University of Newcastle

Australien wird ein immer beliebterer Ort für ein Auslandssemester, besonders für deutsche Studierende. Das ist auch sehr verständlich, da die Lebens- und Studienbedingungen in Australien sehr gut sind. Für mich viel die Entscheidung auf Newcastle da die Uni einen sehr guten Eindruck machte und sie zudem noch eine Partnerhochschule meiner Hochschule in Köln ist.

Der Bewerbungsprozess war (auch dank College Contact) relativ unkompliziert. Die Zusage kam ziemlich schnell und auch sämtliche Zugangsdaten zu dem Online- Netzwerk der Uni hatte ich schon lange vor dem Studium. So konnte ich mir schon vorher alle Kurse aussuchen und mir einen guten Eindruck verschaffen. Viele der ausländischen Studierenden haben sich auch schon vor ihrer Ankunft eine Unterkunft gesucht, ich habe mich aber entschlossen alles vor Ort zu organisieren. Das war auch eigentlich kein Problem, da das „International Student Support Team“ einen dabei gut unterstützt. Die Uni hat eine Wohnbörse auf ihrer Internetseite über die eigentlich fast Alle eine gute Wohnung gefunden haben. Ich habe in Newcastle selbst gewohnt und nicht auf dem Campus (der ca. 45 Minuten mit dem Bus vom Zentrum entfernt liegt). Im Nachhinein war ich sehr zufrieden mit dieser Entscheidung, da das Leben im Zentrum etwas bunter ist und man mehr Möglichkeiten hat, vor allem ist der Strand immer in der Nähe. Da Newcastle dre gute Strände hat ist es nicht besonders schwer eine Wohnung in der Nähe vom Meer zu finden. Mir war auch besonders wichtig Kontakt zu den Australiern herzustellen und nicht nur mit den anderen „Internationalen“ zu tun zu haben, das fällt in der Stadt definitiv einfacher als auf dem Campus. Ich habe auch besonders darauf geachtet nicht mit deutschen zusammen zu wohnen, da vier Monate ohnehin nicht besonders viel Zeit sind um sein Englisch zu verbessern.

Die University of Newcastle an sich, ist schon ziemlich anders als eine übliche deutsche Hochschule. Der komplette Campus ist in einer schönen Anlage mitten im Grünen gebaut, es gibt überall Plätze zum in der Sonne sitzen und zum lernen auf dem Campus. Außerdem bietet die Uni überall (sogar auch in der Stadt) die sogenannten „Student Hubs“, in denen Arbeitsplätze, Kopierer, Drucker, Scanner, usw. 24 Stunden zur Verfügung stehen. Die Austattung ist überall hervorragend und die Unterstützung vom Personal ist immer gut. All diese Vorteile sollte man bei den stolzen Studiengebühren aber auch erwarten können. Die Kursauswahl ist zu Beginn etwas chaotisch, aber irgendwann blickt man da auch durch. Die Qualität der Kurse ist in Ordnung, es gibt wie übeall auf der Welt gute und schlechte Dozenten und langweilige und spannende Kurse, aber die Auswahl in Newcastle ist ziemlich groß, so dass man auf jeden Fall etwas findet. Die Uni bietet auch tolle Freizeitaktivitäten an, Ich war z.B. im Mountaineering Club. Der Semesterbeitrag ist nur 40 Dollar und dafür kann man zwei mal pro Woche die Kletterhalle benutzen und am Wochenende gibt es immer super Ausflüge in die Berge oder ans Meer zum Klettern, Wandern, Kanu fahren, usw..

Zu Beginn meines Auslandssemesters war ich etwas enttäuscht von der Stadt Newcastle als Wohnort, da es kein richtiges Zentrum gibt wie man es aus Deutschland gewohnt ist. Das gesamte Stadtgebiet ist sehr großräumig und man braucht relativ lange um irgendwo hinzukommen, ein Fahrrad ist daher sehr empfehlenswert. Auch wenn alles relativ groß ist, hat die Stadt nicht so viele Einwohner und nach einer gewissen Zeit wusste ich auch wo die Viertel sind in denen man sich trifft. Im Nachhinein war es auf jeden Fall ein Vorteil nicht in einer Millionenstadt wie Sydney oder Melbourne zu studieren. In 4 Monaten ist es schwer gute Kontakte aufzubauen in einer riesigen Stadt. In Newcastle dagegen muss man nur aus dem Haus gehen und trifft irgendwelche Leute. Nach einiger Zeit treffen sich alle Leute auf den Parties der Stadt und auch in den Bussen und Zügen zur Uni trifft man immer irgendwelche bekannten Gesichter. Ein weiterer Vorteil ist die Wohnsituation, fast alle Studierenden wohnen in „Share Houses“ mit mehreren Leuten und relativ viel Platz, viele auch mit großem Garten zum feiern und zum grillen, in einer Großstadt wohnt man dagegen oft in einer kleinen Wohnung für mehr Geld (so zumindest die Erfahrungen von einigen Studenten aus Sydney und Melbourne).

In meiner Zeit in Newcastle habe ich sehr viele Freunde gefunden und verdammt viel Spaß gehabt. Das Studium war zwichenzeitlich etwas stressig, aber auch dass war gut zu bewältigen. Ich kann definitiv empfehlen in Newcastle zu studieren. Es gibt immer Hoch- und Tiefpunkte, aber alles in allem eine verdammt gute Erfahrung und eine schöne Zeit.