22 Aug
Erfahrungsbericht von Aaron v.

Mahidol University

Hochschule: Mahidol University
Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Bank- und Finanzwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 05/2013 bis 08/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vor dem Auslandssemester

Bevor ihr euch in das Abenteuer Thailand stürzen könnt, sind noch einige Dinge vorab zu organisieren bzw. zu beachten. Zu aller erst müsst ihr selbstverständlich eure Bewerbungsunterlagen zusammenstellen und dabei auch eine erste Auswahl von Kursen treffen, die ihr während eures Auslandssemesters am CMMU belegen wollt. Diese Kurswahl ist letzten Endes jedoch (noch) nicht verpflichtend, sondern dient vielmehr der eigenen Planung bzw. der Kursplanung der Universität. Vor Ort in Bangkok können bei Bedarf sowie bei ausreichend freien Plätzen in den jeweiligen Kursen, diese noch gewechselt werden. Nachdem das Bewerbungsverfahren, bei dem euch College Contact unterstützt, erfolgreich verlaufen ist, bekommt ihr von der CMMU u.a. eine Art Bescheinigungsschreiben über das Studiensemester am College, welches ihr dann wiederum für die Beantragung eines Visums benötigt. Zu empfehlen ist ein Multiple Entry Visum, mit dem ihr (wie der Name schon sagt) mehrfach nach Thailand ein- und wieder ausreisen könnt. Dies wird auch mind. 1x nötig sein, da lediglich 90-tätgige Non-Immigration Visa ausgestellt werden, das Semester (zzgl. Reisezeit) jedoch eher 4 Monate umfasst. Zudem solltet ihr euch vorab informieren (Auswärtiges Amt / Hausarzt), welche Impfungen für euch persönlich notwendig bzw. empfehlenswert sind. Dies sollte unbedingt frühzeitig geplant und durchgeführt werden, da manche Impfstoffe erst bestellt bzw. bis zu 3 Mal gespritzt werden müssen, bis ein zuverlässiger Schutz besteht.

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Informationen zum Bewerbungsprozess

Den gesamten Bewerbungsprozess der CMMU habe ich als relativ einfach und unkompliziert empfunden. Weswegen ich auch hier künftig keine größeren Komplikationen erwarte.


Das Studium an der Mahidol University

Die Kurse am CMMU sind in Summe wohl unter dem Niveau vergleichbarer Kurse an deutschen Universitäten. Dennoch sollte eine Anrechnung an der jeweiligen Heimatuniversität relativ einfach möglich sein, da für die jeweiligen Kurse relativ gute Kursbeschreibungen (Inhalt und Umfang) existieren. Neben diesen eher organisatorischen Dingen sollte euch zudem bewusst sein, dass die Kurse hier in Thailand eher praxisorientiert angelegt sind. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass viele der Thai-Masterstudenten das Studium neben ihrem eigentlichen Beruf absolvieren und die CMMU daher die Zielsetzung verfolgt, dass ihre Studenten das an der Universität erlernte Wissen auch schnell in der Praxis umsetzen können sollen. Ich persönlich habe dies als angenehme Abwechslung zu den eher theoretisch geprägten Kursen in Deutschland empfunden.

Insgesamt habe ich hier an der CMMU drei Kurse (Derivatives, M&A und Financial Planning & Strategy) belegt – alle drei Kurse kann ich empfehlen. Das Niveau der einzelnen Kurse war recht unterschiedlich. Den M&A Kurs empfand ich als relativ einfach. Hier werden u.a. diverse Excel-Modelle (Cashflow-Berechnungen, Business Pläne etc.) vorgestellt und dann auch selbst „gebaut“. Daneben erfährt man in diesem Kurs einiges über verschiedene thailändische Firmen. Der Derivatives Kurs war schon etwas anspruchsvoller. Hier wurde neben den theoretischen Modellen insbesondere Wert auf das allgemeine Verständnis von Finanzinstrumenten (insb. Optionen und Swaps) gelegt. Zudem wurden auch hier (Excel basiert) einige praktische Anwendungen aufgezeigt. Der Financial Planning & Strategy Kurs war – anders als erwartet – anfangs sehr technisch geprägt, da in diesem Kurs das Programm Matlab vorgestellt und eingeführt wurde.

Die Klausuren (Final und Midterm) waren alle sehr fair gestellt und inhaltlich meinst vorab recht exakt eingegrenzt, so dass der Lernaufwand im Vergleich zu Klausuren in Deutschland eher überschaubar war. Auch war die Bearbeitungszeit der Klausuren mit 3 Stunden mehr als ausreichend.

Zu erwähnen ist zudem noch, dass ich einen meiner Kurse am Donnerstag und zwei am Samstag hatte, sodass ausreichend Freiräume fürs Reisen vorhanden waren, die ich auch entsprechend versucht habe optimal zu nutzen. (siehe hierzu „Bangkok, Thailand & Co“)


Informationen zur Betreuung vor Ort durch die CMMU

Die Betreuung vor Ort hier in Bangkok habe ich als sehr angenehm empfunden. Zu Beginn des Semesters gab es eine allgemeine Info-Veranstaltung für alle International Students, bei der die CMMU, Bangkok und die Kultur der Thais in Grundzügen dargestellt wurden. Zudem gab es bei uns ein Art Welcoming-Day, der vom International Office der CMMU organisiert wurde. Hierbei wurden uns der Grand Palace in Bangkok und verschiedene Tempelanlagen der Stadt Ayutthaya gezeigt (jeweils immer mit einem englischsprachigen Guide). Zusätzlich machten wir noch eine einstündige Bootsfahrt in Ayutthaya und abends endete der Tag mit einem typischen Thai-Essen. Zwischenfazit: Ein wirklich gelungener Beginn!

Zudem steht an der CMMU eigentlich immer ein Ansprechpartner für Fragen rund ums Studium bzw. organisatorische Dingen zur Verfügung. Daneben bekamen wir auch noch einen 6-stündigen Thai-Crash-Sprachkurs, in dem uns einige Basics beigebracht wurden.


Unterkunftssuche in Bangkok

Informationen zu verschiedenen Unterkünften findet ihr auf der Seite der CMMU. Ich habe während des Semesters in der C Residence gewohnt. Diese Wohnanlage kann ich somit aus eigener Erfahrung empfehlen. Der Preis ist fair, wohl aber ein wenig höher, da ich die Unterkunft schon vorab von Deutschland aus angemietet hatte. Zur Uni benötigt man mit dem Taxi bei guter Verkehrslage ca. 20 min, mit der BTS (Sky Train) und dem kostenlosen Uni-Shuttle vom Victory Monument ca. 40-55min. Zur Zugstation Hua Longphon (Bangkoks Hauptbahnhof) sind es zu Fuß ca. 15min.


Bangkok, Thailand & Co

Neben der Uni könnt ihr euch auf ein sehr abwechslungsreiches Leben in Bangkok, Thailand bzw. Süd-Ostasien freuen. In Bangkok gibt es wirklich viel zu entdecken! Den Grand Palace, Wat Pho, Wat Arun und viele weitere Tempelanlagen. Daneben kann dem Konsum im Siam Shopping Center und im MBK gefrönt werden.

Empfehlenswert ist auch einen Besuch der zahlreichen Sky-Bars in Bangkok (z.B. im Hotel Siam&Siam, hier sind die Cocktails mit ca. 12 Euro noch einigermaßen erschwinglich).

Ebenfalls zu empfehlen ist eine Fährfahrt auf dem Chao Phraya, die eine wohltuende Abwechslung zum Straßenverkehr in Bangkok ist. Zudem ist diese mit unter 50 Cent auch um einiges günstiger, als die ebenfalls zu buchenden Touristen-Boote. Ebenfalls lohnt ein Besuch im River View Guesthouse (http://www.riverviewbkk.com/), von dessen Dachterrasse aus man das geschäftige Treiben auf dem Chao Phraya genießen kann.

Ansonsten lohnt auch ein Abstecher nach Chiang Mai im Norden Thailands. Hier kann man neben zahlreichen Elefanten-Parks, Thailands höchsten Berg und auch einen Nationalpark besichtigen. Besonders empfehlenswert – wenn auch ein wenig teurer – ist meiner Meinung nach der Elephant Nature Park (http://www.elephantnaturepark.org/). In diesem Park ist es nicht möglich auf den Tieren zu reiten oder sonstige tier-untypische Dinge zu machen (--> Tierquälerei!).

Vielmehr lernt man die „sanften Riesen“ während eines Besuches ganz anders kennen. Neben Fütterungen ist man den Tieren auch beim Baden im Fluss ganz nahe. Weitere – vor allem 5-Sterne – Bewertungen sind bei Tripadvisor.com zu finden.

Auch ein Abstecher auf die zahlreichen Insel Thailands lohnt sich wirklich! Auf Koh Tao kann man zudem für ca. 250 Euro den PADI Open Water Tauchschein machen (Empfehlen kann ich Ban’s Diving Resort - http://www.bansdivingresort.com/). Zumeist beginnen täglich neue Kurse, die sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch sowie zahlreichen weiteren Sprachen angeboten werden.

Wer Südostasien genauer kennenlernen möchte, dem kann ich Vietnam und Kambodscha sehr empfehlen. Aber auch Malaysia und Laos sind definitiv eine Reise wert.


Was es sonst noch so zu berichten gibt

Auf gar keinen Fall solltet ihr in Thailand das Königshaus beleidigen, da hierdrauf teilweise drastische Strafen stehen. Auch politische Diskussion sollten der Einfachheit halber eher vermieden werden.

Die Tuck-Tuck-Fahrer sind hier in Bangkok recht aufdringlich und haben es wohl zu ihrem Hobby gemacht, insb. westlichen Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei den Taxis solltet ihr darauf achten, dass diese über ein Taxameter verfügen und dieses auch entsprechend anstellen. So sollte eine Fahrt in der Stadt je nach Entfernung zw. 40-100 Baht (1 - 2,50 Euro) kosten.

An den größeren Sehenswürdigkeiten tummeln sich – wie in vielen anderen asiatischen Ländern auch – zahlreiche Schlepper, die den Touristen klar machen wollen, dass die jeweilige Sehenswürdigkeit an diesem Tag geschlossen ist. Ziel ist es, die Touristen dann in überteuerte Geschäfte zu führen und diesen dann das Geld aus der Tasche zu ziehen! Also Vorsicht!

Wenn ihr in Bangkok bzw. in Thailand unterwegs seid, solltet ihr auf jeden Fall die vielen verschiedenen Garküchen ausprobieren!!! An jeder Straßenecke gibt es eigentlich immer mind. einen Stand. Vom frisch gepressten Saft über frisches Obst bis hin zu Suppen und anderen Warmspeisen gibt es fast alles, was das Herz begehrt.

Auch bietet es sich in Thailand an, die klassische Thai-Massage für umgerechnet 5 - 8 Euro pro Stunde zu genießen.

Ebenfalls zu empfehlen sind die vielen verschiedenen Obstsorten hier in Thailand. Besonders lecker sind u.a. Mangos, frische Ananas, Litschis und (Trink-)Kokosnüsse. Darüber hinaus gibt es noch einiges mehr zu probieren!

Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Reisen! Von Bangkok aus kann man sowohl mit Reisebussen, mit dem Zug aber auch mit Mini-Vans relativ gut zu den verschiedensten Orten in Thailand gelangen. Zu beachten ist, dass meistens eine Reisegeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschritten wird.


Gesamtfazit

Insgesamt kann ich persönlich einen Auslandsaufenthalt an der CMMU sehr empfehlen. Es ist, glaube ich der Mix, der meine Zeit hier in Bangkok bzw. in Thailand so interessant, abwechslungsreich und niemals langweilig gemacht hat.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne bei mir melden.