Univer­sitäten in den Nieder­landen

Die innovativen Universitäten in den Niederlanden ziehen viele internationale Studenten, vor allem aus Deutschland, an. Die 14 akkreditierten Universitäten des Landes setzen jeweils Schwerpunkte in ihrer Lehre. Für nahezu jedes Studienfach ist dabei die passende Hochschule vorhanden. Besonders herausragend sind die holländischen Universitäten beispielsweise in den Bereichen Agrarwissenschaften, Kreativwirtschaft, Hightech und in der Versorgungstechnik, speziell wenn es um Wasser geht.

Unter dem Stichwort Wissenstransfer setzen sich die Universitäten in den Niederlanden zum Ziel, die Erkenntnisse ihrer Forschung für die Gesellschaft nutzbar zu machen. Dabei unterstützen sie, wie Großbritannien, die Open Access-Initiative. Das bedeutet, öffentlich finanzierte Forschung ist so vielen Menschen wie möglich online zugänglich.

Die zahlreichen Studienprogramme in englischer Sprache und verhältnismäßig günstige Studiengebühren ermöglichen zudem ein zukunftsorientiertes und hochqualitatives Studium in den Niederlanden.

Der Titel „Universiteit

Innovation, moderne Lehrformen und spezielle Ausrichtungen an den Universitäten in den Niederlanden ermöglichen ein zeitgemäßes und passgenaues Studium.

Grundsätzlich ist der Name „Universiteit“ in den Niederlanden nicht gesetzlich geschützt, sodass sich jede Institution zunächst als solche bezeichnen kann. Neue Hochschulen erkennt der Staat gesetzlich an. Bei der Registrierung prüft die Niederländisch-Flämische Akkreditierungsorganisation NVAO (Nederlands-Vlaamse Accreditatieorganisatie) die angebotenen Studiengänge für eine Akkreditierung und zur institutionellen Anerkennung. Inspectie van het Onderwijs wiederum stellt die Lehrform und die Betreuung der Studierenden regelmäßig auf den Prüfstand.

Akkreditierte Universitäten des Benelux-Staates erhalten eine staatliche Finanzierung. Je nach Anzahl der Studenten oder Absolventen verteilt in erster Linie das Ministerium für Bildung, Kultur und Gesellschaft (OCW) die Gelder. Zusätzlich bekommen diese Universitäten finanzielle Unterstützung von der Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek (NWO) (Organisation für Forschung) sowie der Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen (KNAW) (Royale Akademie für Künste und Wissenschaft).


Universitäten in den Niederlanden im Überblick

Die Universitäten in den Niederlanden verteilen sich über das ganze Land. Sie bieten Undergraduate- und Graduate-Programme an, in vielen Fällen auch in Teilzeit. Zu den beliebtesten Studienfächern zählen Medizin, BWL und Pädagogik. Internationale Studierende schreiben sich vor allem für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie für Studiengänge im Bereich Gesundheit ein. Eine Promotion in den Niederlanden ist nur an der Universität möglich.

In verschiedenen Hochschulrankings schneiden die holländischen Unis hervorragend ab. Das Times Higher Education World University Ranking 2016-2017 beispielsweise listet acht niederländische Universitäten unter den Top 100. Dabei stechen vor allem die größte Forschungsuni, die University of Amsterdam, und die an Agrar- und Umweltwissenschaften orientierte Wageningen University heraus.

Von den 14 akkreditierten Universitäten in den Niederlanden bieten sechs Unis eine breite Palette an Studiengängen an. Ein technologischer Schwerpunkt findet sich an der Universität Twente, der TU Eindhoven und an der DELFT University of Technology. Letztere ist außerdem renommiert für den Studiengang Architektur.

Die älteste Universität in den Niederlanden ist die 1575 gegründete Leiden University, die im Laufe der Jahre einige Nobelpreisträger hervorbrachte. Eine besonders internationale Ausrichtung verfolgt die Erasmus-Universität Rotterdam und die Vrije Universiteit Amsterdam stellt unter anderem soziale Verantwortung in den Mittelpunkt.

An der Fernuniversität der Niederlande hat jeder, der volljährig ist, die Möglichkeit, ein Online-Studium nach eigenem Zeitplan zu absolvieren.


Privat versus staatlich

Neben staatlichen Universitäten gibt es in den Niederlanden einige private Hochschulen. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Finanzierung. Obwohl viele private Universitäten finanzielle Unterstützung von der Regierung erhalten, ist das Studium meist teurer als an staatlichen Hochschulen.

Die 14 staatlichen Forschungsuniversitäten in den Niederlanden haben sich zur Vereniging van universiteiten (VSNU) zusammengeschlossen. Der Verbund repräsentiert die Unis gegenüber dem Staat oder Organisationen und handelt gemeinsame Positionen aus. Außerdem bildet die VSNU eine Gewerkschaft für die Mitarbeiter der Universitäten in den Niederlanden.