15 Jan
Erfahrungsbericht von Anne W.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Bochum U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Bewerbungsprozess

Da meine Heimatuniversität kein interessantes Angebot für englischsprachige Auslandssemester hat, habe ich mich an College Contact gewendet. Die Auswahl der passenden Universität fiel mir nicht leicht, da College Contact ein großes Angebot an Universitäten in englischsprachigen Ländern im Programm hat. Meine Wahl fiel auf die Brock University, da sie verhältnismäßig wenig Studiengebühren verlangt und einen guten Ausgangspunkt zum Reisen in Kanada bietet.

Ich möchte mich vielmals bei College Contact für die tolle Planung und Unterstützung bedanken. Sie unterstützen mich bei der Wahl der Universität, meiner Kurswahl, den Bewerbungsunterlagen und allen sonstigen Fragen, die vor meiner Abreise noch aufkamen. So war nicht nur die Arbeit von College Contact einwandfrei, auch das International Office der Brock University antwortete schnell auf Nachrichten und nahm deine Fragen/ Probleme ernst und versuchte stets, die beste Lösung zu finden.

Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen im Januar fertiggestellt hatte und diese zur Brock weitergeleitet wurden, bekam ich im März meine Zusage und konnte mit der weiteren Planung (wie z.B. der Buchung des Fluges beginnen)

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2. Brock University

Die Brock University ist eine gepflegte und große Universität mit einem umfangreichen Sportangebot. Sowohl das Fitnessstudio, spezielle Fitnesskurse sowie das Schwimmbad sind für Brock-Studenten kostenlos. Neben diesem Angebot kann man auch Teams für sehr viele Sportarten bilden und während des Semesters gegen andere Teams antreten. Die Brock University ist sehr gut ausgestattet. Es ist eine große Bibliothek vorhanden, wo es Schreibtische mit PCs zur freien Verfügung gibt oder man auch für Gruppenarbeiten einen ganzen Raum reservieren kann. Außerdem kann man sich neben Büchern auch Laptops, Ladekabel oder Taschenrechner ausleihen.

Ich habe so wie die meisten Austauschstudenten 3 Kurse an der Brock University belegt. Mein Lieblingsfach war Corporate Finance I. Das Fach bestand hauptsächlich aus Berechnungen und es wurde nur sehr wenig Theorie abgefragt. Außerdem war der Aufwand für dieses Fach übersichtlich, es wurden neben den Klausuren nur zwei Tests geschrieben und das war‘s. Zusätzlich habe ich noch Operation Management belegt. Der Kurs war interessant und wir haben regelmäßig Gruppenarbeit gemacht. Was dann auch mal ganz entspannt und locker war. Mein dritter Kurs war Organizational Behaviour, welchen ich nicht empfehlen kann. Für mich war dieser Kurs mit viel Lernaufwand verbunden und extrem langweilig, da der Inhalt für mich mehr oder weniger nur aus Geschwafel bestand. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ich bin generell nicht die Person die gerne schwafelt.


3. Wohnungssuche

Ich bin zwei Wochen vor Start der Uni angereist und habe die Zeit im Hostel an den Niagarafällen verbracht. Dort habe ich die Zeit genutzt, um Vermieter zu kontaktieren und Termine zur Wohnungsbesichtigung zu vereinbaren. Nach der dritten Wohnungsbesichtigung hatte ich mich schon entschieden und bin nach einer Woche Wohnungssuche schon in mein neues Heim gezogen. Die Wohnung lag 5 Min. Busfahrt von der Brock entfernt und man konnte verschiedene Buslinien nehmen, da viele Busse an meiner Haltestelle gehalten haben. Somit hatte ich eine top Busverbindung, was mir auch wichtig war, da ich oft genug gehört hatte, wie schlecht das Bussystem in St. Catharines sei. Ich habe in einer Kellerwohnung gelebt, was für die 4 Monate okay war, aber ich nicht auf Dauer machen würde (mir haben nach einer gewissen Zeit einfach Fenster gefehlt). Ich hatte nur eine Mitbewohnerin und die Wohnung war groß und sauber. Allerdings waren die Vermieter sehr streng und wir durften ab 11 Uhr abends keinen Besuch mehr haben bzw. mussten vorab anmelden, wenn wir viele Freunde zu uns einladen.


4. Freizeit

Auch wenn St. Catharines keine Metropole ist, kommt trotzdem keine Langeweile auf. Das International Office verschickt wöchentlich eine E-Mail mit Programmpunkten für die nächste Zeit. Dadurch wird man über öffentliche Veranstaltungen und Feste in der Region oder im eigenen Ort informiert und kann an diesen teilnehmen. Das International Office organisiert auch zahlreiche weitere Veranstaltungen, wie z.B einen Ausflug zu Niagara-on-the-lake, eine Weintour, Besichtigung der Niagarafälle oder ein Lagerfeuer. Da St. Catharines eine gute Lage zum Reisen hat, war es uns möglich, viele Ausflüge an den Wochenenden zu machen. Somit war ich für ein Wochenende im Algonquinpark und habe dort in einer Blockhütte direkt am See gewohnt. Andere Ausflugsorte, die man gut am Wochenende machen kann, sind unter anderem Toronto, Ottawa und die Blue Mountains. Während der Klausurphase habe ich mir 4 Tage Zeit genommen, um noch Montréal und Québec zu sehen. Montréal hat mich nicht sonderlich beeindruckt, aber Québec war sehr schön. Es lag überall Schnee, es gab dort einen kleinen deutschen Weihnachtsmarkt und wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung. Man braucht zwar nur einen Tag, um Québec zu besichtigen, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Für die Reading Week bin ich nach Calgary geflogen um meine Zeit in den Nationalparks Banff und Jasper zu verbringen. Diese Woche war wirklich eine der besten Wochen meines Auslandssemester. Denn dort sieht man das Kanada, wie man es sich immer aus dem Fernsehen oder aus Zeitschriften vorgestellt hat. Die Landschaft mit den grünen Wäldern, den klaren türkisfarbenen Seen und den Bergen im Hintergrund war einfach der Wahnsinn. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, zu den Rocky Mountains zu fahren! Ach ja, und nicht zu vergessen: Bevor ich in St. Catharines gelandet bin, habe ich noch mit zwei Freundinnen Urlaub an der Westküste Kanadas gemacht. Wir haben Vancouver, Vancouver Island und ebenfalls Banff gesehen. Aber da wir nur zwei Tage in Banff waren und das für mich mit Abstand der Beste Teil des Urlaubs war, bin ich, wie schon gesagt, in der Reading Week erneut zu den Nationalparks gefahren.


5. Fazit

Ich kann es nur jedem empfehlen, ein Auslandssemester zu machen. Man lernt so viele neue liebe Menschen kennen und macht einmalige Erfahrungen. Auch wenn es natürlich nicht immer alles super ist, z.B. wenn man mal Heimweh hat oder viel für die Uni tun muss, ist es trotzdem eine Erfahrung, die man machen sollte.