College Contact sehr gut organisiert ist und mir bei der spontanen Bewerbung enorm weiter geholfen hat.

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Reise nach Australien und Unterkunft

Ich hatte das Glück, dass Emirates die günstigste Airline zu diesem Zeitpunkt gewesen ist. Ich kann jedem empfehlen mit dieser Airline zu fliegen! Der Flug hat 24 Stunden mit Zwischenstopps in Dubai und Singapur gedauert. In Brisbane angekommen wurde ich mit Coachtrans (http://coachtrans.com.au/) nachts um zwei Uhr zur Gold Coast gefahren. Hat alles reibungslos geklappt. Ich habe mir für die ersten zwei Tage in einem Hostel eingenistet, da ich unbedingt vor Ort eine Unterkunft suchen wollte. Für die Suche nach einer accommodation eignen sich die Websites „http://au.easyroommate.com/queensland/gold-coast-share-accommodation“ sowie „gumtree.com.au“.

Letztendlich habe ich die ersten zwei Wochen bei einer Familie in einem wirklich schönen Haus gewohnt, welche mich sehr herzlich aufgenommen hatte (Die Australier sind im Allgemeinen ein unglaublich nettes Volk, wovon sich manch andere Nationen noch eine Scheibe von abschneiden können). Dennoch habe ich vor allem während der O Week (Orientierungswoche) das Gefühl gehabt etwas vom Studentenleben zu verpassen, obwohl ich nur 3 km von der Uni entfernt gewohnt habe. Daraufhin bin ich in die Varsity Shores (http://www.varsityshores.com.au/) gezogen, eine Wohnanlage neben dem Campus, in dem fast nur Studenten wohnen. Man kann die Wohnmöglichkeiten am und um den Campus nicht mit den Studentenwohnheimen in Deutschland vergleichen; in den Shores gab es 2 große Pools, Jacuzzi, Sauna, kleiner Fitnessraum und nicht zu vergessen die schönen Wohnhäuser. Das alles hat natürlich auch seinen Preis, dass günstigste Zimmer kostet $180 die Woche. Dennoch sei angemerkt, dass man auch weitaus teurer wohnen kann in Robina!


Uni und Umgebung

In Australien liegt alles ein bisschen weiter auseinander. So ist der Stadtteil Robina, in welchem sich die Uni befindet ca. 15 km von Surfers Paradise entfernt. Robina an sich besteht hauptsächlich aus schönen Häusern, es sieht aus wie in der Mysteria Lane von Desperate Housewifes. Ansonsten gibt es dort das Robina Town Centre, ein relativ großes Einkaufszentrum an dem man alles Mögliche machen kann. Der Strand ist etwa 3,5 km von der Uni entfernt, vernünftige Surfspots gibt es ohne Ende in Reichweite. Ich habe mit dem Surfen in Australien begonnen und es fast täglich gemacht. Kann es nur jedem empfehlen!

Die Bond Uni ist die teuerste Uni in Australien. Dementsprechend sieht auch der Campus aus. Nette Springbrunnen, ein eigener See, ein Amphitheater, alle möglichen Sportplätze sowie ein eigener Club (Don’s). Hier lässt es sich studieren!

Ich habe als Semester Abroad Student Kurse aus den Studiengängen Master in Business sowie dem MBA besucht. Die Auswahl an Kursen ist wirklich gut, sodass für alle was dabei sein sollte. Teilweise gibt es an der Uni auch Studiengänge von denen ich vorher noch nicht gehört habe, wie bspw. Criminology. In den Veranstaltungen sitzen im Schnitt etwa 10 Studenten, sodass der Unterricht sehr individuell gestaltet ist. Die Professoren waren sehr nett und kompetent; ich muss sagen, dass ich dort noch einiges lernen konnte. Das Studium an sich ist nicht mit dem an einer deutschen Hochschule zu vergleichen, da eine Anwesenheitspflicht besteht und man durchgehend im Semester mit Hausaufgaben, Hausarbeiten, Midterm exams und ähnlichem beschäftigt ist. Dafür sind die Final exams nicht mehr so stressig wie in Deutschland. Ich kann jedem das Modul „New Venture Lab“ empfehlen, bei dem ich viel darüber gelernt habe wie man eine Geschäftsidee findet und umsetzt. Der Professor hat mich so motiviert, dass ich im Anschluss meines Studiums mich selbstständig machen werde und das an der Bond Uni entwickelte Projekt umsetze. Die generelle Betreuung an der Uni war auch sehr gut. Für alles gab es einen oder mehrere Ansprechpartner.


Unipartys

Die Bond Uni hat zurecht den Ruf der Partyuniversität in Australien. Das wird einem bereits in der O Week klar, in welcher verschiedene Partys veranstaltet wurden. Darüber hinaus öffnet jeden Donnerstag das Don’s (der Club auf dem Campus) seine Pforten. Die Leute feiern von 8 bis 12 auf dem Campus und werden dann mit kostenlosen Shuttlebussen Downtown zu einem Partnerclub der Universität gefahren. Jedes Semester hat die Uni einen anderen Partnerclub, in meinem Fall war es das East in Broadbeach. Da die Partys an der Gold Coast immer ein wenig früher vorbei sind als in Deutschland, fährt der Shuttlebus um 3:30 Uhr wieder zurück zum Campus.


Umgebung und Reisen

Die Gold Coast ist die Touristenstadt, in welcher die Australier ihren Urlaub verbringen. Dem entsprechend darf man nicht viel Kultur oder alte Gebäude erwarten. Dennoch bin ich der Meinung, dass sie mit ihrer modernen Innenstadt und den vielen Kanälen ihren eigenen Charme hat. Ich kann jedem empfehlen sich mit mehreren Leuten ein Auto zu teilen, da man einfach viel flexibler ist. Ich hatte das Glück ein eigenes Auto zu haben womit meine Freunde und ich viel unterwegs sein konnten. Eine Autostunde von der Gold Coast entfernt befindet sich im Süden Byron Bay, einer der schönsten Orte die ich in meinem Leben gesehen habe. Gleichzeitig ist Byron Bay der östlichste Punkt in Australien. Eine Stunde nördlich von der Gold Coast ist Brisbane, die größte Stadt in der Umgebung. In unmittelbarer Umgebung gibt es zahlreiche Nationalparks mit Junglefeeling und beeindruckenden Wasserfällen. Das Hinterland ist auch nicht weit entfernt.

Zusammenfassend hatte ich an der Bond University bis jetzt die beste Zeit meines Lebens. Es ist einfach dort neue Leute kennen und schätzen zu lernen. Trotz der Tatsache, dass das Leben unfassbar teuer ist möchte ich die Zeit dort nicht mehr missen! Es war jeden Cent wert ;-)