Modedesign im Ausland studieren

Kleider machen Leute - und Modedesigner machen Kleider. Ohne Fantasie und Kreativität geht dabei nichts. Aber auch das Schneiderhandwerk müssen sie beherrschen, um später einmal Models mit der eigenen Kollektion über den Laufsteg zu schicken. Im Fach Modedesign lernen die Studierenden, Mode zu entwerfen und ihre Entwürfe technisch umzusetzen. Damit sie sich später im internationalen Modezirkus behaupten können, vermitteln die meisten Hochschulen auch Inhalte aus der BWL.

Das Studium Modedesign im Überblick

London, Mailand Paris: Ein Auslandsstudium in einer der großen Modemetropolen ist ein Muss für angehende Modedesigner!

In den ersten Semestern des Bachelorstudiums lernen die Studierenden in erster Linie das handwerkliche Grundlagenwissen, das sie zum Entwerfen eigener Kleidungsstücke brauchen. Sie üben sich im Zeichnen, lernen Materialien und Formen kennen, erörtern verschiedene Arten der Farbwahrnehmung und studieren die Bekleidung vergangener Epochen. Das technische Handwerk bekommen sie in Kursen wie Schnittkonstruktion oder Fertigungstechnik vermittelt. Auch die Arbeit mit dem Computer und rechnergestützten Designprogrammen nimmt einen wichtigen Stellenwert ein.

In den höheren Semestern steht dann zunehmend die praktische Arbeit im Mittelpunkt. Die Studierenden entwerfen und schneidern ihre eigenen Kollektionen. Wirtschaftliche Fächer wie Fashionmanagement oder Präsentationsenglisch sollen sie auch auf die weniger kreativen Aspekte ihres späteren Berufsalltags vorbereiten. Das Studium endet in der Regel mit der Präsentation einer eigenen Abschlusskollektion.

Wer sich nach dem Bachelorabschluss noch weiter fortbilden möchte, schließt ein Masterstudium an. An den meisten Hochschulen steht dabei die praktische Arbeit im Mittelpunkt. Außerdem haben die Studierenden die Gelegenheit, ihr Wissen in einzelnen Arbeitsbereichen wie Marketing oder Kollektionsentwicklung zu vertiefen.


Modedesign studieren: Voraussetzungen

In Deutschland bieten derzeit nur neun staatliche Hochschulen und eine Reihe privater Modeakademien das Fach Modedesign an. Bei den privaten Anbietern ist zum Teil Vorsicht geboten: Das Studium dort kann teuer sein und auch nicht alle Schulen sind staatlich anerkannt.

Fast alle Hochschulen führen Aufnahmeprüfungen durch. Dazu gehören unter anderem die Präsentation einer Mappe mit eigenen Skizzen und Entwürfen und mehrtägige Eignungsprüfungen. Auch ein Vorpraktikum in der Modeindustrie gehört oftmals zu den Voraussetzungen für die Zulassung. Bewerber brauchen in jedem Fall viel Talent, Kreativität und handwerkliches Geschick, um die Aufnahmeprozedur und das Studium erfolgreich zu meistern.


Berufsfelder für Modedesigner

Die meisten Absolventen streben einen Beruf in der Bekleidungsindustrie an. Besonders die großen Modefirmen sind als Arbeitgeber begehrt. Absolventen arbeiten beispielsweise in den Musterateliers oder als Assistenten der Chefdesigner. Auch Tätigkeiten im Bereich Produktmanagement von Bekleidungsfirmen sind möglich. Einige Absolventen wagen direkt nach der Uni oder einigen Jahren Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit und gründen ein eigenes Label.

Abseits der Modeindustrie finden Absolventen bei Theaterhäusern oder bei Film und Fernsehen Beschäftigungsmöglichkeiten. Dort beraten sie beraten Regisseure bei der Ausstattung oder sind als Kostümbildner tätig. Auch eine Karriere als Modejournalist, Modeberater oder Illustrator ist denkbar. Masterabsolventen steht es darüber hinaus offen, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen und eine Lehrtätigkeit an Hochschulen aufzunehmen.


Auslandsstudium: Vorteile für Modedesigner

Die Modebranche ist international geprägt. Trends tauchen als erstes in den großen Metropolen London, Mailand oder New York auf und auch die großen internationalen Modenschauen finden dort statt. Wer sich als Designer einen Namen machen will, kommt um Auslandsaufenthalte nicht herum. Es bietet sich an, bereits im Studium ein oder mehrere Semester im Ausland zu verbringen. Dort könnt ihr bereits wichtige Kontakte knüpfen, die internationale Modebranche kennenzulernen und nebenbei eure Fremdsprachenkenntnisse verbessern.