San Diego State University
SDSU
Die San Diego State University hat einen sehr schönen und gepflegten Campus, der riesig ist und sehr viel bietet. Es gibt viele schön angelegte Outdoor-Anlagen, eine große Bibliothek sowie ein breites Angebot an Freizeit- und Verpflegungsmöglichkeiten. Ein absolutes Highlight der SDSU ist das Sportangebot. Neben dem modernen Gym bietet die Universität einen Swimmingpool, Tennisplätze, eine Kletterwand und diverse Sportkurse. Die Uni hat ein eigenes Wassersportcenter am Mission Bay, wo jegliche Wassersportarten ausgeübt werden können.
Die Uni befindet sich in der College Area, welche etwa 20 Minuten Autofahrt von Pacific Beach entfernt ist.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Vor dem Austausch
Es ist sehr empfehlenswert, die Anmeldung für die SDSU über die Agentur College Contact laufen zu lassen. Die Bewerbung über die Agentur habe ich als sehr einfach und hilfreich empfunden. Die zuständigen Personen der Agentur sind sehr hilfsbereit und unterstützen dich während des gesamten Anmeldeprozesses.
Für den Austausch an der SDSU benötigt man ein F1-Visum, für das man persönlich nach Bern reisen muss. Für das Visum muss man eine SEVIS-Gebühr von 350 USD bezahlen, und das Visum selbst kostet zusätzlich 185 USD.
Wohnsituation
Die Wohnungssuche in San Diego ist nicht einfach, weshalb ich unbedingt empfehle, frühzeitig damit zu beginnen. Ich hatte großes Glück und habe kurzfristig zusammen mit einer Kollegin ein Zimmer über acn-sandiego.com gefunden. Die Wohnung befand sich in der Bay Park Area, die direkt an Pacific Beach angrenzt und eine hervorragende Ausgangslage sowohl zum Strand als auch zur Universität bietet.
Zusammen mit einer anderen HSG-Studentin, die in der Nähe wohnte, habe ich mir ein Auto geteilt. Dies hat sehr gut funktioniert, da wir an den gleichen Tagen zur Uni mussten.
Das Wohnen in San Diego ist nicht günstig. Besonders in den Strandregionen wie Pacific Beach sind die Preise hoch. In der College Area sind die Zimmerpreise etwas günstiger, dennoch würde ich aufgrund der Lage und der Möglichkeiten eine Unterkunft in Strandnähe (Pacific Beach, Mission Beach oder Bay Park) empfehlen.
Kosten
Ein Austauschsemester an der SDSU ist mit hohen Kosten verbunden. Neben dem Visum fallen auch Anmelde- und Semestergebühren an. Die Semestergebühren betragen pauschal 7.000 USD für 24 ECTS; weitere ECTS müssen zusätzlich bezahlt werden.
Für das Wohnen sollte man für ein Einzelzimmer etwa 1.600 USD einplanen. Zudem ist es absolut empfehlenswert, für den Aufenthalt ein Auto zu mieten. Wir haben unser Auto bei Dirt Cheap Car Rental gemietet. Für 400 USD pro Monat konnte man ein Auto inklusive aller Versicherungen mieten. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass dieser Preis ausschließlich für die Nutzung des Autos innerhalb von San Diego gilt. Für Ausflüge außerhalb von San Diego muss ein Fahrzeug aus einer teureren Kategorie gemietet werden.
Mein Handy-Abo habe ich über MINT abgeschlossen, das ein Testabo für drei Monate zu einem monatlichen Preis von 15 USD anbietet. Der Vorteil dabei ist, dass man eine amerikanische Handynummer erhält, die sehr hilfreich für Anrufe innerhalb der USA ist.
Die allgemeinen Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zur Schweiz etwa gleich hoch.
San Diego und Umgebung
San Diego habe ich als den perfekten Ort für ein Auslandssemester empfunden. Die Stadt hat sehr viel zu bieten; besonders geschätzt habe ich die Vielfalt des Ortes. San Diego vereint die Vorzüge einer Großstadt mit zahlreichen wunderbaren Naturplätzen. In Downtown, vor allem im Gaslamp Quarter, gibt es viele tolle Restaurants und Ausgehmöglichkeiten, während auch Pacific Beach ein lebendiges Nachtleben bietet.
Ein Highlight von San Diego sind natürlich die traumhaften Strände, an denen man unzählige Sonnenuntergänge genießen kann. Die Torrey Pines bieten großartige Gelegenheiten für kurze Wanderungen – eine perfekte Abwechslung zum Großstadttrubel. San Diego ist zudem der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge, die man an verlängerten Wochenenden oder während dem Thanksgiving Break unternehmen kann. Die meisten Austauschstudierenden haben nur drei bis vier Tage pro Woche Uni, was verlängerte Wochenendtrips ermöglicht.
Bereits am ersten Wochenende reisten wir nach Los Angeles, das etwa zwei Stunden von San Diego entfernt liegt. Auch ein Trip nach Las Vegas stand auf dem Programm. Einige in unserer Gruppe flogen dorthin, während andere die Strecke mit dem Auto zurücklegten. Die Fahrt nach Las Vegas ist gut machbar, allerdings konnte man auch für nur 20 Dollar dorthin fliegen und sich so viel Zeit auf der Straße sparen.
An einem weiteren Wochenende fuhren wir in den Joshua-Tree-Nationalpark und übernachteten dort in Zelten. Zu Beginn des Semesters entschieden wir uns, eine günstige Campingausrüstung zu kaufen, um während des Semesters mehrere Campingtrips zu unternehmen. Das hat sich sehr gelohnt, da wir im Walmart preiswert die Grundausrüstung (Zelt, Schlafsack, Matte) besorgen konnten. Dadurch sparten wir bei den Trips einiges an Geld und erlebten die amerikanische Natur auf eine ganz neue Weise.
Ein absolutes Highlight war unsere mehrtägige Wander- und Campingtour auf Catalina Island. Die Insel ist von der Küste bei Los Angeles mit der Fähre in etwa einer Stunde erreichbar. Schon die Überfahrt war ein Erlebnis, da wir mehrere Wale und Delfine aus nächster Nähe beobachten konnten. Auf der Insel wanderten wir zu unberührten, wunderschönen Küstenabschnitten, wo wir direkt am Strand in unserem Zelt eine einzigartige Campingerfahrung machen durften.
Während des Thanksgiving-Break nutzten wir die Zeit für einen Trip nach San Francisco, verbunden mit einem Besuch im Yosemite-Nationalpark. San Francisco ist eine fantastische Stadt und definitiv eine Reise wert. Anschließend mieteten wir ein Auto und fuhren die Küste entlang zurück nach San Diego – die atemberaubenden Aussichten auf dieser Strecke machten die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Weitere Wochenendtrips führten uns zum Sequoia-Nationalpark, Death Valley, Grand Canyon, Tijuana, Disneyland, Palm Springs sowie zu verschiedenen Orten in und rund um San Diego.
Surfing und Wakeboarding
Zusätzlich zu meinen Uni- Kursen habe ich „for fun“ – was bedeutet, dass ich die Kurse nicht für Credits gemacht habe – eine Surf- und eine Wakeboarding-Klasse besucht. Für die Surfklasse kann man sich zu Beginn des Semesters auf eine Warteliste setzen lassen, was bedeutet, dass man am Kurs ohne Credits teilnehmen kann, wenn nach der offiziellen Anmeldung mit Credits noch Platz frei ist. Für mich war dies die beste Option, da ich sonst zusätzlich für die Credits hätte bezahlen müssen und Surfing an der HSG sowieso nicht angerechnet werden kann.
Beide Klassen wurden vom universitätseigenen Wassersportzentrum am Mission Bay angeboten. In der Surfklasse hatten wir während des gesamten Semesters wöchentlich 1 Stunde 40 Minuten Unterricht. Hier muss man erwähnen, dass die Gruppen sehr groß sind und die Surflehrer eher als Aufsichtspersonen agieren. Dennoch ist es eine tolle Gelegenheit, regelmäßig surfen zu gehen, da man nur einmalig für das Material bezahlen muss, während Miet- und Kurskosten für Surfen in San Diego sehr hoch sind.
In der Wakeboard-Klasse hatte ich einen Monat lang jeden Donnerstagmorgen eine zweistündige Session auf einem Boot mit vier anderen Studenten. Das war für mich ein absolutes Highlight, da es keinen besseren Start in den Tag gab als eine Wakeboarding-Session. Auch hier war der Preis als Student sehr günstig im Vergleich zu dem, was man sonst für Wakeboarden zahlen würde.
Ich würde beide Kurse absolut empfehlen, da es eine einmalige Chance ist.
Fazit
Abschließend kann ich sagen, dass das Semester an der SDSU ein absolutes Highlight meiner Studienzeit war. Sowohl die Universität SDSU als auch der Ort San Diego und seine Umgebung bieten unzählige Möglichkeiten und machen San Diego zur perfekten Destination für ein Austauschsemester. Sowohl akademisch als auch persönlich durfte ich mich durch die vielen tollen Erfahrungen und Begegnungen weiterentwickeln. Mein Auslandssemester ist geprägt von unzähligen unvergesslichen Erlebnissen und Momenten, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Ich kann allen ein Auslandssemester an der SDSU in San Diego absolut empfehlen.