Mahidol University
Vorab kann ich Bangkok als Ziel für einen Auslandsaufenthalt wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens und würde am liebsten direkt wieder so schnell wie möglich zurück! Meine Empfehlung: Probier alles aus! Und damit meine ich nicht nur das Essen sondern generell die Thai Lebensweise. Du wirst für ein paar Monate die Möglichkeit haben ein komplett anderes Leben zu führen, das ist extrem bereichernd!
Bewerbungsprozess
Der Bewerbungsprozess über College Contact war sehr einfach, da eine genaue Übersicht der einzureichenden Unterlagen bereitgestellt wurde und diese auch inhaltlich überprüft wurden. Von Seiten CMMU hat die Zusage allerdings etwas gedauert. Nachdem ich meine Bewerbung im Februar abgeschickt habe, erhielt ich erst im Juni die Zusagedokumente per Mail. Da ich erst bei Zusage einen Flug buchen wollte war dies relativ kurzfristig. Unabhängig davon verlief die Kommunikation mit der thailändischen Hochschule reibungslos und schnell. Ms. Parsons ist Ansprechpartnerin für alle administrativen Fragen auch während des Semesters einfach zu erreichen.
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Unileben
Das Unileben an der CMMU ist grundsätzlich relativ entspannt. Vor der Wahl der Kurse erhält man eine Übersicht der Angebote und kann auch schon sehen, an welchen Tagen diese stattfinden. Kurse unter der Woche finden immer von 18-21 Uhr statt. Es gibt aber auch Kurse Samtags und Sonntags die dann über den Tag verteilt sind. Grundsätzlich ist es ratsam die Kurse an aufeinanderfolgenden Tagen zu wählen, sodass man unter der Woche oder am Wochenende Zeit hat zu reisen. Midtermferien gibt es nämlich grundsätzlich nicht.
An der CMMU wird Gruppenarbeit großgeschrieben und so kannst du dich definitiv auf mehrere Gruppenarbeiten pro Kurs einstellen. Das empfand ich allerdings als keinen Nachteil, da man so (außer im Kurs Crosscultural Management, wo nur Austauschstudenten waren) gut mit den Thailändischen Studenten in Kontakt kommt, was echt Spaß gemacht hat! Da die CMMU eine Privatuni ist, sind die Thais, die dort studieren, eher wohlhabend und arbeiten entweder im Family Business oder in guten Positionen in bekannten Firmen. Man kann dies auf jeden Fall gut nutzen um sein Netzwerk zu erweitern. In der Regel bestehen die Prüfungsleistungen pro Kurs aus mehreren Bausteinen (Präsentationen, schriftliche Ausarbeitungen, Klausuren), was ich als relativ viel workload empfunden habe, vom Niveau her aber sehr gut machbar ist.
Kurse
MGMG605: Project Management by Nathasit Gerdsri
Project Management hat mir von den Kursen die ich belegt habe am besten gefallen und ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Generell steht und fällt es, wie bei jeder Hochschule, mit der Qualität des Dozenten. Ajarn (so werden die Thailändischen Dozenten genannt) Gerdsri konnte den Kurscontent super rüberbringen und war grundsätzlich sehr entspannt. Prüfungsleistungen waren: Ein Gruppencase der zu präsentieren war, ein Take-Home Exam, zwei Quizze über die Vorlesungszeit verteilt (mit genauen Angaben über die Inhalte), ein Workshop der eine Vorlesung ging (nichts komplexes, man musste in Gruppenarbeit etwas basteln, der Workshop war eher eine Spaßveranstaltung mit Snacks ).
MGMG606: Product Development by Chanin Yoopetch
Der Kurs war in Ordnung, der Ajarn verfügte über ein umfangreiches Wissen über die Einführung und das Marketing neuer Produkte und war sehr nett. Die Vorlesungsinhalte waren sehr umfangreich. Ich würde den Workload jedoch als relativ hoch einstufen. Prüfungsleistungen: Drei Gruppenpräsentationen mit jeweiliger Abgabe eines schriftlichen Reports, ein Open-Book Exam.
MGMG749: Business Planning by Nattavud Pimpa
Den Kurs bei Ajarn Pimpa kann ich leider nicht weiterempfehlen. Auf den Kurs hatte ich mich im Vorfeld am meisten gefreut, wurde allerdings enttäuscht. Bis zum Schluss waren die Prüfungsleistungen unklar und wurden willkürlich geändert. Letztendlich musste man im Team ein neues nachhaltiges Businessmodel definieren und weiterentwickeln. Abzugeben war ein Report und zwei Präsentationen. Außerdem musste jeder Student individuell einen kompletten Businessplan schreiben. Genau wie die Prüfungsleistungen war auch die komplette Vorlesung unklar und ein roter Faden war nicht zu erkennen. Sowohl die Austauschstudenten als auch die Thais wussten nichts mit den Inhalten anzufangen.
Freizeit
Ich kann auf jeden Fall empfehlen auch nach Ende des Semesters noch etwas in Thailand zu reisen, allerdings würde ich auch die Zeit während des Semesters nutzen. Mögliche Ziele:
- Koh Chang
- Koh Samet
- Koh Larn (einer meiner Favoriten, da die Insel von Bangkok aus in nur 2-3 Stunden per Bus zu erreichen ist)
- Chiang Mai
- Chiang Rai
- Krabi
- Phuket (hat mir persönlich nicht so gefallen)
- Koh Phi Phi
- Koh Phangan
- Koh Samui
Am allerwichtigsten ist natürlich Bangkok näher kennenzulernen. Die Stadt bietet unzählige Freizeitbeschäftigungen, einer meiner Lieblingsorte war die „grüne Lunge“ Bangkoks (Bang Kachao) oder der Schmetterlingsgarten im Rot Fai Park.
Kosten
Die Lebenshaltungskosten in Bangkok sind relativ gering, sodass ich mit ca. 900€ pro Monat neben der Finanzierung meiner Unterkunft sehr gut leben und reisen konnte. Wobei das natürlich subjektiv ist, da Bangkok auch sehr teuer sein kann . Das Essen auf der Straße ist super und sehr günstig, wobei westliches Essen relativ teuer ist (würde ich auch nicht empfehlen wenn man schon in Thailand ist).
Das Reisen besonders mit dem Bus oder Zug ist extrem günstig. In Bangkolk selbst empfiehlt sich der Transport per BTS Skytrain oder MRT als Möglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel. Taxis mit Taximeter sind sehr günstig und in jedem Fall zu empfehlen, sofern man eins bekommt. Meistens wollen die Taxifahrer Touristen nicht ohne Festpreis fahren. Am meisten habe ich allerdings Bolt oder Grab genutzt um mir vorrangig Scooterfahrten (besonders bei starkem Verkehr zu empfehlen) zu buchen oder Autos.
Wichtige Apps
- Bolt oder Grab für Transport
- Google Übersetzer (besonders die Lense Funktion)
- Line für Kommunikation (In Thailand nutzt niemand Whatsapp)
- Lazada (das thailändische AliExpress)
- Bumble Friends um neue Freundschaften zu knüpfen
- Gowabi für Spa Behandlungen
- Foodpanda/Grab/Lineman für Essensbestellungen
- Hungry Hub für Restaurantdeals
Unterkunft
Vor Start des Auslandssemesters sendete uns die Uni eine Liste an möglichen Unterkünften zu, die man anfragen konnte. Da ich in anderen Erfahrungsberichten gelesen hatte, dass es am einfachsten sei diese vor Ort abzuklappern war dies mein Plan. Leider kann ich dies gar nicht bestätigen, ich hatte extreme Probleme eine Unterkunft zu finden, da die meisten Vermietungen nur Verträge ab 12 Monate abschließen wollten. Andere Austauschstudenten, die bereits im Vorfeld per Mail geschrieben hatten, hatten mehr Glück.
Der wohl beste Apartmentcomplex ist „Life Asoke Rama 9“, welcher komplett neu gebaut ist und eine tolle Pool- und Fitnessanlage hat. Allerdings preislich auch hoch. Da man generell nicht so oft in der Uni ist würde ich eher eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel empfehlen (am besten sowohl BTS als auch MRT oder Airport Link). Sehr gut eignet sich Ratchathewi.