28 Jan
Erfahrungsbericht von Sina F.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Duisburg-Essen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Schon zu Studienbeginn stand für mich fest, dass ich im Laufe meines Studiums ein Auslandssemester machen möchte. Für mich hat es sich am besten angeboten, im vierten oder fünften Semester zu gehen. Ich habe mich also für das fünfte entschieden und begann ein gutes halbes Jahr vorher, mich nach passenden Angeboten umzusehen. Da meine Uni nicht das allergrößte Angebot an Partnerunis hatte, musste ich mich auf anderem Wege darum kümmern. Nach Recherchen im Internet und einigen Besuchen auf Messen stieß ich auf College Contact und freute mich über die große Auswahl an Unis weltweit und dann auch noch mit kostenfreiem Service. Eine super Sache also. Ich hatte mich zunächst auf Nordamerika festgelegt, war mir mit dem Land allerdings noch nicht so sicher. Am Ende fand ich Kanada einfach attraktiver und sorgenfreier. So brauchte ich für meinen fünfmonatigen Aufenthalt z.B. kein Visum. Danach wurde meine Suche weiter eingeschränkt auf den Osten Kanadas mit Nähe zur USA. Schließlich entschied ich mich für die Brock University.

Der Bewerbungsprozess über CoCo lief reibungslos und man fühlt sich in guten Händen. Fragen werden schnell und hilfreich beantwortet und man hat zunächst nur den deutschen Kontakt, da CoCo die Unterlagen an die ausländische Uni weiterleitet. Hat also alles super geklappt! Schon nach drei Wochen bekam ich meine Zusage. Nach der ersten Freude machte ich mir Gedanken, was als nächstes zu tun ist. Ich habe am Mentor-Programm teilgenommen und kurze Zeit später einen kanadischen Studenten der Brock als Mentor bekommen. Ich habe ihn dann erstmal mit Fragen gelöchert und er hat mir sehr viel im Vorhinein geholfen und mir die ein oder andere Sorge abgenommen. Er hat mich vom Flughafen abgeholt und mit mir eine Wohnung gesucht, da er mir empfohlen hat, nicht vorher nach einer Wohnung im Internet zu suchen. Genau das würde ich auch weiterempfehlen. Wenn man im Internet nach Wohnungen sucht, entsprechen diese oft nicht der Wirklichkeit oder existieren womöglich gar nicht.

Ich habe in Thorold gewohnt, was eine super Lage ist. Man ist gut mit Bussen angebunden an Uni, Supermärkte, das Pen Centre und Downtown. Dort wohnen viele Studenten und deshalb gibt es auch vor Semesterbeginn genügend „Rooms for Rent“. Ich selbst habe meine Wohnung innerhalb eines Tages gefunden.

Schon lange bevor man in Kanada ankommt, hat man auch Kontakt zum International Office, um die richtigen Kurse zu wählen. Auch da hat die Kommunikation einwandfrei funktioniert und man hat immer schnelle Antworten bekommen. Es wird sich wirklich super um einen gekümmert und auch während des Semesters werden immer wieder Ausflüge und Treffen vom International Office angeboten.

Die Orientierungswoche lief ab, wie man es von einer nordamerikanischen Uni erwartet. Es gibt eine Messe, die zwei Tage lang auf dem Campus stattfindet, wo es viele Sachen umsonst gibt. Man bekommt Campus Touren und kann an sämtlichen Spielchen teilnehmen. Die ersten beiden Wochen kann man viele Sportarten ausprobieren, um das Richtige zu finden. Das Sportangebot ist riesig. Es gibt neben dem Fitnessstudio einen großen Pool mit Sprungtürmen, eine Indoor-Laufbahn, drei Sporthallen und draußen neben Tennisplätzen ein großes Kunstrasenfeld. Ich war in zwei Intramural Teams, das sind Sportmannschaften, die jede Woche gegeneinander spielen. Eine echt coole Sache, um Leute kennenzulernen und neue Sportarten auszuprobieren.

Die drei Kurse, die ich in dem Semester belegt habe, fand ich super interessant und gut verständlich. Generell fühlt man sich doch eher wie in der Schule, als in der Uni, da man schon während des Semesters Aufgaben, Gruppenarbeiten machen und Klausuren schreiben muss. Die Textbooks sind ziemlich teuer, man sollte also entweder in den Gruppen bei Facebook zusehen, dass man ein gebrauchtes bekommt, oder generell abwarten, ob man das Buch überhaupt braucht.

Neben der Uni hatte ich noch genügend Zeit, um mir auch einen Teil Kanadas anzusehen. Im September habe ich im Algonquin Park eine Kanutour gemacht, was für mich zu Kanada dazugehörte. Das Wetter war noch ziemlich lange ziemlich warm, trotzdem waren wir eine Woche zu früh für im Park, um den Indian Summer mitzuerleben. Wenn auch nicht im Algonquin Park zu der Zeit, die Farben der Blätter an den Bäumen kurz später fand ich atemberaubend. Wenn man nur 20 Minuten von den Niagara Fällen entfernt wohnt, ist ein Besuch natürlich nicht nur einmal Pflicht. Empfehlenswert ist, freitags dort hinzufahren und bis abends zu bleiben, dann werden die Fälle bunt angestrahlt und es gibt ein Feuerwerk (im Sommer auch öfter). In der Reading Week war ich in Montreal, was ich auch sehr schön fand. Mit dem Greyhound oder Megabus kommt man fast überall günstig hin. So war ich eben auch des Öfteren in Toronto. Bei gutem Wetter kann man die Skyline von Toronto übrigens von St. Catharines aus oder am Strand Port Dalhousie sehen.

Kulinarisch nicht zu verpassen sind S'mores, Poutine, Icewine und natürlich Tim Hortons :D.

Alles in allem sind die Kanadier ein nettes Völkchen und ich will die Zeit dort nicht missen.