23 Mai
Erfahrungsbericht von Thimon K.

University of Portsmouth


Stadt: Portsmouth
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Wirtschaftsinformatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2023 bis 01/2024
Heimathochschule: München TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Fünf Monate in Portsmouth an der Küste Englands – eine spontane Entscheidung mit reichen Erfahrungen.

Mein Auslandssemester an der University of Portsmouth war eine spontane Entscheidung, die ich vor meiner Bachelorarbeit traf. Ich war fest entschlossen, nochmal an meinem Englisch zu feilen, und ich bin unendlich dankbar, dass ich diese Gelegenheit nutzen konnte.

Bewerbung

Der Vorteil dieser Universität lag nicht nur in ihrem breiten Lehrangebot, sondern auch darin, dass sie den neu etablierten Duolingo English Test als Sprachnachweis anerkannte. Dieser zeitlich flexible Test erwies sich als kostengünstige Alternative zu anderen Englischnachweisen. 

Nach dem Erhalt des Conditional Offers (vorläufige Zusage), folgte ein kurzes virtuelles Gespräch zur Überprüfung meiner Duolingo-Ergebnisse, bevor ich das Unconditional Offer (endgültige Zusage) erhielt. Die Unterstützung von CollegeContact war während des Bewerbungsprozesses stets wertvoll. Obwohl ich mich selbst um meine Anreise kümmerte und mit dem National Express (ein Fernbus) vom London-Heathrow Airport direkt nach Portsmouth fuhr, waren die Anweisungen und Tipps von CollegeContact vor allem in der Bewerbungsanleitung äußerst hilfreich.

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Wohnen

Für die Unterkunft standen verschiedene Optionen zur Verfügung: Mit einem Landlord (Vermieter) zusammen, mit Freunden in einem Haus zur Miete oder alleine in einem universitätseigenen Wohnheim. Wenn man nur ein einsemestriges Auslandssemester macht, darf man nur in den universitätseigenen Wohnheimen wohnen und nicht in denen von anderen Organisationen. 

Ich entschied mich für ein Wohnheim, hatte dort mein eigenes Bad und teilte die Küche mit vier anderen Mitbewohnern, was sich als perfekte Umgebung für die Verbesserung meiner Englischkenntnisse erwies. Obwohl das Wohnheim etwas älter war, wurde auf Anliegen wie lockerer Handtuchständer schnell reagiert, und die Rezeption stand jederzeit zur Verfügung.


Lage

Mein Wohnheim war ideal gelegen, nur einen kurzen Fußweg von allen Unigebäuden, einschließlich der Bibliothek, entfernt. Innerhalb von 20 Minuten konnte man auch die malerische Küste erreichen, von wo aus ich das Wassertaxi zur Isle of Wight wärmstens empfehlen kann (siehe Bild). 

Fußläufig erreichbar war auch das Outlet Center namens Gunwharf Quays mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Spinnaker Tower (siehe Bild). Die bereits erschwinglichen Preise waren hier nochmals reduziert, und während einer speziellen Student Night erhielt man noch zusätzliche Rabatte. Ein echtes Schnäppchen, das ich jedem empfehlen kann. 

Außerdem war dort am Jahresende ein Weihnachtsmarkt zu finden, der die Atmosphäre noch weiter bereicherte und von britischem Yorkshire-Pudding-Wrap bis hin zur „German Bratwurst“ kulinarisch auch einiges zu bieten hatte (siehe Bilder).


Studieninhalte

Mein Studienaufenthalt dauerte von Mitte September bis Mitte Januar. Die Vorlesungen endeten kurz vor Weihnachten, gefolgt von einer Klausurenphase im Januar, wobei ich keine Klausur in Präsenz hatte. Bei einem Fach gab es eine Onlineklausur über Moodle, wovon ein Teil Multiple Choice Fragen und der andere Teil ein Essay hochzuladen waren. In den anderen beiden Fächern galt es, nur die jeweilige letzte Abgabe in dem Zeitraum hochzuladen (einmal ebenfalls ein Essay und einmal Aufgaben zum Vorlesungsinhalt bearbeiten). 

Abgesehen von den Leistungsabfragen am Ende des Semesters, gab es während des Semesters immer mal Termine, wo man etwas hochladen musste, wie etwa Essays, oder man musste Onlinequizze machen. Diese flossen anteilig in die Endnote ein. Da ich von einer deutschen Uni kam, wo man am Ende eines Semesters eine Klausur in Präsenz über das gesamte Semester schreibt, war das schon eine Umstellung. 

Auch die Kursgrößen waren im Vergleich zu meiner Heimatuniversität deutlich kleiner, was zu einem familiären Studienumfeld führte. In einem Kurs waren wir gerade mal 24. Insgesamt war die Erfahrung, den Lehrer mit Vornamen anzusprechen und sich gegenseitig zu duzen, eine angenehme Abwechslung zum anonymen Studium in Deutschland.

Als deutscher Wirtschaftsinformatikstudent hätte ich gerne sowohl Kurse der "Faculty of Business and Law" als auch der "School of Computing" besucht, jedoch konnte man an dieser Uni nur Kurse aus einer Fakultät wählen. Ich entschied mich für Wirtschaftsfächer. Jedes Modul hatte 20 UK Credits, was umgerechnet 10 ECTS entsprechen, und in der Regel hat man drei Module pro Semester.


Freizeit

Die Freizeitgestaltung bot viele Möglichkeiten, sei es durch organisierte Ausflüge der Universität oder eigene Erkundungen.

Die Uni organisiert regelmäßig Busausflüge zu sehenswerten Orten wie Oxford, Cambridge, Bath oder Stonehenge. Die beste Aussicht über Oxford hat man meiner Meinung nach aus vom Turm der Church of St Mary the Virgin (siehe Bild). Diese Ausflüge boten nicht nur die Gelegenheit, bekannte Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, sondern auch andere internationale Studenten kennenzulernen und sich mit denen anzufreunden.

Die Verkehrsanbindung erwies sich als äußerst praktisch, insbesondere die Direktzüge nach London und Cardiff sowie der National Express Fernbus, der es ermöglichte, andere Städte wie Southampton und Winchester zu erkunden. Da es mein Hauptziel war, die Sprache zu verbessern, lag mein Fokus nicht darauf das Land zu bereisen, sondern ich habe lieber mit Mitstudenten in der Stadt etwas unternommen und mich ausgetauscht.

Eine der unvergesslichsten Erfahrungen meines Aufenthalts war der Besuch im Fratton Park, dem Stadion von Portsmouth, um die großartige Atmosphäre der fesselnden britischen Fußballkultur zu erleben. Auch für Nicht-Fußballfans kann ich empfehlen, mal einen Blick in und ums Stadion zu werfen, da es direkt im Wohngebiet liegt und man von einer Seite zum Stadion durch eine sehr schmale Gasse gehen muss (siehe Bild).


Fazit

Insgesamt war mein Auslandssemester in Portsmouth eine unvergessliche Zeit, welche ich ein Leben lang in Erinnerung behalten werde. Die zentrale Lage meines Wohnheims mit geteilter Küche war ein echter Pluspunkt, der es mir ermöglichte, am Unileben teilzunehmen, die Stadt intensiv zu erleben und damit mein Englisch zu verbessern. Ich bin einfach nur dankbar für die wertvollen Erkenntnisse und die bereichernden Begegnungen während meines Aufenthalts in Portsmouth.