29 Feb
Erfahrungsbericht von Nicola P.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Chemie, Forensik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2023 bis 12/2023
Heimathochschule: Hamm-Lippstadt HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich muss zugeben, dass ich, bestimmt wie viele andere auch, am Anfang sehr viel Angst hatte vor dieser Reise. Das erste Mal alleine ohne Eltern, das erste Mal Entscheidungen selbst treffen und das erste Mal alleine ein Abenteuer starten. Diese Angst war jedoch unbegründet, denn ich habe in diesem Land nicht nur tolle Menschen kennenlernen dürfen, sondern habe mich selbst besser kennenlernen dürfen. Das Abenteuer werde ich nie vergessen.

Vorbereitung

Fangen wir erstmal von vorne an. Über das Portal Collage Contact habe ich von meiner Universität erfahren und dachte mir, versuche ich mein Glück, da meine Uni keine Partnerschaft mit einer in Amerika hatte. Nachdem alle Dokumente, sowie ein Sprachnachweis eingereicht worden sind, hat es nur wenige Wochen gedauert, bis ich eine erfolgreiche Zusage der San Diego State University bekommen habe. Wieso ich mich für diese Universität entschieden habe? Nun es war eine der wenigen Unis, welche Kurse für den Studiengang der Forensischen Chemie angeboten haben.

Nun kommt die zweit größte Angst, da der Platz an der Uni schon sicher war, hatte ich große Angst, dass ich das Visum nicht bekommen würde. Dies ist auch ein sehr langwieriger Prozess, deswegen, sollte man damit früh genug anfangen. Die größte Angst war jedoch keine Unterkunft finden zu können. Für mich war es von vornherein klar, dass ich lieber in einer Gastfamilie wohnen möchte, als in einer WG oder alleine. Deswegen habe ich erstmal beim Collage Contact nach möglichen Stellen gefragt, wo ich den so eine Gastfamilie anfragen könnte. Auf der Webseite der SDSU, habe ich dann letztendlich Hilfe gefunden und mich bei einer der Firmen beworben. Leider ein Nachteil dieses Weges war, dass ich erst eine Woche, bevor ich nach San Diego geflogen bin, erfahren habe, ob es denn eine passende Gastfamilie für mich gibt oder nicht.

Gastfamilie

Meine Gastmutter war eine supernette ältere Dame, die Geschichte, Musik und Kunst über alles liebte. Sie hat mir nicht nur die schönen und die weniger schönen Seiten von San Diego gezeigt, sondern auch vieles über die Geschichte dieser wundervollen Stadt erzählt. Mit ihrer Hilfe habe ich mich neu kennenlernen und entfalten dürfen. Ich habe viele Abenteuer mit ihr und ihrer Familie erleben dürfen. Wir haben zusammen die Strände besucht, die alten Minen in Juliens, oder wir haben eine Reise nach Hollywood unternommen, um das berühmte amerikanische Wahrzeichen „Hollywood“ zu sehen und ein Foto zu machen. Ich durfte ein Teil vieler Konzerte eines ihrer Enkelkinder sein oder den 20. Geburtstag des älteren Enkels mitfeiern. Alle Erlebnisse mit ihr und ihrer Familie waren wundervoll und voller Liebe, aber zwei unserer Ausflüge werde ich wohl nie vergessen können. Den Ausflug zu den Sony Studios mit der Tochter meiner Gastmutter, bei dem wir auf echten Filmsets dabei sein konnten und die originalen Requisiten aus manchen Filmen wie „Spiderman“ oder „Men in Black“ bewundern konnten. Aber auch in Amerika ist mein größter Traum in Erfüllung gegangen. Wir haben Disneyland besucht, den größten Traum jedes kleinen Mädchens, den ganzen Tag dort zu verbringen, und wir haben sogar die Winterparade gesehen. Sie haben mich unterstützt, wo sie nur konnten, und ich kann mit Stolz sagen, dass ich diese Familie über alles liebe und sehr vermisse. Diese Familie wird für immer meine kleine amerikanische Familie bleiben.

Universität

Die San Diego State University war die schönste und eine der größten Universitäten in San Diego. Dort hast du wirklich eine Karte gebraucht, um nicht verloren zu gehen, was mir leider nicht gut gelungen ist. Am Anfang meiner Zeit an der Uni bin ich wirklich einmal verloren gegangen, zum Glück konnte ich mit Google Maps meinen Weg zurückfinden. Die Professoren an der Universität waren alle verständnisvoll und haben dir bei Fragen immer gerne geholfen. Ebenso wie das International Office, das für die internationalen Studenten zuständig ist. Sie haben mir sehr bei der Wahl meiner Kurse geholfen und standen stets zur Seite, falls es zu Schwierigkeiten gekommen ist. In der Kennlernwoche, die leider sehr kurz ausgefallen ist, da es in San Diego zu der Zeit sehr heiß gewesen ist, war die Organisation der Bootstour super ausgefallen, und wir hatten alle viel Spaß gehabt. Die Vielfalt der Kurse ist super, und es ist für jeden etwas dabei, sei es Kunst, Musik, Wissenschaften oder Sport. Ein kleiner Tipp am Rande: Informiert euch vorher an euren Unis, wie das mit den sogenannten „Credit Points“ aussieht, da ich damit echt Probleme hatte und sogar für extra Credits auch bezahlen musste, nur weil meine Uni mehr als 12 verlangt hat.

Freizeit

Eines der besten Erlebnisse an der San Diego State war mein allererstes Football-Spiel. Es war etwas Neues für mich, wie sehr diese Studenten, Eltern und andere Fans diesen Sport liebten und wie sie auch die Senioren, für die es das letzte Spiel war, ehrten. Als ich das erste Mal in das Stadion ging, klappte mir vor Staunen der Mund nach unten, da es so groß war. Ich habe viel lernen dürfen in der Zeit, auch, was das Essen angeht. Wir haben nicht immer nur typisch amerikanisch einen Burger gegessen, nein! Ich durfte ebenso in den Genuss von mexikanischem Essen kommen, und ich muss zugeben, es war echt gut. Von Tacos über Guacamole bis zum scharfen Essen war alles dabei, und man muss es einfach selber probieren.

Fazit

In der Zeit in San Diego habe ich so viel erlebt, dass man hätte einen Roman darüber schreiben können, und dazu hätte ich nicht einmal alles in Worte fassen können. Alle Erinnerungen, Erlebnisse, Sonnenuntergänge und vieles mehr muss man selbst erlebt haben, um mir all das glauben zu können. Die neu geschlossenen Freundschaften und die Familie, die für immer ein Teil von dir bleiben wird, sind echt etwas Schönes. Ich empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, ein Auslandssemester zu machen, es einmal selbst zu erleben, denn diese Erfahrung ist wirklich die schönste und beste in deinem Leben.