11 Apr
Erfahrungsbericht von Martin L.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 01/2016
Heimathochschule: Osnabrück HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo an euch zukünftige Titans!

Über die Cal State Fullerton gibt es ja schon einige Berichte. Auch ich werde euch ein wenig was über mein Abenteuer erzählen und konzentriere mich auf ein paar Dinge, die ich mich damals gefragt habe, aber nicht so leicht beantwortet bekommen habe. Aber fangen wir erstmal von vorne an.

Vorbereitung

Etwa im Dezember fing ich an, mich über die Sache schlau zu machen, und bekam einen Haufen Infos und Antworten von College Contact. Danke nochmal dafür! Für mich war klar, dass ich nach Kalifornien wollte, und auch gern relativ zentral, so dass ich sämtliche Orte in wenigen Stunden erreichen kann. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Studiengebühren, der Lage und des Angebotes habe ich mich relativ schnell für die CSUF entschieden und die Bewerbungsunterlagen ausgefüllt. Ich brauchte dafür noch ein DAAD-Zeugnis, welches ich kostenlos von unserer Uni ausgestellt bekommen hab (also, nachfragen lohnt sich, TOEFL & Co. kosten gerne über 100€). Nach etwa vier Wochen kam dann auch die Zusage und der California Dream wurde langsam Realität. Visumstechnisch kann ich wie alle anderen auch empfehlen, rechtzeitig anzufragen, aber sowas steht auch in den Ratgebern von College Contact.

Was mich damals interessiert hat, war vor allem die Finanzierung, kriege ich BAföG und wenn ja, wieviel? Ich habe zu dieser Frage immer verschiedenste Antworten bekommen und wusste nicht wirklich, was Sache ist, also hier meine Antwort auf solche Fragen: Wenn ihr in Deutschland BAföG bekommt wird das Auslands-BAföG auch kein Problem sein. Ich habe etwa 360€ bekommen pro Monat. Aber das viel interessantere ist: Sobald ihr auch nur einen einzigen Euro bekommt, werdet ihr mit 4.600€ bei den Studiengebühren unterstützt! Diese 4.600 sind in den 360€ noch NICHT enthalten! Das heißt, ihr bekommt monatlich einen Betrag (in denen die 1.000€ Flugpauschale allerdings schon enthalten ist) und müsst dann vor Ort noch diverse Quittungen zum Amt schicken und dann bekommt ihr die 4.600€ und einen Versicherungszuschlag. Also kann man sagen, das BAföG-Amt unterstützt einem das ganze Abenteuer mit gut und gerne 7.000 €! Das ist doch schon mal ne nette Sache!

Vorbereitungstechnisch waren das BAföG und das Visum eigentlich die beiden großen Punkte, also konnte es losgehen.

Schon Fernweh bekommen?

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Flug und Ankunft

Ich habe also meine Sachen gepackt und bin von Düsseldorf über Atlanta am LAX gelandet. Dort angekommen, habe ich mich mit zwei Kollegen getroffen, mit denen ich mich vorher über Facebook kurzgeschlossen hatte. Wir haben uns am Schalter direkt ein Auto gemietet und sind dann erstmal zum Hostel gefahren. (Falls ihr das auch müsst, bucht rechtzeitig ein Zimmer!)

Die nächsten Tage wurden dann vor allem für sämtliche Organisationen genutzt.


Apartmentsuche

Wie ihr wisst, gibt es viele Möglichkeiten, dort zu wohnen. Wir hatten vorher schon besprochen, mit vier Leuten ein Apartment zu mieten. Allerdings ist es in Deutschland fast unmöglich, da vorher schon etwas klar zu machen. Macht euch also keinen Kopf, vor Ort ist das alles wesentlich einfacher.

Wir haben uns also in den Homestead Apartments eingemietet. Am Ende waren wir 5 Leute und haben uns jeweils ein Zimmer geteilt. Die Wohnpreise in O.C. sind der Wahnsinn, lasst euch das gesagt sein! Mit 500€ Miete müsst ihr MINDESTENS rechnen und habt dann i.d.R. kein eigenes Zimmer und Verpflegung ist auch noch nicht dabei. 500 ist aber das absolute Minimum!

Die Homesteads an sich sind im Großen und Ganzen eigentlich in Ordnung. Die Apartments wirken etwas billig und ein Erdbeben würden die mit Sicherheit auch nicht überstehen, aber für ein halbes Jahr hält man es dort doch ganz gut aus. Der Vorteil lag auch in der Nähe zur Uni, 5 Minuten mit dem Fahrrad. Außerdem direkt gegenüber vom Target und nicht weit von der Brian´s Bar.

Apropos Fahrrad: Bei Wal-Mart (und so ziemlich allen Läden in den USA) hat man ein unglaublich kulantes Rückgaberecht von teilweise 90 Tagen! Wie „benutzt“ die Ware aussieht ist den meisten auch egal…ein Schelm wer dabei böses denkt! :D


Kurse

Ich war einer von denen, die alle vier Kurse crashen mussten. Und das hat tatsächlich auch bei allen gut geklappt. Ich denke, zu den Kursen wurde an sich schon viel gesagt. Ich würde noch den Tipp geben, bei Büchern entweder zu schauen, ob ihr an ein E-Book kommt oder ob leihen bei Amazon evtl. auch was bringt. Bücher sind dort nämlich seeeehr seeeeeeeeeehr teuer.


Auto

Ein Must-have, ohne Frage! Ich finde, hier ist es eine Frage des Geldes und der Bereitschaft, Risiko einzugehen, aber Folgendes:

Mietet ihr ein Auto: Glückwunsch, finanziell geht’s dir wahrscheinlich ganz gut :D Aber dafür hast du die Sicherheiten auf deiner Seite.

Kauft ihr ein Auto: Vorsicht. Lasst euch nicht blenden von Protzkarren, kauft euch keinen A6, nur weil der gerade günstig ist - das hat oft seinen Grund! Schaut euch nach Toyota und Co. um und wenn es möglich ist, macht ihr vorher einen Check bei ner Werkstatt oder nehmt jemanden mit der tatsächlich Ahnung davon hat!


Reisen und Freizeit

Die Zeit geht so unglaublich schnell um! Manchmal kommt der Moment, da denkt man „och, das mach ich ein anderes Mal, is ja noch genug Zeit…“ Nein! Tut es und zwar sofort! Am besten reißt ihr direkt vor dem Semester schon mal die größeren Pläne ab, zum einen habt ihr es dann noch knall warm überall (im Fall Semester) und zum anderen habt ihr dann noch keine Unisorgen. Denn wenig werdet ihr während des Semesters nicht zu tun haben! Also nutzt die Zeit und nehmt so viel mit wie ihr kriegen könnt!


Fazit

Fullerton ist nett. Die Uni ist super. Kalifornien ist ein Traum! Ich könnte mir dort ohne zu zögern ein Leben vorstellen. Allein die Strände sind der Wahnsinn. Fullerton an sich ist jetzt nicht die riesige Metropole, aber das macht rein gar nichts! Ich werde definitiv wieder nach CA kommen, ob Urlaub, Praktikum oder sonst etwas. Kalifornien bleibt für mich eine zweite Heimat!