18 Aug
Erfahrungsbericht von Matthias P.

University of California, San Diego

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2009 bis 07/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zunächst einmal ein paar einleitende Worte zum Bewerbungs- und vorbereitungsprozess und zur Unterstützung, die ich in diesem Zusammenhang durch college-contact erfahren habe. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass diese Phase die mit Abstand unangenehmste des ganzen Unterfangens darstellte, da hierbei eine Vielzahl von Unterlagen und Dokumenten beschafft und ausgefüllt werden müssen. Hierbei möchte ich vor allem das F1 Visum hervorheben, dessen Erwerbung einen nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand bedeuten kann. Bewerbung an der Uni, Auslandskrankenversicherung, TOEFL, Notenübersicht, Apartmentsuche etc…, alles notwendige Aspekte, die es bei der Planung zu beachten gilt und welche deshalb möglichst zeitig bearbeitet werden sollten. Glücklicherweise habe ich bei der Entscheidung, mich an college-contact zu wenden um mir bei der Vorbereitung und Kontaktaufnahme mit der UCSD zu helfen, alles richtig gemacht. Alle meine Fragen und Probleme wurden stets zeitnah und vollständig beantwortet bzw. gelöst. Als besonders hilfreich empfand ich hierbei die zur Verfügung gestellte Checkliste, welche kritische Fristen und notwendige Anforderungen im Vorbereitungsprozess enthielt.
Durch eine sehr persönliche und umfangreiche Unterstützung über den gesamten Bewerbungsprozess hinweg stand meinem viermonatigen Auslandsaufenthalt letztendlich nichts mehr im Wege und es konnte endlich losgehen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an das College-Contact-Team!
Bei der Wahl der Unterkunft entschied ich mich für die Anatolia Housing Corp., so dass ich fortan im wunderschönen, die UCSD beherbergenden Stadtteil La Jolla im „Costa Verde Village“ wohnen sollte. Erneut eine gute Entscheidung. Das Apartment bot eine Ausstattung, mit der ich voll und ganz zufrieden sein konnte. Hier sind u.a. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Klimaanlage und auch Mikrowelle zu nennen. Das ganze gab es zu einem meiner Meinung nach angemessenen Preis. Kostenloses Fitnessstudio, Pool, Jacuzzi und Grillplatz befinden sich auch auf dem Gelände. Die Busanbindung war ebenfalls sehr hilfreich, da alle relevanten Haltestellen innerhalb kurzer Zeit zu Fuß erreichbar sind. Die meisten Routen sind für UCSD-Studenten kostenlos nutzbar. Ansonsten kostet der Tagespass hier $5. Jedoch kann ich wirklich empfehlen euch für die Dauer eures Aufenthaltes ein Auto anzuschaffen. San Diego bietet wirklich eine Menge attraktiver Orte und Sehenswürdigkeiten (Pacific Beach, Coronado, Ocean Beach, Del Mar, La Jolla Cove…, Balboa Park mit diversen Museen, das Gaslamp Quarter in Downtown, die Garnet Avenue mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Clubs…) Ich bin mir sicher, dass ihr euch früher oder später nach deutschem Essen sehnen werdet. Deshalb hier noch ein Tipp: in Oceanbeach befindet sich das deutsche Restaurant „Kaiserhof“, in dem ihr herzhaft schlemmen und einmal Abstand von den zahllosen Fastfood-buden nehmen könnt.
Beschafft euch vor Ort ein günstiges prepaid handy und notiert besonders in den ersten Wochen die Nummern aller Leute, mit denen ihr auf Partys, Barbeques oder auf dem Campus ins Gespräch kommt. Unter jenen befinden sich nämlich mit ziemlicher Sicherheit die Menschen, mit denen ihr euch anfreunden und für den Rest des Aufenthaltes zusammenbleiben werdet. Außerdem sollte man sich schnell daran gewöhnen, den Reisepass immer in der Nähe zu haben. Das ist der wichtigste Ratschlag, den ich euch geben kann.
Zur UCSD ist zu sagen, dass es sich hierbei um eine ausgezeichnete Universität handelt. Die universitäre Ausstattung ist exzellent und das Lehrpersonal ausgesprochen kompetent. Der Campus ist zwar sehr weiträumig, aber die Orientierung stellt nach zwei oder drei Tagen kein Problem mehr dar. Ich besuchte im Fachbereich economics drei Kurse (econometrics, decisions under uncertainty, business forecasting). Hierbei handelte es sich zudem um meine Wunschkurse, zu denen ich trotz zunächst abschreckend langer Wartelisten zugelassen wurde. Das funktionierte in etwa wie folgt. Nachdem ihr ja im Bewerbungsprozess bereits eine Wunschliste der Kurse an die UCSD schickt, werdet ihr vor Ort gebeten die Wartelisten für die einzelnen Kurse online zu verfolgen und euch einige Zeit nach Quarterbeginn (ich glaube 2 oder 3 Wochen), je nach Verfügbarkeit, fix einzuschreiben.
Im Vergleich zu deutschen Universitäten lässt sich sicherlich sagen, dass die Amerikaner erstaunlich viele Hausaufgaben verteilen und es auch schon mal vorkommen kann, dass ihr einen Kurs mit zwei midterms erwischt. Es lohnt sich also im Unterricht einigermaßen gut aufzupassen, um sich durch die umfangreichen Lernanforderungen nicht allzu sehr von den angenehmen Aspekten eures Aufenthaltes ablenken zu lassen. Allzu schwierig war das Ganze meiner Meinung nach nicht, so dass ich mit ausnahmslos sehr guten Noten abgeschnitten habe. Also macht euch bitte nicht so viele Sorgen über das Studieren an sich und auch nicht darüber, dass eure Englischkenntnisse vielleicht unzureichend sein könnten. Sobald man sich erstmal an den dort herrschenden Rhythmus gewöhnt hat, ist das ganze ein Kinderspiel.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Zeit in San Diego natürlich nicht billig war. Kosten für Studium, Wohnen, Lebensmittel, Reisen, Clubbesuche, Shopping etc. sind nicht zu unterschätzen. Besonders die Lebensmittelpreise knabbern am Budget. Sucht euch einen billigen Supermarkt in eurer Nähe, nicht gleich den erstbesten. Zudem besorgt ihr euch dort am besten möglichst schnell eine Bonuskarte, um an den Rabattangeboten zu partizipieren, die erheblich Geld einsparen können!
Abschließend bleibt festzuhalten: die Zeit in San Diego war schlichtweg großartig. Die anfängliche Nervosität ist ganz natürlich und verschwindet schnell. Sonne satt, diverse Strände, gute Clubs, nette Menschen und verlockende Ausflugsziele in der Nähe (Las Vegas, LA, Mexico, San Francisco…) lassen erahnen, warum es sich bei San Diego bekanntermaßen um „America’s finest city“ handelt.
Dass euch der Abschied schwer fallen wird, dessen könnt ihr euch gewiss sein!