19 Jan
Erfahrungsbericht von Julia M.

Hawaii Pacific University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: St. Gallen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Aloha guys! Es freut mich, dass ihr euch für die Hawai’i Pacific University interessiert und ihr werdet es auf jeden Fall nicht bereuen, falls ihr euch dafür entscheidet euer Auslandssemester in Hawaii zu verbringen. Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Erfahrungsbericht alle wichtigen Informationen vermitteln und Hawaii ein bisschen schmackhaft machen kann. Falls ihr danach noch Fragen habt, dürft ihr euch sehr gerne auch jederzeit bei mir melden.

Informationen zur Gastuniversität

Die Anmeldung für die Hawai’i Pacific University (HPU) habe ich über College Contact organisiert. Die HPU ist sehr international und ihr werdet überwiegend mit Deutschen, Norwegern, Schweden und Schweizern zu tun haben, auch wenn das ein bisschen schade ist. Der Campus ist in Downtown Honolulu und die meisten Studenten wohnen in Waikiki, was mit dem Bus etwa 40 Minuten entfernt ist.

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Kurse

Insgesamt habe ich in Hawaii vier Kurse à je 6 Credits abgelegt, was an der Uni St. Gallen mit 24 Credits angerechnet wird. Grundsätzlich ist zu sagen, dass das Niveau, wie bei den meisten Austauschuniversitäten, im Vergleich zu St. Gallen ziemlich tief ist und es in den meisten Fächern locker möglich ist, die Bestnote zu erreichen. Auf der anderen Seite sind aber Kurse hier viel aufwändiger während des Semesters und man hat für manche Kurse jede Woche Quizzes und die Prüfungsleistungen bestehen meistens aus mehreren Papers, Gruppen Projekten, Präsentationen, einem Midterm Exam und einem Final Exam. Jedoch gilt für die meisten Fächer eher Quantität über Qualität. Oft ist auch Anwesenheit ein Teil der Note. Ich habe meine Kurse so gelegt, dass ich Dienstag und Donnerstag keine Uni hatte. Es gibt auch viele Studenten, die Montag und Freitag keine Kurse haben, was vorteilhaft ist, wenn man mal für ein Wochenende auf eine andere Insel fliegen möchte. Ich werde nun etwas genauer von meinen Kursen berichten:

International Business Management - Attila Pohlmann

Dieser Kurs war mit Abstand der Kurs mit dem wenigsten Aufwand für die Bestnote. Die Prüfungsleistung bestand aus Gruppenarbeit mit Präsentation, Einzelpräsentation, Anwesenheit und einem Final Exam. Dieser Kurs wurde mir im Pflichtwahlbereich angerechnet.

International Marketing - Thomas Kohler

Auch International Marketing wurde mir an der HSG im Pflichtwahlbereich angerechnet. Im Gegensatz zu International Business Management ist dieser Kurs aber massiv aufwendiger, jedoch waren die Noten genauso gut machbar. Die Prüfungsleistung bestand aus einer Gruppenarbeit mit wöchentlichen Abgaben und wöchentlichen Präsentationen, wöchentlichen Quizzes, einer Einzelpräsentation und einem Final Exam.

Living History of Hawaii - Dr. D. Askman

Dieser Kurs wurde mir im Reko-Bereich angerechnet und es war mit Abstand der spannendste Kurs. Der Professor gestaltet den Unterricht sehr interessant und da die eigenen Notizen das einzige Material ist, womit man für die Prüfungen lernen kann, passt man auch immer auf. Die Prüfungsleistung bestand aus drei kurzen Papers, Anwesenheit und zwei Prüfungen. Der Aufwand ist sehr fair und die Bestnote ist möglich, jedoch muss man sich schon Mühe geben.

Intermediate Microeconomics - Xing Fang

Die Professorin war extrem schwer zu verstehen und im Erklären war sie auch nicht besonders gut. Auch dieser Kurs war eher auf der anspruchsvollen Seite im Vergleich zu anderen Kursen an der HPU. Dennoch ist dank Extra-Credits die Bestnote gut möglich. Der Kurs wurde mir als Mikro 2 angerechnet.


Unterkunft

Ich empfehle euch auf jeden Fall in Waikiki zu wohnen, weil sich da das Leben abspielt! Wir haben 200 Meter vom Strand entfernt gewohnt, ich habe mir ein Zimmer geteilt. Ein eigenes Zimmer hier zu haben ist ziemlich teuer und ist unter 1000$ monatlich fast nicht zu kriegen. (Wir haben je 700 bezahlt) Auch die Wohnungssuche selber war nicht ganz einfach, am besten ihr geht zwei, drei Wochen vor Studienbeginn ins Waikiki Beachside Hostel und sucht euch da ein paar Roommates, mit denen ihr dann gemeinsam auf Wohnungssuche gehen könnt. Ich habe das Apartment gefunden, indem ich einfach die Straßen entlang gelaufen bin und die Nummern angerufen hab, die jeweils unten bei den Apartment Buildings sind. Weitere gute Anlaufstellen sind Craigslist oder Immobilienmakler.


Freizeit und Mobilität

Für amerikanische Verhältnisse ist der öffentliche Verkehr auf O’ahu ziemlich gut. Jedoch muss man sehr viel Zeit einrechnen, weil die meisten Fahrten zwei bis dreimal so lange dauern, als wenn man mit dem Auto fahren würde. Weil wir das beste aus unserer Zeit machen wollten, haben meine drei Mitbewohner und ich uns dazu entschieden, ein Auto zu kaufen. Mieten kann nämlich sehr teuer werden, da man immer eine extra Gebühr zahlen muss, wenn man unter 25 Jahre alt ist. Jetzt im Nachhinein weiß ich nicht, ob das eine gute Idee war, weil wir doch sehr viel Stress hatten beim Kauf und Verkauf. Aber ich denke, das ist Glückssache.

Was die Freizeit angeht, hat Hawai’i unendlich viel zu bieten, wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt. Da wir ein Auto hatten, waren wir völlig frei auch mal einen Tag an die North Shore zu fahren, an der Westküste früh morgens mit Delfinen zu schwimmen oder an die etwas schwerer zu erreichenden Hikes zu kommen. Nutzt jeden einzelnen Tag, die Zeit wird wie im Flug vergehen!


Nicht nur Paradies

Wie fast alles, hat auch Hawaii einige nicht so schöne Seiten. Zum einen ist das unglaublich teure Leben hier. Vor allem gesundes, frisches Essen ist extrem teuer. Wenn ihr einigermaßen gut essen wollt, müsst ihr täglich so zwischen 20-40$ für Essen rechnen.

Ein anderer negativer Punkt sind die vielen Obdachlosen und andere etwas gruselige Leute, die in Downtown und in Waikiki rumlaufen. Es ist traurig zu sehen, wie schlecht es den Leuten teilweise geht.